Kapitel 64

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pov.iwaizumi
Ich fühlte mich schlecht Oikawa schon wieder alleine zu lassen,nachdem ich ihn angeschnauzt und zu unserem Tisch gezogen hatte. Doch ich konnte meinem Vater schlecht sagen,dass ich diese Person nicht kennenlernen wollte,was ja auch eigentlich die Wahrheit war,aber das musste er ja nicht wissen. Als mein Vater den Mann vorstellte erfuhr ich,dass dieser ein alter Schulfreund meines Vaters war und jetzt ein sehr einflussreiches Unternehmen führte. So wirklich interessierte mich das echt nicht,aber mir war klar,dass es später nützlich sein würde solche Kontakte zu haben. Also blieb ich höflich,beantwortete alle Fragen und versuchte so gut es ging interessiert zu wirken. Irgendwann stand Lilith auf einmal neben mir und wippte nervös auf ihren Absätzen hin und her. "Hey,haben sie ein Problem damit wenn ich Hajime mal kurz entführe?",fragte sie dann und irgendwas war komisch. So hatte sie mich noch nie genannt. "Ach nein,natürlich nicht. Ich möchte der jungen Liebe doch nicht im Weg stehen",sagte der Mann lachend,woraufhin sich Lilith kurz verbeugte und mich mit sich zog. "Sorry dafür,aber es musste sein. Oikawa ist nicht mehr hier. Also er ist wieder ins Hotel zurück hat deine Mum gemeint,aber ich wollte,dass du es weißt",sagte sie dann und sah mich entschuldigend an. Sofort fing ich an mich zu verfluchen,denn ich wusste ganz genau,dass Oikawa sicher nicht ins Hotel gegangen war. Dafür kannte ich ihn zu gut. "Scheiße. Danke,dass du es mir gesagt hast. Er ist definitiv nicht im Hotel. Ich muss ihn suchen. Fuck dieser Idiot",fluchte ich und hoffte,es hatte niemand um uns herum gehört. Ich holte mein Handy aus der Tasche und machte mich auf den Weg nach draußen um Oikawa anzurufen. Fuck. Ihm könnte sonst was passiert sein. "Ich sag deiner Mum bescheid,dass wir schonmal gehen ich habe auch kein Bock mehr hier drauf",meinte Lilith dann und ging bevor ich überhaupt was dazu sagen konnte. Es dauerte viel zu lange,bis Oikawa endlich an sein Handy ging. "Oikawa wo zum fick bist du?!",schrie ich ihn an und an den Hintergrundgeräuschen konnte man es schon erahnen. "Mensch Iwa! Mach dir doch nicht so viele Gedanken! Mir geht's gut! Ich fühle mich toooll!",rief er über die Laute Musik,während er anfing zu lachen. "Oikawa bist du besoffen? Egal. Scheiße! Ich hole dich jetzt ab,sag mich sofort wo du bist",wies ich ihn an und ich hatte echt keine Lust auf große Diskussionen. "Das hättest du wohl gerne",sagte er nur,bevor er einfach so auflegte. Am liebsten hätte ich mein Handy jetzt einfach gegen die nächste Wand gepfeffert,doch da kam gerade Lilith. "Beruhig dich,du wirst ihn schon finden. Ich fahre zum Hotel zurück und wenn er da auftauchen sollte sag ich dir sofort bescheid",erklärte sie,was mich tatsächlich etwas beruhigte. "Warte ich hab ihn. Also sein Handy",sagte ich dann,da ich in der Zeit in der sie geredet hatte Oikawas Handy getreckt hatte. Ich hatte mir zwar geschworen es niemals zu machen,außer er wäre wirkliche in Gefahr,aber das musste jetzt sein. "Wo ist er?",erkundigte sich Lilith während wir uns schon auf den Weg zum Parkplatz machten. "In der Nähe vom Hotel",meinte ich nur knapp und versuchte mich zu beruhigen,um ihm nicht direkt den Kopf ab zu reißen,wenn ich bei ihm ankommen würde. "Ok dann nehmen wir mein Auto. Ich bin selbst hierher gefahren,dann lässt du mich einfach beim Hotel raus und fährst weiter",meinte sie und gab mir ihre Autoschlüssel. An ihrem Auto angekommen stiegen wir direkt ein und ich fuhr sofort los. Ich musste mich wirklich extrem anstrengen mich auf den Verkehr zu konzentrieren,denn alles woran ich denken konnte war Oikawa und ich betete,dass ihm nichts passiert war. Vor unserem Hotel hielt ich dann kurz an und ließ Lilith aussteigen,bevor ich schnell weiter fuhr. Ich schaute nochmal auf mein Handy,ob Oikawa wirklich noch in diesem Club war und tatsächlich war er das.
Es dauerte keine fünf Minuten da war ich auch schon da und parkte am Straßenrand. Ich wurde zum Glück ohne Probleme reingelassen und suchte sofort den ganzen Raum nach Oikawa ab,doch ich konnte ihn nirgends finden. Ich machte mich also auf den Weg zur Bar um nachzusehen,ob er da war. Da hörte ich auf einmal ein Geräusch,welches von den Toiletten kam. Irgendwas in mir sagte mir,dass ich unbedingt nachsehen sollte,dass da irgendwas faul an der Sache war. Ich beeilte mich und als ich auf mein Handy sah,sah ich,dass ich fast bei Oikawas Handy angekommen war. Ich drückte mich durch die Menge und stieß die Tür zu den Toiletten auf. "...niemand wird kommen",hörte ich jemanden sagen und ein wimmern. Oikawa! Scheiße. Ich rannte um die Ecke und tatsächlich. Oikawa wurde von irgend einem Wichser auf den Boden gedrückt und begrapscht. Ohne nachzudenken packte ich den Wichser von hinten und riss ihn von Oikawa weg. Ich hielt ihn am Kragen fest und haute ihm so fest eine rein,dass man seine Nase knacken hörte. Dann drückte ich ihn gegen die Wand und sagte:"Wenn du dich noch einmal in seiner Nähe blicken lässt,dann bring ich dich um. Eigenhändig und glaub mir ich schaff das." Ich ließ ihn los,woraufhin er zu Boden glitt. Ich kniete mich vor ihn und packte ihn an den Haaren,sodass er gezwungen war mich anzusehen. "Und jetzt verpiss dich,bevor ich es mir noch anders überlege und dich hier und jetzt kastriere",knurrte ich und ließ ihn wieder los. Er war schneller weg als ich erwartet hatte,doch meine Wut war noch immer nicht verflogen. Ich packte Oikawa daraufhin am Arm und zog ihn hinter mir her. Lange hielt dies aber nicht,denn er riss sich los und stürmte aus dem Club. Ich rannte ihm hinter her und draußen vor dem Club hielt er inne,bevor er sich zu mir umdrehte und mich böse ansah,dennoch konnte ich deutlich die Verletzlichkeit in seinem Blick sehen. "Du hast nicht das recht jetzt wütend auf mich zu sein",fauchte er mich an und ich dachte kurz ich hätte mich verhört. "Ohhh doch das habe ich und jetzt steig in das Auto ein. Wir fahren zum Hotel zurück",wies ich ihn an und hielt die Autotür offen. "Weißt du was geh einfach wieder zu deiner doofen Verlobten zurück und lass mich einfach in Ruhe!",schrie er mich an und wollte gerade weggehen,als ich ihm wieder am Arm packte. "Warum verdammt nochmal bist du so eifersüchtig auf sie?",wollte ich dann wissen und sah ihn abwartend an. "Weil...weil...weil...",stammelte Oikawa dann und ich hatte echt keine Kraft mehr dafür. Ich ließ seinen Arm los und ging zum wieder zum Auto. "Weißt du was Oikawa ich habe mir echt große Sorgen um dich gemacht. Die Sache hatte sowas von nach hinten los gehen können. Ganz ehrlich. Was hättest du gemacht,wenn ich nicht rechtzeitig da gewesen wäre? Jetzt steig in das verdammte Auto und lass uns zurück zum Hotel fahren",als ich das sagte blieb ich ruhiger als gedacht,doch mein Gegenüber rührte sich noch immer nicht. "Steig jetzt ins dieses scheiß Auto ein! Ich werde mich nicht wiederholen. Verdammt ist das denn so schwer!",ich hatte Oikawa so sehr angeschrien,dass er zusammen zuckte und ihm Tränen in die Augen schossen. Sofort packte mich das schlechte Gewissen,doch ich war einfach nur noch fertig. Hororrszenarien schwirrten in meinem Kopf Rum was alles hätte passieren können wenn ich nicht gekommen wäre,wenn ich es nicht rechtzeitig geschafft hätte und der Gedanke machte mich fertig. Kurz darauf saß Oikawa im Auto und ich knallte die Tür hinte ihm zu. Ich war froh,dass die Fahrt nicht so lange dauerte,denn die Stimmung in diesem Auto war so erdrückend,dass ich das Gefühl hatte nicht mehr atmen zu können. Oikawa schien erst jetzt so richtig klar zu werden,was da gerade passiert war und es tat mir wirklich leid so schroff mit ihm umgegangen zu sein. Ich meine er war und ist immer noch betrunken. Zwar nicht mehr so sehr,doch er war bestimmt nicht nüchtern. Als wir in unserem Zimmer ankamen zog Oikawa sich die Schuhe und das Jacket aus,bevor er sich auf's Bett setzte. Nun fingen an Tränen seine Wangen hinunter zu laufen und ich setzte mich neben ihm. "Bitte hass mich nicht dafür Iwa. Bitte ich...sowas wird nicht wieder vorkommen",flehte er,woraufhin ich meine Hand an seine Wange legte damit er mich ansah. "Ist schon ok. Jetzt geh dich umziehen und lass uns einfach schlafen gehen. Morgen ist dann schon alles wieder vergessen",sagte ich und versuchte ihm ein kleines Lächeln zu schenken.
Während Oikawa dabei war sich umzuziehen schrieb ich Lilith eine Nachricht,dass wir beide wieder im Hotel waren. Ich zog mich ebenfalls um und ging noch schnell ins Bad,nachdem sich Oikawa ins Bett gelegt hatte. Als ich mich ebenfalls ins Bett gelegt hatte,drehte ich mich auf die Seite,sodass ich Oikawa ansehen konnte. "Willst du drüber reden?",erkundigte ich mich,da ich tatsächlich ziemlich besorgt war. "Ich...ich will einfach nur schlafen",sagte er dann und ich wusste ganz genau,dass ihn das Ganze ziemlich belastete. "Ist gut. Falls irgendwas sein sollte,ich bin noch ein bisschen wach und sonst kannst du mich wecken",erklärte ich woraufhin Oikawa nickte und sich mit dem Rücken zu mir drehte. Ich hörte wie er leise anfing zu schluchzen und es zerbrach mir das Herz,vor allem da ich ihm gerade einfach nicht helfen konnte. Er wollte nicht mit mir reden. Er wollte einfach alleine gelassen werden und irgendwie konnte ich es ja verstehen. Leichter machte es das aber nicht für mich. Ich setzte mich dann wieder auf und nahm mir schweren Herzens mein Handy. Es dauerte fast eine Stunde bis Oikawas leises Schluchzen verstummt war und er eingeschlafen war. Als ich dann das nächste Mal auf die Uhr sah,war es tatsächlich schon drei Uhr. Schon wieder hatte ich beim Scrollen durch Insta total die Zeit vergessen. Ich wollte gerade die kleine Lampe neben meinem Bett aus machen und schlafen gehen,als Oikawa auf einmal anfing zu wimmern. Bevor ich überhaupt reagieren konnte,saß er aufrecht neben mir und schrie:"Nein!" Sofort setzte ich mich direkt neben ihm,sodass er mich sehen konnte und sagte:"Hey,Oikawa alles gut. Es war nur ein Traum." Schockiert sah er mich an und erst jetzt fiel mir auf,dass er aussah,als wäre er gerade einen Marathon gelaufen. Er atmete schwer,war total verschwitzt und hatte ganz rote Wangen. "Beruhig dich. Hier kann dir nichts passieren,hier sind nur wir beide",redete ich weiter auf ihn ein und war gerade dabei ihm eine Haarsträhne von der Stirn zu streichen,als ich merkte wie heiß er war. Auf einmal fing er an extrem zu husten und ich holte schnell eine Flasche aus dem kleinen Kühlschrank hier. Er hatte die Flasche in kürzester Zeit leer getrunken und sah mich nun wieder mit glasigen Augen an. "Iwa ich fühl mich nicht so gut",sagte Oikawa dann und sah mich verzweifelt an. "Das kann ich mir gut vorstellen. Du glühst ja förmlich. Ich glaube du hast hohes Fieber",erklärte ich,woraufhin Oikawa nur leicht nickte. "Leg dich hin,ich hole nur schnell einen nasses Handtuch",sagte ich dann und stand vom Bett auf. Fuck. Ich hätte wissen müssen,dass er heute krank werden würde. Ihm ging es ja schon gestern Nacht nicht gut und heute hat er sich echt überanstrengt. Verdammt ich hätte besser auf ihn aufpassen müssen. Im Badezimmer riss ich alle Schränke auf in der Hoffnung irgendwo eine kleine Schale für Wasser zu finden und tatsächlich fand ich eine im Schrank unter dem Waschbecken. Ich nahm mir noch ein kleines Handtuch und ließ etwas kälteres Wasser in die Schüssel laufen. Als ich wieder ins Zimmer kam,lag Oikawa zusammen gekauert im Bett und zitterte am ganzen Körper. "Warum hast du dich denn nicht zugedeckt?",wollte ich wissen und stellte schnell die Schüssel auf den Boden,bevor ich ihn vernünftig zudeckte. Dann befeuchtete ich das Handtuch und tupfte ihm den Schweiß von der Stirn. "Ich muss kurz jemanden holen,der mir helfen kann und vielleicht irgendwo Medikamente holen kann ok? Ich bin sofort wieder da",versicherte ich Oikawa woraufhin dieser nur nickte. Erst als ich das Zimmer verlassen hatte fiel mir auf,dass ich gar nicht wusste wo das Zimmer meiner Eltern war. Ich wusste nur wo Liliths Zimmer war,da sie es mir gesagt hatte,als ich sie zum Hotel gefahren hatte. Ich hatte also keine andere Wahl,als sie um Hilfe zu bitten. Vorausgesetzt sie würde aufwachen und die Tür öffnen. Ich ging also zu ihrem Zimmer und klopfte lautstark gegen die Tür. Ich wiederholte dies dreimal,bis ich hörte,dass sich etwas hinter der Tür tat. "Iwaizumi? Was...was machst du denn hier?",fragte sie verschlafen und sah mich total verwirrt an. "Oikawa geht es nicht gut. Er ist krank und hat hohes Fieber. Ich kann hier nicht weg und weiß nicht wo das Zimmer meiner Eltern ist,deswegen wollte ich dich fragen ob du mir helfen kannst?",erklärte ich schnell die Situation und versuchte nicht allzu verzweifelt zu klingen. "Ja klar warte kurz",sagte sie und schloss kurz die Tür,bevor sie in Jogginghose und einem Oversized T-Shirt vor mir stand und eine Tasche um die Schulter hängen hatte. "Ok. Ich kann schnell in die Apotheke fahren und Medikamente holen. Du geh wieder zu Oikawa und kümmer dich um ihn",meinte sie und ich war echt froh,dass sie mir direkt ohne zu zögern half. Als ich wieder ins Zimmer kam,lag Oikawa nicht mehr im Bett. Er saß davor und ich könnte deutlich erkennen,dass seine Schultern bebten. Ich rannte zu ihm und sah,wie er Wasser aufwischte und bitterlich am weinen war. "Was ist passiert?",wollte ich sofort wissen,kniete mich neben ihn und nahm ihm langsam dad Handtuch aus der Hand. "Ich...ich wollte das nicht. Ich...ich wollte das Wasser nicht umstoßen,a-aber ich musste mich übergeben und..." "Ist schon ok. Das ist doch gar nicht schlimm. Komm leg dich wieder ins Bett ich mach das",sagte ich sanft und half ihm dabei aufzustehen. Als er wieder im Bett lag holte ich ihm noch eine Flasche Wasser,bevor ich mich daran machte die restlichen paar Tropfen fertig aufzuwischen. Nachdem ich dies getan hatte holte ich schnell neues Wasser und stellte es dieses Mal bei mir auf den Nachtisch. Ich setzte mich neben ihn ins Bett und tupfte ihm wieder die Stirn mit dem Lappen ab. Ich merkte wie Oikawa dabei so langsam einschlief und kurz darauf klopfte es dann schon. Wie zu erwarten war es Lilith,welche mit den Medikamenten kam und eine kleine Tüte auf den Tisch stellte. "Danke. Wirklich ich weiß nicht was ich ohne dich gemacht hätte",sagte ich und holte als erstes den Fieber Saft raus. Ich ging wieder zu Oikawa und wecke diesen sanft,um ihm den Fiebersaft zu geben. "Das ist Fiebersaft. Wenn du den nimmst wird es dir ganz bestimmt bald besser gehen",erklärte ich,woraufhin Oikawa etwas den Mund öffnete,als ich ihm den Löffel hin hielt. Ich stellte beides wieder auf den Tisch und stellte fest,dass Lilith noch immer da war. "Du kannst wieder schlafen gehen. Ich schaffe das hier schon. Danke nochmal",sagte ich,während ich mich wieder zu Oikawa legte. "Alles gut. Ich bleibe hier und unterstütze dich ein bisschen,dann musst du zum Beispiel nicht als aufstehen um frisches Wasser zu holen",erklärte sie und setzte sich auf den Sessel neben dem Bett. "Iwa mir ist so kalt",flüsterte Oikawa und ich hätte es fast nicht gehört. "Komm her",meinte ich daraufhin nur und er kuschelte sich sofort an mich. Ich strich ihm sanft durch die Haare,bis er kurze Zeit später wieder eingeschlafen war. "Du hast ihn wirklich gern,oder?",brach Lilith irgendwann die Stille. Als ich daraufhin nichts sagte,sondern Oikawa weiterhin durch die Haare fuhr,sagte sie:"Ich weiß,dass du mich nicht heiraten willst und das ist auch gar nicht schlimm. Ich möchte dich nämlich auch nicht heiraten und das sogar aus dem gleichen Grund. Mein Herz gehört auch schon seit langem jemand anderem." Ich war tatsächlich überrascht über ihr Geständnis. "Ach echt?",meinte ich daraufhin nur,da ich nicht wusste wie ich darauf reagieren sollte. Ich wollte eigentlich nicht,dass irgendjemand wusste,dass ich Oikawa mochte. Zumindest jetzt nicht,dass würde nur für Gerüchte und unnötiges Drama sorgen. "Jap. Wir kennen uns schon seitdem wir Kinder sind und ich liebe sie wirklich schon lange. Mittlerweile ist sie mein Bodyguard und wir sind seit zwei Jahren in einer geheimen Beziehung. Ich wollte eigentlich abhauen bevor das Ganze hier angefangen hat,doch mein Vater hat es anscheinend irgendwie gemerkt und mich deswegen urplötzlich zwei Wochen vorher zu deinen Großeltern geschickt,somit ist mein Plan ins Wasser gefallen",erzählte sie und ich war echt überrascht. "Weißt du irgendwie werden wir eine Lösung finden,sodass die Hochzeit nicht stattfinden wird. Wenn alle Stricke reißen sollten heiraten wir,ziehen weit weg und dann wird niemand bemerken wen wir wirklich lieben und dass diese Verbindung niemals funktioniert hätte denn,so sehr ich es auf versucht habe und so hübsch du auch bist da ist nichts. Ich fühle mich kein bisschen auf diese Art zu dir hingezogen",gab ich zu und irgendwie fühlte es sich gut an jemanden zu haben mit dem man darüber reden konnte. Ich meine sie konnte doch,besser als gedacht,nachvollziehen wie es mir ging.
Wir unterhielten uns noch eine ganze Weile,während ich mich nebenbei immer wieder um Oikawa kümmerte. Gegen fünf Uhr morgens waren wir dann auch eingeschlafen und wurden nur zweieinhalb Stunden später von Liliths Wecker geweckt. Diese war dann schnell gegangen,bevor ich Oikawa geweckt hatte. "Guten Morgen. Wie geht's dir?",wollte ich von ihm wissen und fühlte noch einmal seine Stirn. "Besser als letzte Nacht,aber immer noch nicht sonderlich gut",gab er zu und hatte immer noch total glasige und rote Augen. "Dein Fieber scheint runter gegangen zu sein. Denkst du wir können jetzt auch nach Hause fahren,oder sollen wir noch einen Tag hier im Hotel bleiben?",erkundigte ich mich. "Ich will nach Hause",meinte Oikawa nur,woraufhin ich nickte. "Ok,ich schreibe meinen Eltern trotzdem,dass wir einzeln fahren,dann haben wir nicht so viel Stress. Ich fange schonmal an unsere Sachen zu packen,du kannst einfach liegen bleiben",erklärte ich woraufhin sich Oikawa wieder hinlegte. Als ich dann nach knapp einer halben Stunde mit allem fertig war setzte ich mich wieder zu Oikawa. "Schaffst du es duschen zu gehen?",wollte ich dann wissen,woraufhin er nickte und sich langsam aufsetzte. Ich half ihm zum Badezimmer und bevor ich die Tür hinter mir schloss sagte ich:"Wenn was sein sollte,ruf mich." "Mach ich",versicherte Oikawa mir und ich schloss die Tür. Nach einer guten halben Stunde war Oikawa dann fertig. Während ich seine letzten Sachen in die Tasche packte hatte sich Oikawa wieder auf's Bett gesetzt und als ich fertig war setzte ich mich neben ihn. "Tut mir leid,dass ich gestern so scheiße zu dir war. Ich habe mir nur wirklich unfassbare Sorgen um dich gemacht und mir Vorwürfe gemacht,was passiert wäre wenn ich nicht rechtzeitig da gewesen wäre. Ich war eigentlich nicht wirklich wütend auf dich sondern eher auf mich selbst,habe es aber dummerweise an dir ausgelassen. Tut mir leid",entschuldigte ich mich,da ich noch immer ein schlechtes Gewissen deswegen hatte. "Ist schon gut Iwa. Ich kenn dich gut genug um zu wissen,dass du das nicht zu hundert Prozent ernst gemeint hast und um ehrlich zu sein bin ich auch irgendwie selber schuld. Ich weiß echt nicht was ich mir dabei gedacht habe",erklärte Oikawa und legte seinen Kopf auf meine Schulter. "Ist schon gut. Lass uns wieder nach Hause fahren und das alles hier vergessen",meinte ich dann, woraufhin Oikawa nickt. Beim Check Out hatte es zum Glück nicht allzu lange gedauert,sodass wir jetzt endlich im Auto saßen und auf dem Weg nach Hause waren. Rückblickend war dieses Wochende gar nicht so ein großer reinfall,denn es hatte so gesehen auch seine guten Seiten...
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