Kapitel 28

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pov.iwaizumi
Am Flughafen angekommen schien keiner von uns so wirklich aus diesem Auto auszusteigen zu wollen. Wir blieben sitzen und schwiegen einfachaber es war kein unangenehmes schweigen. Ich drehte mich zu Oikawa und sah ihn einen Moment einfach nur an. Ich konnte mir selbst nicht ganz erklären wieso ich das tat,doch bevor ich auch nur darüber nachdenken konnte sagte ich:"Oikawa ich...ich..." Scheiße was mache ich denn da? Ich kann es ihm doch jetzt nicht einfach so sagen. Er fliegt gleich nach Amerika. Aber vielleicht sollte ich es ihm genau deswegen sagen. Aber was wenn es schief läuft,er braucht mich dort. Ich kann es ihm jetzt nicht sagen. Ich sollte es ihm so oder so am besten nicht sagen... "Iwa?",holte mich Oikawa wieder aus meinen Gedanken. "Vergiss es. Wir sollten aussteigen. Nicht dass du deinen Flug noch verpasst",wechselte ich direkt das Thema und stieg aus dem Auto aus. Oikawa blieb noch einen Moment im Auto sitzen. Er sah ein bisschen verloren aus,doch stieg dann auch aus. Es ist zu seinem Besten...,redete ich mir immer und immer wieder ein,während ich Oikawas Koffer aus dem Kofferraum holte und wir zum Check In liefen. Beim Check In ging es ziemlich schnell und wir gaben das Gepäck ab. Es dauerte noch eine ganze Weile bis Oikawa zur Sicherheitskontrolle gehen konnte,also hieß es jetzt warten. Wir setzten uns in ein kleines Café und bestellten uns beide etwas zu trinken. Ich einen Kaffee und Oikawa einen Latte Macchiato. Wir schwiegen eine ganze Weile und dann waren unsere Getränke auch schon fertig. Ich stand also auf um diese zu holen und setzte mich dann wieder. Noch immer schwiegen wir einander an und irgendwie hatte ich das Gefühl,dass Oikawa etwas bedrückte. Sein Blick sah so leer aus und tatsächlich bereitete mir dies große Sorgen,denn irgendwie hatte ich das Gefühl,dass es nicht nur wegen Amerika war,da steckte mehr dahinter. "Weißt du,du musst nicht hier bleiben. Es dauert bestimmt noch ziemlich lange bis ich zur Sicherheitskontrolle kann und du hast bestimmt besseres zu tun",sagte Oikawa dann,den Blick auf seinen Latte Macchiato gerichtet. "Alles gut. Ich bleibe gerne hier bei dir,es sei denn du willst,dass ich gehe",meinte ich nur,denn ich wollte mich ihm unter keinen Umständen aufzwingen. Doch als er mit dem Kopf schüttelte,war ich schon ein wenig erleichtert. Ich wollte ihn nicht alleine lassen,vor allem nicht wenn er so traurig aussah.
Die restliche Zeit,bis Oikawa dann zur Sicherheitskontrolle musste,saßen wir hier und unterhielten uns. Die Stimmung besserte sich zum Glück wieder um einiges und es tat uns beiden unfassbar gut. Zumindest hatte ich das Gefühl,dass es das tat. Tatsächlich machte der Gedanke daran,dass ich Oikawa in knapp einer Woche wieder sehen würde,den Abschied nicht allzu schwer. Doch das machte ihn noch lange nicht leicht,vor allem nicht für Oikawa. Wir umarmten uns jetzt schon eine gefühlte Ewigkeit und es schien so,als würde er diese Umarmung nie wieder lösen wollen. "Weißt du irgendwie hoffe ich ja,dass das Flugzeug ja vielleicht abstürzt,dann müsste ich nicht dahin",flüsterte er,woraufhin ich ihm erst einmal gegen den Hinterkopf haute. "Ich will sowas nicht hören. Du wirst wohlbehalten landen und in einer Woche sehen wir uns doch auch schon wieder",erklärte ich und er nickte. "Ich werde dich vermissen Iwa",gab er dann zu und drückte mich noch ein bisschen fester an sich. "Ich dich auch Idiot",sagte ich und löste die Umarmung. "Du schreibst mir sobald du gelandet bist verstanden?",stellte ich klar,woraufhin der Braunhaarige nickte. "So und jetzt los,sonst verpasst du deinen Flug",meinte ich dann und Oikawa machte sich auf den Weg. Er drehte sich noch einige Male um und ich machte mich erst wieder auf den Weg zu meinem Auto,als ich ihn nicht mehr sehen konnte. Diese Fahrt nach Hause fühlte sich an wie die längste in meinem Leben,sowie die nächsten Stunden die quälendsten waren die ich je erleben durfte.

pov.oikawa
Auf dem Weg zur Sicherheitskontrolle drehte ich mich immer wieder um,um Iwa noch einmal zu sehen. Als ich ihn dann nicht mehr sehen konnte fühlte ich mich wieder so niedergeschlagen. Alles fühlte sich auf einmal so schwer an und am liebsten würde ich mich umdrehen und zu ihm gehen. Nein ich würde zu ihm rennen. So schnell ich konnte. Hauptsache ich musste nicht in dieses scheiß Flugzeug steigen. Doch das musste ich nun einmal. Als ich dann durch die Sicherheits- und Passkontrolle war,musste ich noch einige Minuten warten,bevor ich mich ins Flugzeug setzen konnte. Ich warf einen kurzen Blick auf mein Handy und schon wieder ploppte die Nachricht von Yuan auf.

chat:
Yuan: Hey. Ich bin irgendwann im Januar geschäftlich für ein paar Tage in Amerika. Ich will immer noch mit dir reden,mich richtig entschuldigen für das was ich dir angetan habe. Also wenn du es willst,wenn du bereit dafür bist,können wir uns ja vielleicht treffen und reden. Ich erwarte nicht,dass du mir verzeihst,doch das mindeste was ich tun kann ist mich persönlich zu entschuldigen. Denk bitte darüber nach und schreib mir wenn du dich entschieden hast.

Ich hatte seine Nachricht schon gesehen,als Iwa unsere Getränke holen war und um ehrlich zu sein hatte sie mich mehr aus der Bahn geworfen,als gedacht. Ich wusste nicht einmal wieso. Doch aus einem mir unerklärlichen Grund dachte ich tatsächlich darüber nach mich mit ihm zu treffen. Ich meine ihm zuzuhören was er zu sagen hatte,konnte doch nicht falsch sein,oder? Ich konnte ein seufzen nicht unterdrücken. Wie gerne ich jetzt mit Iwa drüber reden würde,doch wenn er wissen würde,dass ich noch mit Yuan schrieb,wobei man das nicht richtig schreiben nennen konnte,würde er mir wahrscheinlich den Hals umdrehen. Übel nehmen würde ich es ihm tatsächlich sogar nicht. Kurz darauf konnten wir auch schon ins Flugzeug. Bis zum Abflug dauerte es dann noch einmal knapp eine dreiviertel Stunde und als ich mir endlich meine Musik anmachen konnte,war ich heil foh endlich meine Ruhe zu haben. Vielleicht konnte ich meine Gedanken nun etwas ordnen. Zwischendurch kamen die Stewardess und brachten Essen,Snacks und Getränke. Irgendwann war ich dann eingeschlafen und als ich das nächste Mal wieder aufwachte,war es schon fast dunkel draußen was bedeutete,dass wir bald landen würden. Tatsächlich landeten wir dann auch eine dreiviertel Stunde später und es fühlte sich so unfassbar gut an endlich wieder aufstehen zu können. Ich musste noch einmal durch die Passkontrolle und konnte dann meine Koffer holen. Ich machte mich dann auf den Weg um nach meinen Eltern zu sehen,da mich einer von beiden Abholen wollte. Als ich diese drinnen nirgendwo fand,stellte ich mich erst einmal an den Rand und schaltete den Flugmodes meines Handy aus. Ich hatte keine Nachrichten von meinen Eltern,nur von den Leuten aus dem Team,die mir einen guten Flug wünschten. Ich bedankte mich bei diesen und sagte ihnen,dass ich auch schon gelandet sei. Dabei fiel mir ein,dass es ja eine Zeitverschiebung zwischen Amerika und Japan gab. Hier war es gerade 21:30Uhr dreißig und Japan war 13Stunden vor,also gerademal 05:30Uhr. Auch wenn Iwa wahrscheinlich noch schlief entschied ich mich dazu ihm zu schreiben.

chat:
Oikawa: Hey. Ich bin sicher gelandet und habe gerade meine Koffer geholt. Warte jetzt darauf abgeholt zu werden.
Iwa: Ok gut. Schreib mir wenn du Zuhause bist.
Oikawa: Warum bist du schon wach? Ist es nicht 05:30Uhr oder so bei euch?
Iwa: Ja schon,aber ich wusste doch,dass du um die Zeit ungefähr landest.
Oikawa: Achso ok. Ich glaube ich gehe jetzt mal raus jemanden suchen,der mich abholt.

Daraufhin steckte ich mein Handy wieder in meine Hosentasche und machte mich auf den Weg. Noch immer konnte ich niemanden finden und irgendwie hatte ich das Gefühl,dass ich vergessen wurde. Da es echt sehr kalt draußen war,setzte ich mich rein auf eine der Bänke,die nah am Eingang standen und wartete. Eine halbe Stunde. Eine Stunde. Eineinhalb Stunden. Ich hatte schon meinem Vater und auch meiner Mutter geschrieben,doch es kam noch keine Reaktion von ihnen.

chat:
Iwa: Bist du schon Zuhause?
Oikawa: Ich warte noch.
Iwa: Nicht dein ernst?
Oikawa: Doch.

Ich steckte daraufhin mein Handy wieder weg,da das alles einfach nur unfassbar frustrierend war. Erst zwang mein Vater mich nach Amerika zu kommen und dann ließ er mich einfach mehrer Stunden am Flughafen sitzen ohne auch nur eine Nachricht oder so zu schreiben. Da ich tatsächlich keinen Plan hatte wo meine Eltern wohnten konnte ich mir auch kein Taxi bestellen oder so. Ich konnte also einfach nur hier sitzen und warten,bis jemand kam oder mir schrieb. Das fängt ja schonmal toll an.

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Hey,
ich wollte euch allen noch Frohe Ostern wünschen❤️🌷
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