Kapitel 13

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pov.iwaizumi
So schnell wie es nur möglich war fuhr ich zu Oikawa. Ich beeilte mich zwar extren,musste dabei aber bedenken,dass ich keinen Unfall bauen durfte. Als ich endlich ankam,parkte ich direkt vor dem großen Gebäude um so schnell wie möglich bei Oikawa zu sein. Doch als ich klingelte machte niemand auf. Ich klingelte und klingelte,doch es schien als wäre niemand da. Da ich nicht gehen konnte entschied ich mich irgendwo anders im Haus zu klingeln. Irgendjemand muss ja wohl da sein. Die Wohnungstür würde ich schon irgendwie anders aufbekommen. "Hallo?",meldete sich eine leise Stimme an der Sprechanlage. "Hallo. Ich wollte sie fragen ob sie mir die Tür vielleicht öffnen könnten. Ich möchte meinen Freund überraschen und habe leider meinen Schlüssel vergessen",log ich schnell und hoffte sie würde mir die Tür öffnen. "Aber natürlich. Für die Liebe tut man doch alles",sagte sie und da hörte man schon ein leises Klingeln. Ich drückte gegen die Tür und zum Glück öffnete sich diese. "Danke!",rief ich noch schnell und rannte dann die Treppen hoch. Dabei nahm ich immer mehrere Stufen auf einmal,doch hatte noch immer das Gefühl zu langsam zu sein. Als ich dann endlich vor der Wohnung ankam überlegte ich einen Moment was ich nun machen sollte. Ich wusste ja nicht ob Yuan noch immer da war,aber wenn er es wäre dann hätte Oikawa es doch bestimmt nicht geschafft mich anzurufen. Also entschied ich mich noch einmal zu klingeln. Doch noch immer gab es keine Reaktion und ich fing an mir immer mehr Sorgen zu machen. "Oikawa ich bin es! Mach die Tür auf! Bitte!",rief ich während ich fast schon gegen die Tür hämmerte,doch noch immer tat sich nichts. "Ach scheiß drauf",sagte ich dann zu mir selbst und entschied mich dazu die Tür aufzubrechen. Ich blickte mich noch einmal um,nicht dass mich jemand sah und warf mich dann einmal gekonnt mit meinem ganzen Gewicht gegen die Tür. Diese öffnete sich und machte zum Glück auch nicht sonderlich viel Krach. Ich betrat daraufhin die Wohnung und schloss die Tür hinter mir so gut es ging. "Oikawa!?",rief ich dann und suchte direkt das Schlafzimmer. Ziemlich schnell sah ich,dass aus einem der Zimmer Licht kam und stürmte hin. Das was ich dort vorfand war erschreckend. Oikawa lag zusammengerollt in Bett und man konnte ihn leise wimmern hören. Er war gerade so mit der Decke bedeckt und seine Klamotten waren überall im Zimmer verteilt. Sofort rannte ich zum Bett und wollte Oikawa berühren,doch er zuckte direkt zurück. "B-bitte nicht",flehte er mich an und Tränen liefen seine Wangen hinunter. "Oikawa ich bin es. Iwa. Ich werde dir nicht weh tun oder irgendetwas machen,dass du nicht willst. Er ist nicht mehr da,dir kann jetzt nichts mehr passieren,ok? Was...was hat er dir angetan?",wollte ich dann wissen,obwohl es eigentlich offensichtlich war. Oikawa schüttelte daraufhin nur seinen Kopf und fing wieder an zu schluchzen. Dabei sah er aber die ganze Zeit panisch zur Tür,als hätte er Angst dieser Bastard könnte jeden Moment wieder kommen. Oikawa so vor mir liegen zu sehen machte mich einfach nur fertig und ich konnte mich nur schwer zusammenreißen nicht gleich auszuflippen. Ich zog daraufhin meine Jacke sowie meinen Pulli aus,damit er diesen anziehen konnte. Ich hatte zum Glück immer ein T-Shirt unter diesem,also war das kein Problem. "Kannst du dich ein bisschen aufsetzen ich will dir den Pulli anziehen",erklärte ich und Oikawa tat dies,schien dabei aber sichtlich Probleme zu haben. Als ich ihm gerade den Pulli anziehen wollte,sah ich seine Handgelenke. Sie waren rot,blau und schienen geschwollen zu sein. Irgendwie schaffte ich es dann ihn vorsichtig anzuziehen und kaum war ich fertig rollte sich Oikawa wieder zusammen. Er zitterte am ganzen Körper und ich wusste,dass ich ihn hier so schnell wie möglich wegbekommen musste. "Ich werde jetzt schnell deine Sachen packen und dann verschwinden wir hier",ließ ich ihn wissen,doch er reagierte nicht darauf. Ich fing sofort damit an und nach nicht einmal fünf Minuten war ich fertig. Ich zog mir wieder meine Jacke an,hängte mir dann die Tasche über die Schulter und kniete mich vor Oikawa. "Ich werde dich so in die Decke gewickelt nach unten tragen. Ist das ok für dich?",erkundigte ich mich und bekam als Antwort nur ein leichtes Nicken. So vorsichtig wie nur möglich nahm ich ihn hoch,doch Oikawa schien trotz allem ziemliche Schmerzen zu haben. Ich beeilte mich dann zum Auto und setzte ihn dort auf den Beifahrersitz. "Geht's so oder hast du starke schmerzen?",wollte ich dann wissen woraufhin Oikawa leicht seine Kopf schüttelte. Ich schloss daraufhin die Tür und schmiss schnell seine Tasche in den Kofferraum,bevor ich mich neben ihn auf den Fahrersitz setzte. Ich fuhr los und irgendwie war meine Wut aufeinmal total verflogen.
Auf einmal wurde die Stille von einem leisen Schluchzen gebrochen. Ich fuhr daraufhin auf einen großen leerstehenden Parkplatz,damit ich mich so besser auf Oikawa konzentrieren konnte. "I-iwa",schluchzte er dann leise und drehte seinen Kopf in meine Richtung. "W-warum? W-warum ich?",fragte er dann,doch leider konnte ich ihm darauf keine Antwort geben. "Ich weiß es nicht",gab ich dann zu und wollte meine Hand gerade auf seine Wange legen,als er wieder zurück zuckte. Irgendwie versetzte mir dies einen Stich,auch wenn er nicht einmal etwas dafür konnte. "Tut mir leid. Ich...ich wollte nicht...",fing er sofort an sich zu entschuldigen,doch ich unterbrach ihn:"Ist schon ok du brauchst dich für rein gar nichts zu entschuldigen." Oikawa nickte daraufhin nur und sah dann wieder aus dem Fenster. "Wir sollten jetzt zu mir fahren. Du zitterst am ganzen Körper",erwähnte ich dann und schon wieder kam keine Reaktion von ihm. Ich startete daraufhin wieder den Motor und fuhr los. Nach knapp einer viertel Stunde kamen wir dann endlich bei mir zu Hause an und ich stieg aus dem Auto aus. Ich lief um dieses herum und öffnete Oikawas Tür. Ich nahm diesen wieder hoch und lief dann zur Tür. Seine Tasche ließ ich einfach im Kofferraum,da wir diese Momentan eh nicht brauchten. Kaum hatte ich die Tür aufgeschlossen,hörte ich schon die Schritte meiner Mum. Ich ließ die Tür hinter mir zufallen und streifte meine Schuhe ab. "Oh mein Gott. Hajime was ist passiert?",fragte sie total besorgt,doch ich konnte es ihr jetzt gerade schlecht sagen. Ich lief also an ihr vorbei und flüsterte nur:"Später." Ich ging mit Oikawa auf dem Arm nach oben ins Badezimmer und setzte diesen dort auf dem Klodeckel vorsichtig ab. Dann ging ich zur Badewanne und ließ warmes Wasser in diese laufen. "Das wird dir bestimmt helfen",sagte ich dann,während ich ein Handtuch aus dem Schrank holte. "Ich bin sofort wieder da",ließ ich ihn wissen und verließ dann kurz das Badezimmer. Ich ging rüber in mein Zimmer um dort Klamotten für ihn zu holen. Ich nahm mir eine Boxershorts von ihm und einen Oversized Pulli,sowie eine Jogginghose von mir. Ich wusste ganz genau,dass Oikawa diese gerne trug und hoffte,es würde ihm dabei helfen sich wieder etwas besser zu fühlen. Mit den Sachen in meiner Hand ging ich wieder ins Badezimmer. Die Badewanne war nun auch fertig und ich schaltete das Wasser aus,nachdem ich seine Sachen abgelegt hatte. "Soll ich dir helfen,oder kommst du alleine klar?",wollte ich dann von Oikawa wissen. "Ich...ich denke ich komme klar",beantwortete er meine Frage. "Ok. Wenn irgendwas sein sollte kannst du mich einfach rufen. Ich bin unten",ließ ich ihn wissen und wollte gerade aus dem Badezimmer gehen,als ich am Handgelenk festgehalten wurde. Ich drehte mich zu Oikawa und sah zu diesem runter. "Ich...also...danke..."flüsterte er dann und ließ mein Handgelenk wieder los. "Du brauchst dich nicht zu bedanken das war selbstverständlich",wank ich ab und verließ dann das Badezimmer. Ich ging daraufhin in mein Zimmer und zog mir bequeme Sachen an. Ich wollte mich gerade auf den Weg nach unten machen,als ich sah,dass Oikawas,besser gesagt Yuans,Decke vor dem Badezimmer lag. Ich nahm diese direkt und brachte sie erst einmal nach draußen,wo ich sie direkt in die große Mülltonne schmiss. Als ich wieder rein kam setzte ich mich im Wohnzimmer auf die Couch. Ich musste das Ganze erst einmal sacken lassen,realisieren was gerade wirklich passiert war. Kurz darauf kam auch meine Mum ins Wohnzimmer und setzte sich neben mich. "Willst du mir erzählen was passiert ist?",wollte sie dann wissen und tatsächlich wäre es das Beste wenn ich einmal darüber reden würde. "Yuan...er...er hat Oikawa...er hat ihn...",versuchte ich es irgendwie zu erklären was passiert war,doch ich konnte es nicht aussprechen. Ich atmete einmal tief durch,sammelte mich kurz und startete einen weiteren versuch. "Ich befürchte,dass er Oikawa missbraucht hat. Also eigentlich bin ich mir da ziemlich sicher,es war fast schon zu offensichtlich",erklärte ich dann und meine Mum hielt sich schockiert die Hand vor den Mund. "Oh nein. Wie...wie geht es ihm damit?",wollte sie dann wissen. "Naja also so ganz genau weiß ich es noch nicht,weil wir noch nicht wirklich drüber geredet haben,aber ich würde mal sagen ziemlich beschissen. Er war komplett fertig,als ich da ankam. Er lag zusammengerollt und wimmernd in diesem Bett...",erzählte ich und musste kurz eine Pause machen um selbst einmal nachdenken. "Und wie geht es dir damit? Ich weiß doch wie wichtig dir Oikawa ist. Ihn so zu sehen muss doch auch für dich schwer gewesen sein",sagte meine Mum dann und sie hatte schon irgendwie recht. Ich konnte nicht mehr ruhig sitzen bleiben,also stand ich von der Couch auf und fing an ihm Wohnzimmer umher zu laufen. "Weißt du er lag da wie...wie ein benutztes Spielzeug. Er...er hatte ihn einfach nur benutzt und dann liegen gelassen. Ich...ich versteh nicht wie er das einfach so machen konnte. Wie er ihn einfach so...ich meine wie konnte er das Oikawa antun? Wie kann man denn nur so widerlich sein? Ich wünsche ihm dafür den qualvollsten Tod den man sich nur vorstellen kann", erklärte ich dann. "Das lässt sich einrichten",hörte ich auf einmal meinen Vater sagen,welcher mittlerweile auch ins Wohnzimmer gekommen war. "Nein lässt es sich nicht",unterband meine Mum dies sofort. "Hier wird niemand umgebracht. Hajime ich weiß,dass du unbeschreiblich wütend bist,aber du solltest dich jetzt nicht auf ihn konzentrieren,sondern auf Oikawa. Er braucht dich jetzt mehr denn je und deswegen musst du deine Wut unter Kontrolle haben",redete sie auf mich ein und ich wusste,dass sie recht hatte. "Ja ich weiß. Ich denke ich sollte jetzt auch Mal wieder nach oben gehen und nach ihm sehen. Er ist schon ganz schön lange im Badezimmer",erklärte ich dann und machte mich auf den Weg. Tatsächlich war Oikawa schon knapp eine halbe Stunde im Bad und irgendwie hatte ich auf einmal ein total schlechtes Gefühl. Ich beeilte mich etwas,blieb dann vor der Badezimmertür stehen und klopfte an. "Oikawa?"
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