Kapitel 29

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pov.oikawa
Weitere zwei Stunden vergingen und noch immer saß ich hier am Flughafen. Ich wusste nicht was ich machen sollte,denn ich kannte mich nunmal kein bisschen in Amerika,besser gesagt hier in Boston aus. Ich hatte noch immer nichts von meinen Eltern gehört und wenn ich zumindest wissen würde wo sie arbeiteten könnte ich mit einem Taxi dorthin fahren,aber nein auch das wusste ich nicht. Ich konnte ja schlecht zu jedem Krankenhaus hier in Boston fahren,so viel Geld hatte ich wahrscheinlich nicht einmal. In diesem Moment vibrierte mein Handy und zu meinem Erstaunen hatte ich tatsächlich eine Nachricht von meinem Vater bekommen. In dieser stand,dass er noch im Krankenhaus sei und ich mir deswegen einfach ein Taxi bestellen solle,dazu hatte er freundlicher Weise auch noch die Addresse geschickt zu der ich fahren sollte. Ich bestellte mir also ein Taxi,welches nach einer viertel Stunde schon am Flughafen war. Der Fahrer half mir dabei meine Koffer in den Kofferraum zu legen und fuhr dann los,nachdem ich ihm die Adresse gesagt hatte. Wir fuhren fast eine ganze Stunde,bis das Taxi vor einem riesen großen Panthouse zum stehen kam. Warum bin ich überhaupt nicht überrascht. Ich bezahlte den Taxifahrer,holte meine Koffer aus dem Kofferraum und betrat die riesengroße Lobby. Mein Vater hatte es sogar geschafft mir noch zu sagen wo unser Apartment war,also fuhr ich mit dem Fahrstuhl hoch bis in den achten Stock. Angekommen ging ich einen kleinen Flur entlang und stand dann vor einer Tür,die hoffentlich zum Apartment meiner Eltern gehörte. Ich klingelte und kurz darauf wurde die Tür von einer etwas älteren,aber sehr nett aussehenden Dame geöffnet. "Ehm...hallo ich bin Oikawa Tooru",stellte ich mich etwas unsicher vor. "Ahh ich habe dich schon erwartet. Komm doch rein",forderte sie mich auf und öffnete die Tür komplett. "Deine Eltern haben mir gesagt du würdest heute noch irgendwann kommen doch,dass es so spät sein würde hätte ich nicht gedacht",erzählte sie und irgendwie tat es mir leid,dass sie wegen mir noch um diese Zeit wach sein musste. Wobei ich konnte dafür ja eigentlich nicht einmal wirklich was. Wenn mein Vater mir früher geschrieben hätte,wäre ich auch schon drei oder vier Stunden eher hier gewesen. "Achso ich bin übrigens Rosemary,ich kümmere mich hier sozusagen um alles,also falls du irgendwas brauchen solltest sag mir einfach bescheid",sprach sie weiter,während ich dabei war mir meine Schuhe sowie meine Jacke auszuziehen und irgendwie war sie mir jetzt schon ans Herz gewachsen. Sie sorgte dafür,dass ich mich nicht mehr allzu alleine und verloren hier fühlte. "Ist gut mach ich",ließ ich sie wissen. Sie zeigte mir dann noch wo mein Zimmer war und ich stellte dabei fest,dass das Apartment größer war,als ich gedacht hatte. Sogar mein Zimmer hier war fast doppelt so groß,wie meins in Japan. Ich hatte sogar einen begehbaren Kleiderschrank und mein eigenes Badezimmer was bedeutete,dass ich mein Zimmer eigentlich gar nicht so oft verlassen musste. Wobei meine Eltern waren wahrscheinlich eh fast nie Zuhause. Nachdem Rosemary wieder gegangen war ließ ich mich auf mein Bett fallen und starrte einige Minuten einfach nur die Decke an. Ich schrieb Iwa dann,dass ich nun endlich Zuhause angekommen war und stand von meinem Bett auf. Ich hatte zum Glück daran gedacht meinen Kulturbeutel sowie bequeme Klamotten in meine Reisetasche zu packen,also musste ich meine Koffer heute gar nicht mehr anfassen. Ich zog mich daraufhin schnell um und machte mich im Badezimmer bettfertig,bevor ich mich wieder in mein Bett legte. Ich wollte noch ein bisschen mit Iwa schreiben,doch trotz allem war ich mittlerweile schon irgendwie müde. 

chat:
Oikawa: Bin "Zuhause".
Iwa: Ohh endlich. 
Iwa: Wer hat dich abgeholt?    
Oikawa: Niemand. Mein Vater hat mir netterweise nach fast vier Stunden geschrieben und gemeint ich solle mir ein Taxi rufen. 
Iwa: Das ist ja sehr freundlich von ihm. 
Iwa: Und was ist mit deiner Mum?
Oikawa: Tatsächlich keine Ahnung. Von ihr habe ich noch nichts gehört,also entweder steht sie im OP oder so oder sie ist verreist. Wenn mein Vater nach Hause kommt werde ich ihn fragen.
Iwa: Ok und wie ist es bisher so?
Oikawa: Naja also ich wohne jetzt in einem riesengroßen Penthouse,in einem riesengroßen Apartment. Mein Zimmer hier ist fast doppelt so groß wie in meinem richtigen Zuhause.
Iwa: Das hört sich doch eigentlich gar nicht so schlecht an.
Iwa: Bist du da eigentlich ganz alleine,wenn deine Eltern nicht Zuhause sind,weil wenn ja wie bist du reingekommen?
Oikawa: Ne also meine Eltern haben ein Hausmädchen. Es ist eine ältere Dame und sie heißt Rosemary. Sie hat mich reingelassen und mir auch mein Zimmer gezeigt. 
Iwa: Und wie findest du sie bis jetzt?
Oikawa: Also tatsächlich scheint sie echt unfassbar nett zu sein und ich denke,dass es mit ihr hier gar nicht so langweilig und einsam werden könnte. 
Iwa: Das freut mich zu hören. 
Iwa: Du solltest jetzt vielleicht langsam mal schlafen gehen. Ist es bei dir nicht schon voll spät?
Oikawa: Oh stimmt ja Zeitverschiebung und so.
Oikawa: Jup bei uns ist es gerade 01:00Uhr. Aber eigentlich bin gar nicht mehr wirklich müde.
Iwa: Dann geh jetzt trotzdem lieber schlafen wir können morgen ja schreiben. 
Oikawa: Ok. Gute Nach Iwa.
Iwa: Gute Nacht Shittykawa.

Ich wusste nicht genau wieso,aber aus irgendeinem Grund konnte ich nicht mehr aufhören zu lächeln. Was mich in diesem Moment jetzt genau so glücklich machte wusste ich auch nicht,doch es störte mich kein bisschen. Lächelnd legte ich also mein Handy auf einen der Nachttische die rechts und links neben meinem Bett standen. Ich knipste noch die beiden Nachttischlampen aus und machte es mir bequem. Tatsächlich wurde ich auf einmal unfassbar müde,doch ich konnte nicht aufhören darüber nachzudenken was morgen passieren würde und wie es jetzt weitergehen würde. Wie es sein würde wenn ich meinen Vater oder meine Mutter morgen sehen würde und ob sie überhaupt da sein würden. Irgendwann fielen mir dann doch immer wieder die Augen zu und kurze Zeit später schlief ich ein.
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