Kapitel 51

219 28 10
                                    

pov.oikawa
Die nächsten eineinhalb Wochen verliefen eigentlich so wie immer. Außer,dass ich einen neuen Teamkapitän bestimmen musste,was mir tatsächlich gar nicht so leicht gefallen war. An Ende fiel meine Wahl dann auf Yahaba,da er meiner Meinung nach der geeignetste für diesen Posten war. Iwa hatte mir aber noch immer nicht erzählt,was er mir versprochen hatte zu erzählen und so langsam glaubte ich wirklich er würde es wirklich nicht mehr tun. Apropo Iwa,auch wenn ich es selbst nicht mehr leugnen konnte,konnte ich mich noch nicht so richtig mit dem Gedanken anfreunden mich in ihm verliebt zu haben und versuchte ihn deswegen größtenteils aus dem Weg zu gehen,was gar nicht so einfach war,da wir ja zusammen wohnten. Dennoch jetzt wo ich mir im Klaren über meine Gefühle war brachte mich jede kleinste Kleinigkeit total aus dem Konzept. Mir war klar,dass Iwa gemerkt hatte dass etwas mit mir nicht stimmte,denn ich verhielt mich auch einfach echt komisch. Seinen Fragen war ich trotz allem jedes Mal irgendwie aus dem Weg gegangen. Ich meine es war ja nicht so als hätte ich nicht schon vorher mehr für ihn empfunden,doch da war es mir eben nicht bewusst und da gab es dann auch nichts was ich bewusst vor ihm geheim halten musste. Doch heute war es noch ein bisschen schwieriger ihm aus dem Weg zu gehen,denn heute hatte ich wieder einen Termin im Krankenhaus und so wie es aussieht ist es auch vorerst der letzte. Denn ich sollte die Schiene heute endlich komplett loswerden,vorausgesetzt mein Knie war so verheilt wie der Arzt es gerne hätte. Ich müsste dann nur noch ein paar Mal zur Physio gehen und dann wäre die Behandlung sozusagen abgeschlossen. Auf der gesamten Fahrt zum Krankenhaus schwiegen Iwa und ich uns an und irgendwie hatte ich ein bisschen Angst,dass es im Krankenhaus auch so sein könnte. Ich fühlte mich um ehrlich zu sein sogar ein bisschen unwohl in dieser Situation,denn die Stille sorgte dafür,dass ich an nichts anderes denken konnte außer,dass Iwa unerreichbar für mich war und das tat weh. Als Iwa dann geparkt hatte und wir gerade reingehen wollten blieb ich stehen. "Du musst nicht unbedingt mit reinkommen,ich weiß nicht vielleicht dauert es ja heute länger als sonst",sagte ich dann und sah Iwa dabei nicht an. "Ok Oikawa jetzt sag mir doch einfach was los ist. Ich meine seit Tagen bist du so komisch drauf und bist total abweisend und distanziert. Ist es weil ich dir noch immer nicht alles erzählt habe?",wollte Iwa dann wissen und sah mich abwartend an. Ohne großartig darüber nachzudenken nickte ich einfach,denn das war das geringste Übel. "Ich weiß,dass die Situation nicht die Beste ist und dass du das Gefühl hast ich würde dich die ganze Zeit belügen,doch so ist das nicht. Ich werde es dir erzählen versprochen,nur bitte entfern dich nicht so von mir. Für mich ist das auch nicht einfach",gab Iwa dann zu und irgendwie tat er mir leid,denn ich wusste genau wie schwer es für ihn war so über seine Gefühle zu sprechen. Ich meine er konnte ja nicht wissen was los war und dass ich mich ihm gegenüber so abweisend verhielt war auch nicht ok. "Tut mit leid,aber es ist nicht so einfach",entschuldigte ich mich dann und sah auf den Boden,da es tatsächlich im Moment alles andere als einfach war und am liebsten würde ich jetzt einfach anfangen zu weinen. Dich ich tat es nicht,denn ich musste lernen meine Gefühle in den Griff zu bekommen ,noch bevor wir zu seinen Großeltern gingen. "Ist schon ok,lass uns reingehen",meinte Iwa daraufhin und wir taten dies.
Tatsächlich dauerte es gar nicht so lange wie ich eigentlich gedacht hatte. Der Arzt wollte nochmal ein Röntgen von meinem Knie machen und dann war auch schon ziemlich schnell klar,dass alles gut verlaufen war. "Wie besprochen sind sie jetzt nicht mehr auf die Schiene angewiesen. Das bedeutet aber nicht,dass sie direkt wieder Sport machen können. Sie müssen langsam wieder anfangen,sozusagen bei Null,damit es nicht wieder zu einer solchen Verletzung kommt. Zu beginn wird es sich vielleicht noch ein bisschen komisch anfühlen ohne die Schien zu laufen,doch das wird sich ziemlich schnell auch wieder legen",erklärte der Arzt zum Schluss noch,bevor wir uns voneinander verabschiedeten und Iwa und ich uns auf den Weg zum Parkplatz machten. "Ich will die Schiene jetzt schon ausziehen. Endlich kann ich wieder ohne diese Scheiße laufen",sagte ich dann zu Iwa und blieb vor dem Eingang des Krankenhauses stehen. "Warte doch lieber bis wir Zuhause sind",meinte dieser daraufhin und etwas widerwillig stimmte ich zu,ich meine es dauerte ja nicht lange bis wir Zuhause waren. Nachdem wir uns dann ins Auto gesetzt hatten,fuhr Iwa los,doch ziemlich schnell konnte ich feststellen,dass er gar nicht nach Hause fuhr. Er fuhr in die komplett entgegengesetzte Richtung. "Das ist nicht der Weg nach Hause Iwa. Wohin fährst du?",wollte ich wissen und sah weiter aus dem Fenster. "Ich möchte dir etwas zeigen. Lass dich überraschen",ließ dieser mich daraufhin wissen und irgendwie machte mich die Situation nervös. Nicht so ein unbehagliches nervös,sondern eher eine nervöse Vorfreude,denn irgendwie hatte ich das Gefühl,dass irgendwas passieren würde. Wir fuhren bestimmt eine Stunde und das Gebiet um uns Rum würde immer wäldlicher,bis Iwa irgendwann an einem kleinen Waldweg stehen blieb. "Von hier aus müssen wir nur noch ein kleines Stückchen laufen",erklärte er,woraufhin wir beide ausstiegen. Mittlerweile war es 17:30Uhr und so langsam begann die Sonne unterzugehen. "Willst du mir jetzt sagen wo wir hingehen?",hakte ich nach,da ich es langsam fast nicht mehr aushalten konnte. "Nope. Gedulde dich wir sind ja gleich da",sagte Iwa nur und wir liefen weiter den Waldweg entlang. Schon von weitem konnte man einen kleinen See sehen,welcher in der Sonne einfach nur atemberaubend schön glitzerte. Kurz darauf konnte ich nun auch ganz erkennen wo Iwa mich hingebracht hatte. Es war eine kleine,süße Hütte welche direkt an den See angrenzte. "Die gehört sozusagen meiner Familie und ich fand,dass es ein schöner Ort ist,um dir endlich alles zu erzählen",erklärte Iwa dann und ich musste schlucken. Nun war es endlich so weit und anstelle,dass ich mich unfassbar freute wurde ich auf einmal total nervös. Wir setzten uns daraufhin auf die kleine Veranda vor dem Haus,zogen unsere Schuhe aus und liesen unsere Füße ins Wasser hängen. Wir schwiegen einige Zeit bis Iwa sich in meine Richtung drehte und mich ansah. "Ok also ich habe lange darüber nachgedacht wie ich es dir möglichst harmlos erklären könnte,doch um ehrlich zu sein ist das kaum möglich. Deswegen musst du mir versprechen,dass egal was ich dir jetzt erzähle du nicht ausflippst",bat Iwa mich und ich nickte sofort als antwort. "Versprich es mir",forderte er mich dann auf und uchtat dies:"Versprochen." Ich konnte deutlich sehen wie sehr Iwa mit sich rang und es mir eigentlich gar nicht erzählen wollte. Doch ich musste die Wahrheit wissen,ich konnte nicht mehr mit dieser Unwissenheit leben. Vor allem jetzt nicht mehr. Iwa atmete noch einmal durch bevor er mich wieder ansah und sagte:"Meine Familie ist eine der größten Mafia-Familien Japans."
-1222Wörter

LiesWhere stories live. Discover now