Haaland×Reyna (mpreg) 3/3

828 38 4
                                    

Fortsetzung für die liebe JessBorn409

Pov. Gio:

Wochen vergingen. Monate vergingen.
Erl und ich erholten uns immer und immer mehr von dem Verlust unserer kleinen Angela.
Es ging uns von Tag zu Tag immer ein kleines Stückchen besser.
Klar, gab es immer mal wieder Rückschläge oder schlechtere Tage, aber das gehörte dazu und sie wurden immer weniger.
Die Beerdigung vor rund sechs Monaten war eine Art Abschluss gewesen, auch wenn es sich total bescheuert anhörte. Sie hatte uns geholfen, denn wir wussten, dass Angela, wo auch immer sie jetzt war, gut aufgehoben war.

Und auch wenn er noch da war, legten wir unseren Kinderwunsch erst mal auf Eis und legten eine Pause ein.
"Wenn es passiert, dann passiert es", hatte Erling vor ein paar Wochen mal zu mir gesagt," Lass uns keinen Stress machen. Dann wird es nicht klappen." Und ich hatte zugestimmt; schließlich hatte er recht.
Wenn wir uns jetzt zu sehr stressen würden, würden wir daran kaputt gehen und das wollten wir beide nicht.
Wir ließen uns einfach überraschen.

Erling hatte schon relativ kurz nach dem schmerzlichen Verlust wieder angefangen zu spielen. Er konnte seine Trauer mit Sport besser bewältigen. Ich hingegen brauchte mehr Zeit für mich; fühlte mich noch nicht in der Lage wieder loszulegen.
Aber inzwischen hatte ich mich psychisch und physisch so weit erholt, dass ich schon wieder mit leichtem Training beginnen konnte. Doch für richtiges profimäßiges war ich noch nicht bereit. Mehr als ein paar einfache Kraftübungen war noch nicht drin.
Aber wenn mein Arzt bei der heutigen Untersuchung feststellte, dass dem Einstieg ins Training nichts mehr im Wege steht, würde ich mich auch freuen.
Denn so langsam hatte ich es satt, den ganzen Tag zu Hause zu verbringen.
Mehr als hin und wieder einzukaufen oder das Grab unserer Tochter zu besuchen, tat ich nämlich nicht.
Umso froher war ich über den Fakt, dass ich heute endlich zur Abschlussuntersuchung konnte und hoffentlich grünes Licht für mich gab.
Erling konnte leider nicht mit, da sich Training und meine Untersuchung überschnitten.
Also machte ich mich alleine auf den Weg zu dem Arzt, der uns die gesamte Schwangerschaft schon begleitet hatte und dem ich sehr vertraute.

"Giovanni, schön, dass Sie da sind"; begrüßte er mich freudig, während er mir höflich die Hand reichte. "Hallo", lächelte ich leicht. Doktor Seifert war wirklich immer total ambitioniert und hatte sich immer für mich eingesetzt. Egal, ob ich Sorgen bezüglich der Schwangerschaft hatte oder irgendwo Hilfe brauchte, er hatte immer einen guten Rat parat.
"Dann nehmen Sie mal Platz." Zügig setzte ich mich auf die ungemütliche Liege, auf die der Mediziner zeigte. Zuerst musste ich ihm alle möglichen Fragen beantworten.
Wie es mir ging, wie ich Angelas Tod verarbeitet hatte, wie ich meinen Körper einschätzte und so weiter und sofort.
Und nachdem er einige andere Untersuchen an mir durchgeführt hatte, forderte er mich schließlich auf, mich hinzulegen und mein Pulli hochzuziehen, damit er meinen Bauch mit dem Ultraschall untersuchen konnte.
Als er begann, über meinen Bauch zu fahren, musste ich mir ein paar Tränen verdrücken; zu sehr erinnerte mich diese Situation an die Ultraschalluntersuchungen, als ich noch schwanger war.
"Ist alles in Ordnung?", fragte ich vorsichtig, weil Doktor Seifert schon einige Zeit nur auf den Monitor sah und nichts sagte.
"Ja, es ist alles in Ordnung", beruhigte er mich," Aber ich glaube, das mit dem Training wird nichts." Geschockt sah ich auf. "Was? Warum?", wollte ich aufgebracht wissen, doch mein Arzt lächelte mich nur an und schob den Monitor langsam zu mir, sodass ich auf den Bildschirm sehen konnte. Überrascht riss ich Mund und Augen auf. Nein! Das konnte nicht sein.
Auf dem Bild war ein kleiner, schwarzer Punkt zu sehen. Genauso, wie als der Arzt mir gesagt hatte, dass ich mit Angela schwanger war. Aber ich konnte doch nicht schwanger sein.
"Sie sind wieder schwanger.", verkündete er und bestätigte somit meine Vermutung.
In diesem Moment wusste ich gar nicht, was ich fühlen sollte. Sollte ich mich freuen oder traurig sein? Immerhin war die letzte Schwangerschaft gerade mal knapp sechs Monate her und wer weiß, ob das Baby dieses Mal überleben würde. Nochmal würde ich das nicht schaffen und Erling sicherlich auch nicht. Auf der anderen Seite hatten wir uns ja Kinder gewünscht.
Mein Arzt schien mein Gefühlschaos zu bemerken, denn er reichte mir sanft lächelnd ein Tuch, mit dem ich mir den Bauch abwischen konnte. "Lassen Sie es sacken und sprechen Sie mit Erling darüber. Und wenn Sie sich bereit fühlen und wissen, wie es weiter gehen soll, dann kommen Sie wieder, in Ordnung?" Geistesabwesend nickte ich, zog mich wie ferngesteuert wieder an und fuhr dann au schnellstem Wege nach Hause.
Dort angekommen wartete Erling bereits auf mich.
"Hey", meinte er besorgt, schien sofort bemerkt zu haben, dass ich weinte," Was ist los? Was hat der Arzt gesagt?"
"Ich... ", gluckste ich leise," Ich bin wieder schwanger."
"Was? Du bist wieder...?" Ich nickte.
Es entstand kurzes Schweigen; wahrscheinlich musste Erling das erstmal verarbeiten und realisieren.
"Erl?"; sprach ich ihn irgendwann nervös an. "Ich...das ist doch toll"; freute der Ältere sich, bevor sich sein Gesichtsausdruck wieder änderte," Oder findest du nicht? Ist es dir zu früh?"
"Schon, aber.... was ist, wenn es wieder passiert? Ich habe Angst Erl."
Leise seufzend überbrückte der Norweger den letzten Abstand zwischen uns und nahm mich behutsam in seine Arme.
"Ich kann dir nicht versprechen, dass es nicht wieder passiert.", flüsterte er sanft in mein Ohr, während er mich fest in den Armen hielt," Das kann niemand. Aber ich kann dir versprechen, dass ich immer für dich da sein werde und alles tun werde, damit es die und dem Kleinen gut geht."
Nun war ich es, der leise seufzte.
"Aber wenn es dir noch zu früh ist, ist das auch in Ordnung", fuhr der Ältere leise fort und ich bewunderte ihn in diesem Moment für seine Stärke.
"Ich freue mich ja", gab ich dann mit dünner Stimme zu," Und ich würde mich auch über das Baby freuen. Aber die Angst ist einfach da. Und ich kann sie nicht ausschalten."
"Ich habe auch Angst. Das ist vollkommen in Ordnung und normal. Aber wollen wir uns von der Angst unser Leben vorschreiben lassen. Sie wird nicht weniger. Egal, ob wir jetzt ein Kind bekommen oder in fünf Jahren."
"Du hast recht", meinte ich nun entschlossen, während sich auf meinem Gesicht ein breites Grinsen bildete," Ich will mir mein Leben nicht von der bescheuerten Angst vorschreiben lassen."
"Also behalten wir es?", versicherte er sich nochmal mit besorgtem Blick.
Glücklich nickte ich. "Ja."
Ich konnte gar nicht so schnell schauen, wie Erling seine Lippen stürmisch auf meine drückte und mich innig küsste.
"Ich liebe dich so sehr", wisperte der Ältere an meine Lippen, ehe er zärtlich eine Hand auf meinen Bauch legte," Und unsere beiden Kinder."

Fußball Oneshots BoyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt