Akt 2, Kapitel 3

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Du entschiedst dich der obere Etage erstmal weitestgehend aus dem Weg zu gehen, wenigstens für heute.

Morgen würde ein Handwerker für das Fenster im Schlafzimmer kommen und danach müsstest du dich hoffentlich nicht mehr damit rumschlagen.

Und so sehr du auch nicht wolltest musstest du hoch, du musstest dich schließlich Bett fertig machen.

Mit deinem Lieblings Pyjama an fiel dir die Tür vom Arbeitszimmer ins Auge, schon seit gestern wolltest du dir eines der vielen Bücher raus geholt haben um es zu lesen doch du hattest es vergessen.

,,Wenn ich schonmal hier bin.." murmeltest du dir selbst zu und nur ein paar Sekunden später war die Tür des Arbeitszimmers offen und du standst vor einem der Bücherregale.

Du last dir die Titel auf den Rücken der Bücher durch, sprach dieser dich an dann last du dir die Rückseite durch.

Nur leider sprach dich nur selten ein Titel genug an damit du dir die Rückseite durchlast und nicht ein Buch schaffte es dich zu überzeugen es zu lesen.

Einige der Bücher waren über Medizin, andere angesammelte Koch- und Telefon Bücher, antique Werke und es befanden sich sogar einige Bücher über das Paranormale in der riesigen Bücher Sammlung.

Nach dem dritten Regal hattest du aufgegeben weshalb du das vierte und letzte nur halbherzig durch suchtest, du hattest dir nicht einmal die Mühe gemacht dich zu bücken um die unterste Reihe nach einem Buch ab zu suchen welches du lesen wollen würdest.

Etwas enttäuscht verließt du das Arbeitszimmer wieder und gingst die Treppe runter.

Du sahst noch Fern bis du Müde wurdest und es dir im Gästezimmer gemütlich machtest, du warst auf der Couch im Wohnzimmer sogar ganz kurz weggenickt.

Doch auch im Gästezimmer blieb dir ein erholsamer Schlaf verwehrt.

Immer wieder wurdest du wach und dein Körper schien sich zu weigern zur Ruhe zu kommen.

Geweckt wurdest du schließlich vom Sonnenlicht welches dir unfreundlich direkt ins Auge tanzte, als hätte die Welt Spaß daran dich zu ärgern.

Der Handwerker wollte um 12 Uhr kommen, jetzt war es 9 also hattest du noch genug Zeit um aufzustehen.

Du machtest dir Frühstück und gingst danach hoch, die Dusche fühlte sich fantastisch an.

Als du angezogen wieder das Schlafzimmer verließt glitt dein Blick zum Arbeitszimmer, die Tür war einen Spalt geöffnet.

Du musstest schwer schlucken, als du hoch gegangen warst hattest du nicht darauf geachtet ob sie komplett zu war aber du warst dir sicher sie gestern Abend geschlossen zu haben.

Bleich im Gesicht nähertest du dich der Tür, du wolltest sie schließen doch da fiel dir das Dunkel grüne etwas auf der Ecke des Tisches auf welches du vom Spalt aus sehen konntest.

Mutig gingst du ins Zimmer.

Auf dem Tisch lag ein grünes Buch, es lag mit der Vorderseite zum Tisch gerichtet weshalb du nicht sehen konntest worum das Buch handelte und auf der Rückseite war kein Text der darauf hätte hinweisen können.

Du nahmst es in die Hand, drehtest es um, doch auch einen Titel gab es nicht.

Wo kam es her?

Dein Blick scannte die Bücherregale, in der untersten Reihe des letzten was du dir gestern angesehen hattest fehlte ein Buch, es war wahrscheinlich das was du jetzt in den Händen hieltst.

Eiskalt lief es dir den Rücken runter.

Das warst du definitiv nicht, oder?

,,Mit dem Fenster scheint alles in Ordnung." gab der Handwerker zu bevor er ratlos zurück trat.

,,Oh" kam es nur aus dir, etwas anderes zu sagen wusstest du nicht.

,,Sind Sie sich denn sicher dass Sie es immer richtig geschlossen haben? Schließt man es nicht richtig reicht ein kleiner Windstoß um es zu öffnen" erklärte er weiter.

,,Ja, eigentlich schon ..aber es hat sich ja auch nicht ständig geöffnet, es könnte also gut sein dass ich es ab und zu nicht vernünftig geschlossen habe" gabst du zu.

Du führtest ihn raus und verabschiedetest ihn an der Tür.

,,Tut mir leid ihnen unnötig Zeit geklaut zu haben" entschuldigtest du dich doch er wank nur ab.

Kurz darauf war sein Firmenwagen auch schon aus deiner Einfahrt rausgefahren und irgendwann hinter den Bäumen verschwunden.

Du musstest feststellen dass du nicht gerne in deinem Haus warst, jedenfalls nicht alleine.

Das Fenster im Schlafzimmer hattest du gestern geschlossen bevor du ins Bad gingst damit es nicht so kalt war wenn du nur mit einem Handtuch wieder raus kamst um dich anzuziehen.

Danach warst du gar nicht mehr oben bis du den Handwerker zur Problem stelle führtest.

Überrascht stelltest du beim Öffnen der Tür fest dass das Fenster geschlossen war, ziemlich ungewöhnlich.

Normalerweise war es jeden Morgen wieder offen, doch diesmal nicht.

Du warst auch etwas enttäuscht davon dass es anscheinend kein Problem mit dem Fenster gab, warum es sich ständig öffnete konntest du demnach nicht erklären und es würde auch in der Zukunft sicher immer wieder von selbst auf gehen.

Der Handwerker war nur eine Stunde da was bedeutete dass es erst 13 Uhr war, der Rest des Tages gehörte also ganz dir.

Auch für die nächsten zwei bis drei Tage hattest du nichts konkretes geplant, du wolltest dir selbst etwas Ruhe gönnen.

Nachdem du diesen Morgen aufgewacht warst und vor dem Fernseher saßt lief ein Bericht darüber, wie vorallen junge Menschen im Durchschnitt immer weniger Schliefen was zu Mentalen Problemen, starker Vergesslichkeit und in extreme Fällen sogar zu Halluzinationen führen konnte.

Du musstest zugeben dass du seit du vor vier Tagen eingezogen warst nicht einmal richtig geschlafen hattest, auch in den letzten paar Nächte zuhause fiel dir das einschlafen vor Aufregung schwer.

Und seit gut einer Woche warst du immer mit etwas beschäftigt, Körperlich vorallen.

Du hattest deinen Eltern geholfen dein, zu dem Zeitpunkt bald altes, Zimmer auszuräumen und alles aus zu sortieren was du mitnehmen, verkaufen oder Spenden wolltest.

Das hatte alles natürlich mehrere Tage gedauert und auch seit du hier warst hattest du viel erledigt.

Alles eingeräumt, geputzt und deinen Großonkel besucht.

Du fühltest dich von dem Bericht im Fernsehen gehört, gesehen, erklärt.

Du hattest schon gedacht du würdest den Verstand verlieren aber jetzt schien alles was bisher passiert war etwas mehr erklärbar.

Das Buch was im Arbeitszimmer auf dem Tisch lag hattest du in der Hand als du die Tür zum Wintergarten öffnetest, eine stickige Luft schnürte dir fast die Kehle zu.

Die Tür nach draußen war nur schwer zu öffnen, sie klemmt immer wieder und du musstest sie anheben damit sie die schienen vernünftig entlang ging.

Du machtest sie so weit auf wie du konntest um möglichst viel Luft rein zu bekommen.

Der Wintergarten war der einzige Raum in dem du bisher noch nicht warst weshalb die heiße und stickige Luft dir überraschend den Atem verschlug.

gho(st)²ories (yan./obsessive chrollo x reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt