Kapitel 52

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pov.iwaizumi
"Meine Familie ist eine der größten Mafia-Familien Japans",sprudelten die Worte förmlich aus mir heraus. Daraufhin war es still. Oikawa sagte nichts und ich wusste,dass ich es nicht so einfach hätte raushauen sollen. Ich hätte es ihm langsam erklären müssen. Doch gegen all meine Erwartungen fing Oikawa auf einmal an zu lachen,was mich sehr stutzig machte. "Du verarscht mich doch Iwa",sagte er dann,noch immer lachend. "Oikawa das war kein Witz. Ich meine das wirklich ernst",erklärte ich dann und sofort verstummte das Lachen. Oikawa sah mich an und ich konnte sehen,dass er in diesem Moment total verunsichert war. "Nein du verarscht mich doch. Sag mir,dass das ein Scherz war",forderte er mich daraufhin auf,doch so gerne ich es tun würde konnte ich es nicht. "Oikawa bleib ruhig,du darfst jetzt nicht panisch werden. Das ist kein Scherz,es ist leider die Wahrheit. Die die du die ganze Zeit wissen wolltest. Aber ich werde dir all deine Fragen beantworten und dir alles erklären,wobei es da nicht viel zu erklären gibt",erklärte ich dann woraufhin Oikawa langsam nickte. Ich ließ ihm einen Moment um das Ganze zu verarbeiten,bevor ich noch einmal fragte:"Hast du irgendwelche Fragen?" Unsicher sah er zu mir rüber und fragte dann:"Hast du schonmal jemanden umgebracht?" "Nein,noch nie und ich hoffe,dass es so bleiben wird",beantwortete ich seine Frage ehrlich. "Warum hast du es mir erst jetzt erzählt?",wollte er dann wissen und mir hätte klar sein müssen,dass diese Frage kommt. "Ich wollte dich nie mit in die ganze Sache reinziehen,weil es einfach schwierig ist und zugegebenermaßen wollte ich nicht,dass du von dieser Seite an mir erfährst. Ich wollte nicht unsere Freundschaft gefährden. So beschissen sich das auch anhört. Ich meine du hättest ja auch sagen können,dass du das Ganze nicht willst und ich dich in Ruhe lassen soll. Aber naja um dich beschützen zu können ohne dich mit Sicherheit zu verlieren,musste ich dir halt zwangsläufig alles erzählen. Sonst hätte ich dich aus meinem Leben streichen müssen und dafür sorgen müssen dass du das Gleiche tust,also mich aus deinem Leben streichst",erklärte ich. "Du weißt schon,dass das mit der Freundschaft gefärden und so ein ziemlich dummer Gedanke war. Ich meine ich brauche dich doch",sagte er dann und sah mich mit glasigen Augen an. Schnell wandte er seinen Blick wieder ab und fluchte leise vor sich hin,während er sich über die Augen rieb. "Oikawa es ist ok. Ich weiß dass das alles viel auf einmal für dich ist",ließ ich ihn wissen. Er reagierte darauf nicht,weswegen ich meine Hand an seine Wange legte und sein Gesicht zu mir drehte. "Du brauchst nicht weinen alles ist gut",sagte ich dann. "Ich...ich will dich nicht verlieren. Ich...ich kann das nicht",schluchzte Oikawa dann und sofort zog ich ihn in meine Arme,so gut es ging. "Du wirst mich nicht verlieren. Das verspreche ich dir,denn ich will dich doch auch nicht verlieren",erklärte ich während ich ihm beruhigend über den Rücken strich. Es dauerte einige Zeit bis Oikawa sich wieder beruhigt hatte,doch dann war alles wieder gut. Wir blieben noch eine ganze Weile hier sitzen,redeten einfach nur und fuhren nach Hause,als es schon überall dunkel war. Als wir dann zu Hause waren gingen wir so ziemlich direkt schlafen und das Thema kam nicht mehr zur Sprache.
So war es auch die nächsten Tage. Mittlerweile war schon Freitag und wir bekamen unsere Abschlusszeugnisse,hatten also eine Abschlussfeier mit dem ganzen Jahrgang. Es war tatsächlich echt schön und gegen Abend war dann auch die Verabschiedung der Drittklässler aus dem Team. Wir trafen uns alle bei Kindaichi,da dieser in einem ziemlich großen Haus mit schönem Garten wohnte,bestellten Pizza und redeten viel. Zudem gab es auch Alkohol,doch ich trank nichts,da ich später fahren musste. Oikawa trank nur eine Mische,die ihm Kindaichi irgendwann in die Hand gedrückt hatte. "Hey Iwaizumi weißt du was mit Oikawa ist? Er ist den ganzen Abend schon total komisch,will aber mit niemandem reden. Vielleicht liegt es einfach nur daran,dass er traurig wegen des Teams ist,aber naja ich wollte dich einfach mal Fragen ob du was weißt",erkundigte sich Yahaba,welcher sich gerade neben mich auf einen der Liegestühle gesetzt hatte. Ich hatte natürlich auch schon gemerkt,dass Oikawa irgendwie komisch war,doch wusste,dass er es mir nicht einfach so sagen würde. Ich sah mich kurz um,doch konnte ihn nirgends erkennen,was vielleicht auch ein bisschen daran lag,dass es im Garten fast komplett dunkel war. "Ne,ich weiß nicht was mit ihm los ist. Ich werde mal nach ihm sehen,wenn ihr euch Sorgen macht",sagte ich dann und stand direkt auf,bevor Yahaba noch was sagen konnte. Ich machte mich auf die Suche nach Oikawa und fand diesen kurze Zeit später alleine auf der Terasse sitzen. Ich setzte mich neben ihn und wartete erst einmal ab,bis er mich bemerkte. "Ich will nicht...oh du bist es ich dachte es wäre wieder einer der anderen gewesen",meinte Oikawa nur und sah dabei die ganze Zeit in den Himmel. "Weißt du eigentlich wie schön der Himmel heute Nacht ist?",fragte er dann ohne Kontext und legte sich einfach hin. "Ich glaube nicht,dass mir jemals aufgefallen ist,wie hell Sterne eigentlich Leuchten können und wie beruhigend es sein kann einfach in den Nachthimmel zu sehen",sprach er weiter und ich wusste,dass er versuchte abzulenken,da er nicht wollte,dass ich ihn frage was los ist. "Ja die Nacht ist tatsächlich wunderschön",sagte ich dann,sah ihn dabei aber die ganze Zeit an. "Weißt du du kannst mir noch so viel und so lange über den schönen Nachthimmel erzählen,ich werde dich aber dennoch Fragen was los ist und warum du hier ganz alleine sitzt",erklärte ich. "Ich bin doch gar nicht alleine. Du bist bei mir",sagte Oikawa daraufhin und zuckte einfach nur mit seinen Schultern. "Oikawa was ist los?",stellte ich dann einfach die Frage woraufhin er sich dann doch seufzend aufsetzte. "Ich weiß nicht so genau. Es ist nur,dass...dass ich Angst habe vor dem was passiert",gab er dann kleinlaut zu. "Oi..." "Ich weiß,dass ich das nicht brauche,weil du da bist und so. Aber ich kann nichts dagegen tun. Im Moment ist es irgendwie ein bisschen viel",unterbrach er mich,bevor ich überhaupt anfangen konnte etwas zu sagen. "Das wollte ich gar nicht sagen. Ich wollte sagen,dass es vollkommen ok ist Angst zu haben,ich meine das ist eine komplett neue Situation für dich und du wirst in eine komplett fremde Welt für dich gestoßen. Ich verstehe deine Angst und werde alles dafür tun,dass du das nicht alleine durchstehen musst,ok?",erklärte ich dann,woraufhin Oikawa nickte und seinen Kopf auf meine Schulter legte. "Kann es nicht immer so schön friedlich sein?",fragte Oikawa dann irgendwann in die Stille,die eigentlich keine war,da man die anderen Jungs bis hierher grölen hören konnte. "Das kann es,es wird nur einige Zeit dauern bis wir uns das ermöglichen können",sagte ich. "Wenn der Himmel jeden Abend so schön aussehen würde,würde es mir schon reichen",gab er zu und rutschte noch ein Stück näher an mich ran. "Ja er ist wunderschön",stimmte ich zu. Der Mond ist schön heute Abend nicht wahr?

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Hey,
ich wollte mich auch mal wieder melden und mich für die ganzen lieben Kommentare und die vielen Reads bedanken,das bedeutet mir wirklich sehr viel. Zudem wollte ich mich entschuldigen,dass die ganze Woche wieder kein Kapitel kam,aber mit der Schule ist es momentan ein bisschen stressig,da ich mich erst an den langen Unterricht jeden Tag gewöhnen muss. Wie dem auch sei hoffe ich,dass sich das nächste Woche wieder normalisiert und ich dann mehr Kapitel in der Woche hochlade.
-1320Wörter

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