Akt 2, Kapitel 1

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"Humans... are so very... interesting. (Menschen...sind so unglaublich...interessant.)"
- Chrollo zu sich selbst

Auch diese Nacht schliefst du nicht gut, nur einschlafen konntest du gut.

Das einschlafen fiel dir nach der ganzen Anstrengung leicht und nach dem Duschen in das frische Bett zu steigen hat sich himmlisch angefühlt.

Doch auch diese Nacht warst du von komischen Träumen geplagt.

Zu Anfang war dein Schlaf traumlos doch dann entstanden Bilder und schlussendlich ein Traum in deinem Kopf.

In deinem Traum warst du im Flur des Obergeschosses auf den Weg zur Abstellkammer, als du die Tür dorthin öffnetes hing eine Spinne die Decke hinunter doch sie schien keines falls bedrohlich und aus irgendeinem Grund wolltest du sie anfassen.

Sie hatte eine Zahl auf dem Rücken und als du sogar nach ihr griffst stellte sich raus dass sie nur aus Papier war, die Zahl war weg.

Du sahst in der Abstellkammer hoch und bemerktest dass die Abstellkammer anstatt einer Decke einfach ein riesiges Loch hatte wodurch du auf den Dachboden sehen konntest.

Klopfen ertönte, ganz nah bei dir, und die Glühbirnen die von der Decke im Dachboden hing schaukelte auf einmal hin und her als hätte man sie gestreift während man an ihr vorbei lief.

Du gingst mit einem unbehaglichen Gefühl wieder aus der Abstellkammer und zu deinem Schlafzimmer.

Als du die Tür dorthin öffnetest war das Fenster weit geöffnet und eiskalter Wind drang dadurch ins Zimmer, Gänsehaut breitete sich auf deinem Körper aus.

Du schlosst die Tür wieder und Standes nun im Flur, doch nicht für lange als plötzlich Schritte auf dem Dachboden ertönten.

Furchtlos griffst du nach dem Schwarzen Ring und kamst problemlos dran, die Luke ging auf und die Treppe rollte sanft zum Boden hin.

Du gingst hoch und als du oben warst bemerktest du dass die Schwarze Kiste offen war , der Inhalt war verschwunden und nur der Samt kam dir entgegen.

Du sahst dich auf dem Dachboden um und bemerktest den Anzug aus der Kiste gefalten auf dem Boden liegend, neben ihm das Ouija board mit der Manschette oben drauf.

Du gingst dorthin und schobst die Manschette an doch das Licht ging plötzlich aus und als es nach wenigen Sekunden wieder an war befand sich die Manschette am anderen Ende des Bretts, sie wurde verschoben jedoch nicht von dir.

Als du danach greifen wolltest überfuhr dich plötzlich eine qualvolle Gänsehaut und das Gefühl, dass jemand hinter dir stand überkam dich.

Als du dich um drehtes Blitzte dir nur etwas blaues entgegen bevor du schweißgebadet aufwachtest.

Sofort setztest du dich im Bett auf, diesen Traum musstest du erstmal verdauen.

Als du dich selbst umfasstest um sicher zu stellen dass du auch wirklich wach warst fiel dir auf wie kalt dein einer Arm war, als hätte nur er für mehrere Stunden als einziges draußen gelegen.

Du dachtest dass er vielleicht nicht unter der Decke versteckt war und das Fenster wieder aufsprang welches Kälte rein ließ, doch das Fenster war zu.

Auch dieses mal entschiedst du dich dagegen dich noch einmal wieder hinzulegen, auch weil du Angst hattest zu verschlafen.

Heute hattest du vor deinen Großonkel zu besuchen, du wolltest das Thema erstmal abhaken.

Du hattest das Gefühl das Haus würde nie wirklich deines werden wenn du ihm nicht wenigstens einen einzigen Besuch abstattetest.

Gegessen hattest du ganz in Ruhe vor dem Fernseher auch wenn das momentane Programm dich nicht unbedingt interessierte.

Den Abwasch der letzten Tage hattest du gleich danach gemacht.

Als du aus deinem Schlafzimmer tratst warst du fast über die Treppe zum Dachboden gestolpert, du hattest ganz vergessen dass sie ja immer noch unten war.

Als du der Meinung warst dass es ein Kampf war die Treppe überhaupt runterzuholen hattest du nicht mit einberechnet dass sie ja auch wieder hoch müsste.

Du warst gestern also einfach ins Bett gegangen mit der Treppe des Dachbodens noch immer in den Flur reichend.

'Das Problem lösen ich morgen' hattest du dir gesagt doch jetzt war das besagte 'Morgen' und eine Lösung hattest du nicht.

Du entschiedst dich am Ende die Offensichtlichste und wahrscheinlich dümmste Lösung aus zu probieren weshalb du jetzt auf dem Fußhocker deines Sessel im oberen Flur standst.

Die Brechstange hattest du in der einen Hand während du mit der anderen jetzt mit so viel Schwung wie es deine Position erlaubte die Treppe nach oben drücktest, als diese noch den Schwung nach oben ausleben musste drücktest du schnell mit der Brechstange die Luke hoch in der Hoffnung du könntest sie schließen bevor die Treppe wieder runterschnellte.

Deine eigene Kraft schienst du aber unterschätzt zu haben denn du hattest so viel Schwung genommen das du das Gleichgewicht auf dem kleinen Fußhocker verlorst und zu Boden fielst.

Du konntest dich noch mit den Armen abfangen und im Fall ließt du die Brechstange los damit du nicht auf sie fielst und dir mehr Verletzungen als nötig zuzogst.

Mit einem lauten Knall fielen du und das Brecheisen zu Boden, danach war es für einige Momente still im Haus.

Etwas Fluchtest du vor dich hin während du auf standst doch der Fall war schnell vergessen als dein Magen sich meldete.

Mittlerweile warst du auf dem Weg zur Stadt, du wolltest einkaufen was du noch brauchtest und danach würdest du dich direkt auf den Weg zum Altenheim begeben.

Der Einkauf dauerte nicht lange und als du dich nun wirklich auf den Weg zum Altenheim machtest wurde dir etwas mulmig zumute.

Unterbewusst stelltest du fest dass du die Konfrontation mit deinem Großonkel aus dem Weg gegangen warst.

Du griffst nochmal nach den Bildern die auf dem Beifahrersitz lagen um dich zum fünften Mal zu versichern dass sie auch da waren.

Als du ausstiegst nahmst du sie natürlich auch mit raus, du wolltest die Bilder deinem Großonkel überlassen.

An der Rezeption angekommen fragtest du ob er überhaupt Besuch empfangen durfte und die Person an der Rezeption bejahten.

Als eine der Pfleger*innen dich zu seinem Zimmer führten wurdest du gefragt in welchem Bezug du zu ihm standst.

Du warst etwas perplex von der Frage doch du antwortetest trotzdem damit dass er der Mann deiner Verstorbenen Großtante sei.

,,Er weiß von dem Tod seiner Frau, falls er trotzdem nach ihr fragen sollte können Sie ihm ruhig sagen dass diese Verstorben ist. Nehmen Sie es ihm nicht übel falls er sich nicht an Sie erinnern kann...Seine Erkrankung sollte Ihnen ja bekannt sein. Er kriegt nicht oft Besuch deshalb können wir leider nicht sagen wie er auf Sie reagieren wird."

Du wusstest dass er bis auf deine Großtante die nur einmal im Monat zum Altenheim gefahren werden konnte keinen Besuch bekam, trotzdem war es traurig es noch einmal von einer außenstehenden Person zu hören.

gho(st)²ories (yan./obsessive chrollo x reader)Where stories live. Discover now