Kapitel 34

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pov.oikawa
Die nächsten knapp eineinhalb Monate vergingen fast schon wie im Flug. Auch wenn es keine schöne Zeit gewesen ist,war sie ertragbar genug um schnell vorbeizugehen. Doch dazu trug Iwa wahrscheinlich den größten Part bei. Er war die ganze Zeit für mich da gewesen,naja so gut es eben ging,und mir dadurch meine Zeit hier um einiges erleichtert. Meine wieder vermehrten Panikattacken hatte er auch meistens mit mir durchgestanden und hatte dafür gesorgt,dass ich nicht in ein tiefes Loch gefallen bin. Was mir aber auch geholfen hatte war,dass ich einen Sportplatz hier in der Nähe gefunden hatte wo ich endlich wieder Volleyball spielen konnte. Das vielleicht nicht ganz,da man alleine schlecht spielen konnte,doch üben konnte ich auf jeden Fall und das tat ich auch jeden Tag. Freunde hatte ich tatsächlich immer noch keine gefunden,doch es war auch nicht so als hätte ich welche gesucht. Ich meine ich brauche hier keine. Ich will so schnell es geht wieder zurück nach Japan und keinen Fuß mehr in dieses Land setzen. Ich hatte immerhin Rosemary mit der ich ab und an mal was unternahm und das reichte mir. Wir machten oft Spaziergänge oder probierten alle möglichen Cafes hier in der Gegend aus. Jedes Mal hatte sie eine neue Gesichte aus ihrem Leben zu erzählen und ich liebte es einfach ihr zuzuhören. Es war einfach nur so interessant und spannend,dass ich ihr manchmal stundenlange zuhörte ohne es überhaupt zu bemerken. Meinen Eltern gefiel dies zwar nicht sonderlich,doch ich hatte ihnen klar gemacht,dass wenn sie ein Problem damit hatten sie es vergessen konnten,dass ich weiter diese scheiß Collegekurse besuchte. Daraufhin sagten meine Eltern dann auch nichts mehr.
Ich war gerade wieder auf dem Weg vom Sportplatz zum Apartment,was aber nicht so ganz einfach war. Durch das viele Training hatte mein Knie wieder angefangen weh zu tun und heute war wieder einer dieser Tage wo es besonders schlimm war. Grundsätzlich war es aushaltbar,also hatte ich bisher noch niemandem davon erzählt. Ich meine warum sollte ich irgendwo Probleme suchen wo gar keine sind. Ich wollte gleich,wie jeden Abend eigentlich,mit Iwa telefonieren,da dieser mir etwas wichtiges zu sagen hatte deswegen musste ich mich nur noch mehr beeilen,denn ich wollte endlich wissen was los war. Zuhause angekommen duschte ich mich schnell und wartete dann gespannt darauf,dass Iwa mich endlich anrief. Als mein Handy klingelte zuckte ich zusammen und hätte es fast fallen gelassen,bevor ich dran ging. "Hey Iwa was wolltest du mir erzählen?",wollte ich sofort wissen,da ich vor Neugierde fast platzte. "Ok Mal ganz langsam Shittykawa dir..." "Ahhh Iwa ich platze gleich vor Neugierde jetzt sag schon was für überragend gute Nachrichten du hast",forderte ich ihn auf,was ihn zum Lachen brachte. "Also so übertrieben habe ich das jetzt nicht formuliert",spannte er mich weiter auf die Folter und ich wusste ganz genau wie viel Spaß ihm das gerade machte,das hatte es schon immer. "Iwaaaaaa",jammerte ich weiter. "Is ja gut ich erzähl's dir. Also wir haben heute Morgen erfahren,dass der Termin für das Frühlingstunier verlegt worden ist,weil es einen Wasserschaden in der Stadthalle gab und spontan nichts neues gefunden werden konnte. Der neue Termin ist Freitag der 16.04 und das heißt du schaffst es doch noch dabei zu sein",erzählte Iwa und ich konnte hören,dass auch er sich unfassbar freute. Wir würden doch noch ein letztes Mal zusammen spielen können. Ich musste erst einmal richtig verarbeiten was er gerade gesagt hatte und als alle Informationen richtig angekommen waren konnte ich es kaum glauben. "Omg Iwa...ahh du kannst dir nicht vorstellen wie viel mir das bedeutet scheiße warum weine ich denn jetzt?",verfluchte ich mich selbst und schon wieder fing Iwa an zu lachen. "Doch ich kann mir besser als jeder andere vostellen wie viel dir das bedeute,denn mir bedeutet es mindestens genau so viel du Heulsuse",machte er sich über mich lustig,doch das war mir egal. Ich war in diesem Moment einfach nur glücklicher denn je.

pov.iwaizumi
Zu hören wie glücklich Oikawa war,war für mich einfach alles was ich mir in meinem Leben wünschen könnte. Obwohl er so viel Scheiße in seinem Leben ertragen musste,hatte er seine Freude trotzdem nie ganz verloren. Auch nicht nach der Sache mit diesem Bastard,was nun zum Glück aber endlich vorbei war und auch Amerika konnten ihm seine Freude nicht nehmen. Zu wissen dass Oikawa trotz allem fröhlich war,war einfach alles was ich brauchte um hier klar zu kommen. Ohne Oikawa war es doch schwerer,als gedacht. Ich hätte niemals auch nur geblaubt,dass ich ihn doch so sehr brauchte. Ich dachte es wäre immer nur umgekehrt,dass nur er mich brauchte. Naja aber bald war er ja wieder da und dann würde ich mir keine Gedanken mehr über solche Dinge machen müssen. Oikawa und ich telefonierten noch bis dieser irgendwann eingeschlafen war. Bei ihm musste es mitlerweile drei Uhr morgens oder so gewesen sein. Für mich beudeute dies nun mich für den Tag fertig zu machen,denn auch wenn es Samstag war hatte ich einiges zu tun. Zunächst hatten wir beschlossen Samatags ebenfalls zu tranieren jetzt wo das Frühlingstunier kurz vor der Tür stand. Deswegen schappte ich mir meine Sporttasche und machte mich auf den Weg. Nach dem Training erledigte ich noch ein paar kleine Besorgungen,bevor ich mich dann wieder auf den Weg nach Hause machte. Zuhause angekommen setzte ich mich direkt an meinen Schreibtisch,da ich für den anstehend Englischtest lernen musste. Wobei müssen konnte man das gar nicht nennen,denn Englisch war eines meiner besten Fächer also brauchte ich mir nur noch einmal meine Aufzeichnungen anzusehen. Ich schlug daraufhin meinen Collegeblock auf und sofort sprang mir ein Bild von Oikawa und mir entgegen. Es wurde vor knapp einem Jahr aufgenommen,als wir in irgendeinem Spiel gewonnen hatten. Es war nichts besonderes gewesen,sonst hätte ich mich daran errinert. Doch woran ich mich noch gut erinnerte war Oikawas echtes,aufrichtiges Lachen und diese Freude die er ausstrahlte. Um dies noch einmal zu erleben würde ich härter denn je trainieren. Nur so konnte ich Oikawa dabei helfen einen Schritt näher an sein Ziel kommen. Ich würde an seiner Seite stehen und zusammen würden wir die Shiratorozawa besiegen. Es würde nicht mehr lange dauern und dann würden wir wieder Seite an Seite auf dem Spielfeld stehen.
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