Akt 2, Kapitel 4

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Das Buch hattest du auf den niedrigen Tisch gelegt bevor du selbst auf der Sitzgelegenheit Platz nahmst.

Du hattest dir vorgenommen heute wenigstens in das Buch reinzuschauen um zu sehen wovon es handelte bevor du es wieder zurück an seinen Platzt stelltest.

Für ein paar Minuten sahst du nur durch die offene Fenster front nach draußen, sogst die Natur die sich dir präsentierte in dein Gedächtnis auf.

Hinter dem Haus waren die Bäume entfernt worden und die Fläche die dein Garten markieren zu schien war eine Grün-Gelbe Rasenfläche.

Du beschäftigtest dich etwas mit deinem Handy bis du die Schiebetür die Garten und Wintergarten von einander trennen etwas schlosst, nur einen Spalt ließt du sie offen.

Das Buch hattest du wieder so gut wie vergessen als du dir auf deinem Handy ein paar Videos ansahst.

Der Schlechte Schlaf der letzten Tage machte sich jedoch bemerkbar, deine Augen fühlten sich schwer an und du dich unglaublich müde.

'Nur noch dieses Video' versprachst du dir selbst, danach würdest du rein gehen und dich beschäftigen um nicht einzuschlafen.

Doch dein Versprechen dir selbst gegenüber blieb leer als du nach nicht mal der Hälfte des versprochenen 'letzten Videos' einschliefst.

Du wurdest erst wach als es draußen schon dunkel war.

Dein Nacken schmerzte von der ungemütlichen Position in der du eingeschlafen warst und dein linker Oberarm war um einiges kälter als der Rest deines Körpers.

Während du rein gingst verfluchtest du dich selbst, wenigstens hattest du nach einer Weile mal wieder mehr als 3 Stunden durchschlafen können.

Normalerweise wäre jetzt die Zeit gewesen in der du schlafen gegangen wärst also schlepptest du dich noch immer Müde die Treppe hoch.

Du zogst dich mit geschlossenen Augen um und legtest dich ins Bett, den Fakt dass du das Obergeschoss meiden wolltest durch deine Müdigkeit vergessen.

Wieder eingeschlafen warst du schnell aber es dauerte nicht lange bis du wieder wach wurdest.

Die Decke war von deinem Oberkörper runtergerutscht und ein Schauer schmiegte sich an deinen Rücken wie eine Jacke.

'Das Fenster' war der einzige Gedanke der dir durch den Kopf flog doch du warst viel zu Müde und kraftlos um jetzt aufzustehen und das Fenster zu Schließen.

Für einen Moment bleibst du noch so liegen wie du aufgewacht warst.

Du wolltest gerade nach deiner Decke greifen um sie wieder hoch zu ziehen als du es spürtest, die Kälte die über die nackte Haut deiner Hüfte fuhr wie Fingerspitzen aus Eis.

Sanft ging sie auf und ab, nutze aus dass dein Pyjama im Schlaf verrutschte.

Mit einem mal warst du hell wach und in Sekundenschnelle saßt du aufrecht in deinem Bett mit dem Blick zu der Seite von der die Berührung kam, dort war niemand.

Du sahst zum Fenster, es war geschlossen.

Mit deine eigenen Hand berührtest du deine Hüfte, wärmtest die kalte Stelle.

Mit den Fingerspitzen fuhrst du jetzt selbst deine Hüfte auf und ab und musstest mit Entsetzen feststellen dass die Berührung genau die selbe war, nur dass deine mehr Wärme besaß.

Du warst aus deinem Zimmer gestürmt und die Treppe runter, aus irgendeinem Grund fühltest du dich im Erdgeschoss sicherer.

Vielleicht weil bisher nur im Obergeschoss diese Merkwürdigen dinge passierten?

Irgendwas war in diesem Haus was du nicht hier haben wolltest und eine Ahnung wie du es raus scheuchen könntest hattest du nicht.

Tränen stiegen dir in die Augen, du konntest nicht weg.

Es gab nirgendwo wo du hinkonntest, dein Elternhaus war fast zwei Stunden entfernt und wenn du sie darum bitten würdest wieder bei ihnen einzuziehen würden sie fragen warum.

Sie würden dir nicht glauben, normalerweise würdest du es nicht mal selbst.

Du hattest noch nie wirklich an Geister geglaubt doch jetzt schien es einen zu geben, in deinem Haus, und du wusstest nicht was er von dir wollte.

Du flüchtetest in den Wintergarten wessen Tür noch immer einen Spalt offen war.

Du hattest das Licht im Wohnzimmer angemacht und auch das des Wintergarten erleuchtete nun die untere Etage, die Helligkeit ließ dich etwas sicherer fühlen.

Die Tränen die sich in deinen Augen befanden blinzeltest du weg, es musste eine Lösung für dein Problem geben. Es gab für jedes eine.

Auf der Suche nach irgendwas dass dich ablenken könnte sprang dir das Buch ins Auge, dein Handy hattest du oben vergessen und auf keinen Fall würdest du dort im Dunkeln nochmal hoch gehen.

Du machtest dir Tee, schlaf konntest du erstmal vergessen weshalb diese Nacht eine lange sein würde.

Den heißen Tee stelltest du auf die Arm lehne des Gartensofas und schnapptest dir das Buch, du zogst die Decke die sonst auf der Couch lag über deine Beine und nahmst die bequemste Position ein die du konntest.

Du schlugst das Buch auf, es gehörte deinem Großonkel denn auf der ersten Seite stand von Hand geschrieben sein Name.

War es ein Tagebuch?

Du Blättertest zur nächsten Seite.

'Ich bin nicht verrückt.' war der erste Satz der dir entgegen sprang und für einen Moment zweifeltest du daran ob du das Buch wirklich lesen wolltest.

Trotz dass du für einen Moment stocktest last du weiter.

'Wir sind direkt nach der Hochzeit eingezogen, zu diesem Zeitpunkt war es noch ein ganz normales Haus. Vor uns gab es nur eine Handvoll Vorbesitzer doch der letzte war jung in dem Haus verstorben und es stand für eine lange Zeit leer. Meine Frau und ich hatten das Haus gekauft und renoviert, ein Hochzeitsgeschenk von einander. Ihre jüngere Schwester schlief oft bei uns aufgrund der Nähe der Universität, nicht selten brachte sie auch Freunde mit. Wir hatten ihnen das Haus für ein Wochenende überlassen, wir selbst waren zu einer Halloween Party alter Freunde eingeladen worden und würden bei diesen Freunden auch das ganze Wochenende über bleiben. Das Haus war Menschenleer und sauber als wir zurück kamen, dennoch fühlte es sich anders an. Als ob wir ein Augenpaar stehts im Nacken hätten.'

Dir fuhr ein Schauer den Rücken runter, du kanntest das Gefühl.

'Doch dies war nicht das einzige was passierte. Ich kann versprechen dass meine Frau und ich mehr Türen und Fenster in diesem Haus schließen mussten als wir je hätten öffnen können.'

Scharf zogst du die Luft ein, dein Blick schnellte zur Treppe des Obergeschosses die du vom Wintergarten aus sehen konntest, genau das hattest du selbst feststellen müssen.

Mit dem Fenster im Schlafzimmer von welchem du überzeugt warst es hätte einen defekt.

gho(st)²ories (yan./obsessive chrollo x reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt