Akt 6, Kapitel 6

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Du betrachtetest Chrollos schlafende Figur noch für eine Weile ehe deine Hand fast schon automatisch in Chrollos Richtung wanderte.

Du wolltest nach seiner Hand greifen doch deine eigene glitt einfach hindurch.

Und da war es wieder; dieses Eises kälte die deine Haut umschloss wie eine zweite Schicht.

Egal wie sehr sich dein Körper dagegen zu wehren versuchte, deine Hand blieb in Chrollo's Hand.

Ein paar mal zogst du sie sogar wieder zurück und tatest sie wieder in seine nur um sicher zu gehen dass diese kälte wirklich seine war.

Als du mit deiner Bewunderung fertig warst, glitt dein Blick zu seinem Gesicht.

Du hattest Chrollos Gesicht jetzt schon ein paar mal gesehen und dennoch, über sein gutes Aussehen kamst du einfach nicht hinweg.

Seine Porzellan ähnliche Haut, seine großen Augen und seine Lippen die so geschmeidig aussahen wie Butter.

Das markante Kinn, die langen schwarzen Haare, das Tattoo auf der Stirn dessen Bedeutung oder Sinn du noch immer nicht kanntest.

Gerne würdest du ihn danach fragen.

Wie gerne hättest du jetzt seine Haare auf Seite bewegt um einen besseren Blick auf sein Tattoo und seine geschlossenen Augen mit den langen Wimpern zu bekommen.

Du wusstest nicht wann, aber irgendwann waren deine Augen erneut zu gefallen.

Am nächsten Morgen wurdest du von deinem Wecker geweckt.

Es fiel dir schwer deine Augen zu öffnen doch als du es endlich geschafft hattest war Chrollo weg.

Enttäuschung machte sich in dir breit und du ließt es einfach zu.

Du hattest keine Lust mehr deine Gefühle immer wieder auf seite zu schieben und das Problem damit nichtmal zu beheben.

Auch dein Herz würde es nicht mehr lange aushalten dass dein Kopf immer wieder darauf einschmetterte und sagte dass es niemals ein Happy end für euch geben würde.

Dir war klar, dass das wahr war aber dann musstest du eben versuchen auf andere Art und Weise über deine Gefühle hinweg zu kommen.

Du legtest dich wieder hin nachdem dein Wecker geklingelt hatte und gefühlt eine Ewigkeit versuchtest du wieder einzuschlafen doch deine Gedanken kreisten immer nur um einen Gedanken : ,Ich mag Chrollo mehr als nur einen Freund'.

Nach dieser Gefühlten Ewigkeit fiel dir jedoch der Grund ein warum dein Wecker überhaupt klingelte.

,,Oh scheiße!" riefst du aus, warfst die Decke der Couch von deinem Körper und schnapptest dir in Windeseile dein Handy um auf die Uhr zu sehen.

Du atmetest erleichtert aus.

Es waren nur 10 Minuten vergangen seit du hättest aufstehen müssen.

Du standest auf und gingst in die Küche um etwas zu essen nachdem sich das Gefühl von einem Herzinfarkt gelegt hatte.

Fertig mit essen gingst du hoch um dich anzuziehen, dein Handy ließt du zum Laden unten.

Als du die Tür zu deinem Schlafzimmer öffnetest stand Chrollo vor dem offenen Fenster.

Du konntest nur noch eine scheuchende Handbewegung von ihm erkennen ehe er komplett still da stand.

,,Was machst du da?" fragtest du, lehntest dich gegen den Türrahmen.

,,Ich genieße die frische Morgenluft." gab er als Antwort und drehte sich mit einem leichten lächeln auf den Lippen zu dir um.

Er stand etwas gebückt am Fensterrahmen und hatte die Ellbogen auf diesem gestützt.

Draußen wurde es langsam hell.

Du erwiedertest Chrollo's lächeln kurz ehe du Richtung Kleiderschrank liefst und dir deine Arbeitskleidung zusammen suchtest.

,,Entschuldige." sagte Chrollo bevor er aus dem Zimmer verschwand ohne dir die Möglichkeit zu geben etwas zu erwidern.

Als du dir angezogen im Bad das Gesicht waschen wolltest erhaschtest du dein Spiegelbild.

Du erschrakst.

Deine Augen waren glasig und rötlich so wie die Haut drum herum und deine Augenlieder waren leicht geschwollen.

Du sahst auch blasser aus als sonst.

Du versuchtedt jedoch dich nicht von deinem Aussehen beirren zu lassen und wuscht dir das Gesicht mit kaltem Wasser.

,Du wirst nicht krank' sagtest du dir in Gedanken selbst.

Es käme unglaublich schlecht dich jetzt schon krank melden zu müssen.

Erst nachdem du gegen einpaar Möbel und Gegenstände gelaufen warst und dir oben an der Treppe kurz schwindelig wurde, sahst du ein dass es doch vielleicht so war.

Als du dann im Auto auf dem Weg zur Arbeit Kopfschmerzen bekamst sagtest du dir, dass du das schon schaffen würdest.

Wenn du jedoch an den Gesprächsfreudigen Hisoka dachtest kamst du auch darüber ins zweifeln.

Schon als du in den Pausenraum kamst spürtest du Hisokas blick auf dir und auch einpaar andere anwesende Kollegen warfen sich untereinander einpaar Blicke zu.

,,Du siehst schrecklich aus." hatte Hisoka dann schließlich einpaar Stunden später angemerkt nachdem er aus seinem Redeschwall gekommen war.

Mittlerweile waren deine Kopfschmerzen schlimmer geworden, das Schwindelgefühl wurde intensiver und du hattest das Gefühl keine Kraft zu haben.

Als Hisoka dir einpaar Minuten zuvor eine Kiste mit Produkten gegeben hatte damit du sie einräumtest, dachtest du dass jede Sekunde deine Arme und Beine einfach nachgeben würden

,,Danke.." antwortetest du schließlich auf Hisokas aussage.

Schon seit Stunden, seit du in den Pausenraum gekommen warst, hatte sein Blick sich kaum von dir gelöst und das ging dir mittlerweile ziemlich auf die nerven.

,,Geh nach hause, (Y/N)." sagte Hisoka schlussendlich.

Er stand gegen eines der Regale gelehnt und sah auf dich runter, du hocktest auf dem Boden um das Produkt an der richtigen Stelle einzuräumen.

,,Es geht schon.." erwiedertest du und warst dir ziemlich sicher noch nie so einen ernsten Ton aus Hisokas stimme gehört zu haben.

,,Ich meine es ernst." sagte dieser jedoch nur, behaarte auf seine vorherigen Worte.

,,Wenn du dem Chef sagst es geht dir nicht gut ist er einer der letzten der sagt du sollst weiter arbeiten. Ohnehin siehst du mit deinem fahlen Gesicht aus wie ein Geist. Du suchst dieses Geschäft förmlich heim." er stubste dich ein wenig mit seinem Fuß an doch du ignoriertest ihn.

Für einpaar Momente räumtest du weiter ein bis sich aufeinmal Hisokas Hände auf deine legten.

Seine kalten Finger waren lang und umschlungen deine Hand völlig, seine Handflächen hingegen waren warm.

Du ließt dich von ihm auf die Füße ziehen und mit deinen Händen in seiner zog er dich mit in das Büro des Chefs wo er die Situation schilderte.

Er brauchte nur einen kurzen Blick auf dich um Hisoka zuzustimmen und dich für heute von der Arbeit zu befreien.

Er sagte dir auch, dass du heute noch zum Arzt solltest um eine vernünftige Krankmeldung zu bekommen und einen Arbeitunfähigenschein den du ihm dann bringen solltest so bald es ging.

,,Komm bloß nicht wieder ehe du wieder gesund bist." hatte Hisoka dir zum Abschied gesagt.

Bei dir schlich sich gerade der Gedanke ein dass Hisoka vielleicht doch nicht so eine kalte Person war wie du anfangs dachtest, als er noch etwas hinzufügte.

,,Kranke Arbeitskräfte kann sowieso keiner Gebrauchen."

gho(st)²ories (yan./obsessive chrollo x reader)Where stories live. Discover now