Kapitel 62

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pov.oikawa
Die Fahrt nach Hause zog sich irgendwie enorm. Ich weiß nicht woran es lag,ob es an dem lag was Iwa zu mir gesagt hatte oder an etwas anderem,doch irgendwie wollte ich nur noch alleine sein. Ich wollte keinen einzigen Menschen mehr um mich herum haben,denn egal wen ich um mich hatte,für mich bedeutete es immer Schmerz. Immer war ich derjenige der verletzt wurde und selten fiel es jemandem auf. Am liebsten wäre ich auch gar nicht mit nach Kyoto gefahren,doch ich bin mir ziemlich sicher,dass Iwa mich nicht ein Wochende alleine bei sich zu Hause lassen würde. Wobei dann hätte er mehr Zeit die er alleine mit seiner Verlobten verbringen könnte. Bei dem Gedanken krampfte sich schon wieder mein Magen zusammen und ich hatte das Gefühl mich gleich übergeben zu müssen. Warum musste er das heute nur kaputt machen. Es war doch eigentlich echt schön und dann muss er anfangen von ihr zu reden. Er weiß doch,dass ich von dieser beschissenen Hochzeit kein Wort hören will. Als wir dann endlich wieder bei ihm zu Hause ankamen war es schon ziemlich spät. Auch wenn wir nur knapp zweieinhalb Stunden am See waren,waren wir erst wieder gegen neun Uhr da. Als wir dann in Iwas Zimmer waren,wollte ich am liebsten direkt schlafen gehen,damit ich über nichts mehr nachdenken musste. Im Moment war einfach alles zu viel und ich konnte keinen klaren Gedanken fassen. Zudem fühlte ich mich irgendwie nicht gut,aber wahrscheinlich war es nichts großes. Liegt bestimmt an der Sache mit Lilith,dass ich mich auf einmal total schlapp und erschöpft fühle. Ich beließ es also dabei und wollte gerade anfangen Klamotten von mir aus dem Schrank zu holen damit Iwa diese einpacken konnte,als mein Bauch sich wieder verkrampfte. "Ich fühl mich nicht so gut. Ich lege mich direkt schlafen,ok? Pack einfach irgendwas für mich ein",sagte ich dann zu Iwa,da ich kaum noch stehen konnte und legte mich in den Klamotte,die ich schon den ganzen Tag an hatte,ins Bett. Ich hatte nicht wirklich die Kraft mich umzuziehen. Kaum hatte ich mich hingelegt und zugedeckt,kniete Iwa auch schon neben dem Bett und legte mir die Hand auf die Stirn. "Kann es sein das du krank wirst? Fieber scheinst du nicht zu haben",stellte er fest,doch bevor ich etwas sagen konnte fielen mir auch schon die Augen zu und ich schlief ein. 
Als ich am nächsten Morgen von Iwa geweckt wurde,ging es mir tatsächlich wieder komplett gut. Ich fühlte mich gar nicht mehr schlapp oder erschöpft. Natürlich war ich müde und das ganze,aber das lag auch daran,dass es erst halb acht war. "Hey,wie geht's dir?",erkundigte sich Iwa und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht,was mich im ersten Moment total aus der Fassung brachte. Ich merkte wie mir die Röte in die Wangen schoss und stellte dann auch noch fest,dass ich andere Klamotten trug als gestern Abend,was das Ganze nicht besser machte. Ich setzte mich schnell auf,in der Hoffnung,dass Iwa es nicht bemerkte. "Mir geht's echt wieder gut. Wann müssen wir los?",wollte ich dann wissen. "In einer Stunde. Bist du sicher,dass es dir wieder gut geht? Ich will nicht,dass du dich unwohl fühlst und dann den ganzen Tag im Hotel liegst. Wenn dann bleiben wir hier,ich regel das schon mit meinen Eltern",erklärte Iwa und ich war einen Moment versucht zu sagen,dass es mir doch nicht so gut ging,nur damit wir hier bleiben würden,doch das konnte ich nicht tun. Ich wollte ihm keinen Ärger einhandeln,egal wie ungerne ich ihn mit ihr zusammen sehen würde. "Alles gut Iwa,mach dir keine Sorgen. Mir geht es wirklich wieder gut. Ich geh dann mal schnell duschen",ließ ich ihn wissen und verschwand im Badezimmer. Im Bad schaltete ich die Dusche ein und fing an mich auszuziehen. In diesem Moment fiel mir auf,dass schon ein Stapel mit meinen Klamotten bereit lag,was mich lächeln ließ. Ich meine es war nichts besonderes und er hatte sich wahrscheinlich nichts dabei gedacht,doch irgendwie machte es mich glücklich. Scheiße. Hör auf mit sowas. Du interpretierst,da viel zu viel rein. Am Ende tut es so doch noch mehr weh,wenn du jetzt anfängst dir Hoffnungen zu machen. Lass das einfach. Ich versuchte mich so gut es ging wieder auf den Boden der Tatsachen zu holen und stieg unter die Dusche. Ich beeilte mich etwas,da Iwa bestimmt auch noch duschen gehen wollte und verließ nach einer knappen halben Stunde komplett gestylt das Bad. "Du kannst ins Bad",ließ ich Iwa wissen und setzte mich auf's Bett,während er ins Bad ging. Iwa war tatsächlich schon nach einer viertel Stunde fertig und packte noch ein paar Sachen in die große Reisetasche. "Guck mal bitte ob alles wichtige drinne ist,was ich gestern eingepackt habe,oder ob ich etwas vergessen habe",sagte er dann und ich stand auf um nach zu sehen. "Nope alles drinne. Ich meine ich weiß sowieso nicht was ich jetzt am Wochenende brau...warte mal ist das eine...eine Waffe!",rief ich schockiert,da ich im ersten Moment nicht glauben konnte,dass er auch sowas eingepackt hatte. "Ja ist es und jetzt mach dir nicht ins Hemd. Ich trage eigentlich fast immer eine bei mir",sagte er so beiläufig,dass mir ein Schauer über den Rücken lief. Er zog daraufhin sein Hosenbein hoch und zeigte mir ein Messer welches um seinen Knöchel befestigt war. Im ersten Moment war ich total schockiert,doch dann wurde mir klar warum er es bei sich trug und eigentlich war es total logisch. Ich meine es konnte immer was passieren,vor allem wenn er unterwegs war. "Ok...krass...aber macht schon Sinn eigentlich",sagte ich dann,noch immer halb in Gedanken. "Lass uns gehen,die warten und bestimmt schon auf uns",meinte Iwa dann und hing sich die Tasche über die Schulter. Ich nickte nur und folgte ihm nach unten. Im Hof schienen tatsächlich alle auf uns zu warten,sogar Lilith war schon da. So wie es aussah fuhren wir mit drei Autos und ich hoffte inständig,dass Lilith mit dem einen Auto alleine fuhr. Iwa war gerade dabei mit seinen Eltern zu reden und ich stand irgendwie ein bisschen verloren einfach nur da. Lilith schien es aber nicht anders zu gehen,denn diese Stand knapp zwei Meter von mir entfernt auch genau so doof wie ich rum und wartete. "Wir fahren mit dem Jeep Oikawa",holte Iwa mich aus meinen Gedanken und ich sah wie jener mir die Tür auf hielt. Ich stieg ein und rutschte einmal durch,sodass Iwa hinter mir einsteigen konnte,was er auch tat. Er knallte die Tür hinter sich zu und setzte sich schweigend hin. Dass er nach einem Gespräch mit seinen Eltern wütend war,war nichts mehr neues für mich,weswegen ich ihn erst einmal in Ruhe ließ und darauf wartete,dass wir los fuhren. 
Die Fahrt dauerte etwa zwei Stunden,was jetzt nicht allzu lange war. Bis wir dann aber beim Hotel angekommen waren,dauerte es noch einmal eine ganze dreiviertel Stunde,da der Verkehr in der Stadt einfach nur ätzend war. Andauernd mussten wir wegen roten Ampeln anhalten oder es ging nur schleichend voran. Als wir dann endlich beim Hotel waren,konnte ich meinen Augen kaum glauben. Das Hotel sah einfach nur unfassbar luxuriös und schön aus. Einfach nur atemberaubend. Im Hotel wurden wir schon erwartet und bekamen direkt die Schlüsselkarten zu unseren Zimmern. Ich war so gespannt wie die Zimmer aussehen würden,dass mir die Fahrt im Aufzug wie eine Ewigkeit vor kam. Tatsächlich war meine schlechte Laune im Moment auch irgendwie verflogen und es störte mich gar nicht so sehr,dass Lilith dabei war. Als Iwa dann endlich die Tür zu unseren Zimmer öffnete konnte ich meinen Augen kaum glauben. Ich hatte noch nie in einem so schönen und luxuriösen Hotelzimmer geschlafen,auch wenn meinen Eltern reich waren. 

Während Iwa unsere Taschen abstellte,ließ ich mich auf das große Doppelbett fallen und schloss für einen kurzen Moment die Augen

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Während Iwa unsere Taschen abstellte,ließ ich mich auf das große Doppelbett fallen und schloss für einen kurzen Moment die Augen. Ich merkte wie sich die Matratze neben mir senkte und öffnete meine Augen wieder. Iwa saß neben mir und sah mich schweigend an. "Wir sollten jetzt einen Anzug für dich kaufen,später wird extrem viel los sein",sagte Iwa,schien dabei aber so in Gedanken zu sein,dass er gar nicht wirklich wusste was er da sagte. Noch immer musterte er mich und so langsam merkte ich wie mir die Röte ins Gesicht schoss. Da ich Angst hatte,dass Iwa etwas bemerken würde,setzte ich mich wieder auf und sagte:"Ja klar. Dann lass uns gehen." Ich stand daraufhin auch direkt auf und ging mir wieder meine Schuhe anziehen. Iwa schien sich wieder gefangen zu haben,denn er tat es mir gleich. Schweigend machten wir uns auf den Weg,was sich für mich irgendwie ein bisschen komisch anfühlte. Ich hatte das Gefühl,dass Iwa irgendwas belastete und auch wenn ich ihn fragen wollte was los war,wusste ich,dass er es mir nicht sagen würde. Deswegen beließ ich es vorerst einfach dabei und hoffte,dass er mir vielleicht von sich auch erzählen würde was los war,oder dass ich ihn später in aller Ruhe fragen konnte.
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