Akt 5, Kapitel 7

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,,Ich meine...ich denke nicht dass er ein schlechter Mensch ist..." du hielst inne, setztest dich Richtung hin.

,,Das denke ich von den wenigsten Leuten!" warfst du schnell ein bevor du mit deinem eigentlichen Satz vortfuhrst.

,,Aber...ich finde einfach er passt nicht zu mir. Nicht dass das eine Verkuppelungs sache ist oder so, aber ich komme einfach nicht gut mit ihm zurecht. Ich verstehe ihn einfach nicht. Er hat mich die ganze Zeit zu gefaselt und wenn ich mal etwas sagen wollte eiskalt unterbrochen. Er hat mich förmlich mit fragen durchlöchert aber wenn ich ihn mal etwas über ihn gefragt habe, hat er mich eiskalt ignoriert. Seine Fragen waren auch richtig persönlich und ich habe mich einfach so unwohl gefühlt..." erleutertest du und drücktest dich weiter in die Polsterung der Couch hinein, in der leisen Hoffnung einfach für wenigstens ein paar Stunden darin verschwinden zu können.

,,Mit ihm vernünftig darüber zu reden scheint keine Option zu sein. Erklär die Situation doch deinem Chef und bitte gegebenenfalls um einen neuen 'Paten'?" schlug Chrollo vor.

Du schätztest seinen Rat, nur leider brachte er nichts.

,,Selbst wenn, mit Hisoka könnte ich so oder so nicht darüber reden. Der Chef hat stolz damit gepralt das Hisoka eines Tages das Geschäft übernehmen wird.." - ,,Dann Kündige."

Wie vom Blitz getroffen fuhrst du von zwischen den Polster hervor und sahst Chrollo fast schon entsetzt an.

,,Nein, niemals! Ich bin ja schon froh so schnell eine Stelle gefunden zu haben. Und schlecht ist der Job an sich nicht. Hisoka ist das einzige was mich stört aber sobald ich die Sachen die ich machen muss mehr oder weniger drauf habe hängt er ja auch nicht mehr in meiner nähe herum. Danach muss ich nur lächeln und nicken wenn er ab und zu auf mich zu kommt und mich voll labert." mit einem seufzen lehntest du dich wieder zurück.

Chrollos Vorschlag war drastisch, aber sicher nicht böse gemeint.

Auf deine Antwort zu seinem Vorschlag nickte er nur, danach blieb es für eine Weile still.

Du krahmtest dein Handy heraus, schriebst deinen Eltern.

Als du wieder von deinem Handy aufsahst konntest du das Fragezeichen in seinem Gesicht sehen, er wollte wissen was du machtest beziehungsweise vor hattest.

,,Ich wollte später mit meinen Eltern telefonieren." erklärtest du auf Chrollos ungefragte Frage, er nickte darauf hin.

,,Was hast du heute so gemacht?" fragtest du nun ihn und du warst dir anhand seiner Reaktion sicher dass er von dieser Frage genauso überrascht war wie du als er sie dir stellte.

Doch Chrollo war um einiges besser als du darin, sich wieder in den Griff zu kriegen.

,,Ich habe ein weiteres mal alle Bücher im Arbeitszimmer durchgelesen."

,,An einem Tag?!" fragtest du entsetzt doch Chrollo schüttelte lachend den Kopf.

,,Das braucht schon etwas länger als einen Tag, es sind immerhin mehrere Hunderte. Aber ich glaube dass ich jedes einzelne schon so oft gelesen habe dass ich dir jeweils ein paar Seiten Wort für Wort diktieren könnte.." erwiederte er, ein leichtes lächeln auf seinem Gesicht.

,,Was magst du so für Bücher?" fragtest du.

Vielleicht gab es ja eine Bücherei in der Stadt wo du dir das ein oder andere Buch für eine Weile ausleihen konntest damit Chrollo auch malnetwas anderes lesen konnte als immer wieder die Bücher im Arbeitszimmer.

,,Mich faszinieren Antique Bücher, alte literatische Texte insbesondere."

Mit seiner Antwort warst du jedoch etwas überfordert weshalb du ihm erst nur mit einem 'mmh' antwortetest.

Doch deine neugierde brachte dich dazu, doch nachzufragen.

,,Entschuldige, aber was steht so in solchen Büchern?" fragtest du und fühltest dich etwas dumm so etwas nicht zu wissen.

Andererseits machtest du dir auch keine große Sorgen darum, dass Chrollo dich dafür verurteilen würde.

Immerhin war er aus einer gsnz anderen Zeit als du und du warst dir sicher dass es ihm, vorallem in solchen Momenten, genauso klar war wie dir.

,,In ihnen kann es um alles mögliche gehen. Meist geht es aber um andere Menschen, um des Autors erklärung von Zeit, Raum und allem was ihm einfällt. Heutzutage würde man einge solcher Antiquen Werke wahrscheinlich der Philosophie, Medizin, Romanen oder sogar Fantasie zuordnen. Nicht selten geht es um Religion und oft gestellte Fragen auf die man auch teils heute noch keine Antwort hat. Sie geben einblicke in das denken des Autors und manchmal wie dieser andere empfindet und analysiert."

Chrollo schien komplett in seinem Element zu sein als er von den Büchern erzählt und ihm so dabei zuzusehen ließ deinen Beschluss endgültig sein der Stadt Bibliothek einen Besuch abzustatten.

,,Was magst du für Bücher, (Y/N)?"

Du hattest gar nicht bemerkt dass Chrollo sich zu dir um gedreht hatte und dich fast schon erwartungsvoll ansah.

Nicht nur war es das Genre an Büchern was dich leicht rot anlaufen ließ sondern auch wie dein Name im Zusammenhang mit seiner Stimme klang.

Peinlich berührt teiltest du ihm deine lieblings Bücher Genre's mit und begeistert nannte und erzählte er dir von ein paar Werken die er in die Richtung mal gelesen hatte.

Mit einer Stimme wie seiner blieb dir auch kaum was anderes übrig als gespannt zuzuhören, auch wenn du bei weitem nicht so viel über Bücher wusstest wie er.

Du warst fast schon traurig ihn unterbrechen zu müssen als es Zeit wurde dass deine Eltern anrufen wollten.

,,Chrollo, es tut mir so leid, aber meine Eltern rufen gleich an.." sagtest du mit einem traurigen Blick auf die Uhr.

Er lächelte nur, sagte dir es sei okay und dass ihr das Gespräch sicher an einem anderen Zeitpunkt fortsetzen konntet wenn du wolltest.

,,Sehr gerne würde ich das!" versichertest du ihm mit einem lächeln bevor du von der Couch aufstandest und dir das Festnetz-Telefon nahmst und hoch ins Schlafzimmer gingst.

Schnell wechseltest du noch in etwas gemütlicheres als das Telefon auch schon zu klingeln begann.

Du setztest dich auf dein Bett und nahmst den Anruf an.

"Hey!" begrüßtest du die Person am anderen ende und bekamst eine genauso fröhliche zurück.

,,Wie geht es dir?" fragte deine Mutter ohne zu zögern.

,,Mir geht es gut, wie geht es euch?" antwortetest du, zogst dein Handy hervor.

Als du dich anfingst umzuziehen fiel dir plötzlich ein Gedanke ein, wieso nicht einfach nach Chrollo googeln?

Chrollo hatte dir nur ein Fetzen seiner Vergangenheit erzählt und hatte selbst gesagt dass er sich, nachdem er in der Halloween nacht beschworen wurde, an fast nichts erinnern konnte.

Und vorallem jetzt wo er dir seine Interessen mitgeteilt hatte, stieg dein interesse daran mehr über ihn zu wissen.

Du fandest, dass du irgendwie auch das recht dazu hattest, schließlich lebtest du mit ihm zusammen.

gho(st)²ories (yan./obsessive chrollo x reader)Where stories live. Discover now