Akt 4, Kapitel 4

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Noch einmal sprachen deine Eltern dir ihr beileid aus.

,,Und? Gehst du zur Beerdigung?" fragte schließlich deine Mutter und du bejahtest.

,,Es ist das mindeste." gabst du zu ,,Schließlich wohne ich in seinem Haus und bei der anderen Beerdigung war ich auch nicht. Es fühlt sich richtig an dort hin gehen zu wollen."

Nachdem ihr noch etwas über belanglose Themen spracht fragte endlich dein Vater die Frage aller Fragen.

,,Zeigst du uns jetzt endlich rum oder was?"

Auf diese Frage hattest du dich gefreut denn trotz dass du nicht viel am Haus getan hattest warst du stolz darauf.

Du zeigtest ihnen erst die untere Etage also die Küche, das Wohn und Esszimmer, das Gästezimmer und Gästebad und auch die Tür zum Wintergarten öffnetest du für sie damit sie sich kurz umsehen konnten.

Auf die Tür zum Keller deutetest du zuerst nur und sagtest ihnen dass das die Tür zum Keller sei aber dein Vater bestand darauf dass du wenigstens die Tür öffnetest damit er kurz reinsehen konnte.

Eine ausrede fiel dir nicht ein weshalb du nach gabst und hofftest er würde die Holzbretter vor dem Fenster nicht ansprechen und dass Chrollo sich aus all dem heraushielt.

Mit Unmut und unruhigen Händen öffnetest du langsam die Tür zum Keller.

Ohne zu zögern warf dein Vater einen Blick hinein und fragte natürlich warum es so dunkel war bevor er nach dem Lichtschalter suchte.

Würde er das Licht anmachen wäre zwar das Geister Problem behoben, aber dann würde er definitiv die Bretter sehen.

Du hörtest nur das klicken des Lichtschalters bevor du überhaupt schnell genug nachdenken konntest, das Licht was jetzt eigentlich den Raum erhellen sollte blieb jedoch aus.

Etwas verwundert mit einem begleitenden Laut legte dein Vater den Lichtschalter einpaar mal um und wieder zurück als ob dass das Licht reparieren könnte.

Du warst vom nicht funktionierenden Licht genauso überrascht wie er weshalb du die ersten paar Sekunden selber nichts sagen konntest.

,,Das Licht ist kaputt." schafftest du dann schlussendlich zu stammeln und auf die Frage warum es dort überhaupt so dunkel sei antwortetest du dass es schon immer so war.

Als du anfingst die Tür wieder zu schließen wischtest du dir in Gedanken Schweißperlen von der Stirn die jedoch zu echten wurden als du im gedämmten Licht einen Schatten umherwuseln sahst.

Gemeinsam gingt ihr die Treppe hoch und du führtest sie auch im zweiten Stock herum.

Im Arbeitszimmer bliebt ihr für einen Moment hängen denn deine Eltern sahen sich die Bücher dort ein wenig an.

Ihr gingt wieder runter und redetet noch etwas miteinander bis deine Mutter auf die Uhrzeit aufmerksam machte.

Schweren Herzens beglittst du sie zur Tür an welcher ihr euch von einander verabschiedetet ehe sie ins Auto stiegen und davon fuhren.

Du sahst dem Auto noch etwas nach.

Es war schön sie mal wieder gesehen zu haben auch wenn es nur eine Woche her war dass ihr euch gesehen hattet.

Und trotzdem fühlte es sich wie eine Ewigkeit an denn in deinem Leben war seit dem unglaublich viel passiert.

Als du aus deiner Trance schnapptest bemerktest du erst wie dunkel und spät es schon wurde.

Zwar hattest du zugehört als deine Mutter die Uhrzeit nannte aber du hattest nicht damit gerechnet dass es jetzt schon zu dämmern anfing.

Du gingst wieder ins Haus zurück und das Gefühl von Glück verschwand schlagartig als die Keller Tür dir ins Blickfeld sprang, sie war wieder offen.

Langsam und mit schweren Schritten gingst du auf Tür zu.

,,(Y/N)" ertönte es aufeinmal und du sahst dich um.

Hattest du wirklich deinen Namen gehört oder dich nur verhört? Denn das Radio in der Küche lief noch immer leise im Hintergrund und die Stimme die deinen Namen sagte kanntest du nicht.

Aber du schlucktest deinen Unmut runter und griffst nach der Tür um sie zu zumachen.

Es klappte nicht.

Die Tür ließ sich nicht schließen egal wie feste du an ihr zogst und drücktest, sie bewegte sich kaum.

,,Scheiße.." murmeltest du mürrisch, langsam hattest du es echt satt.

Du ließt von der Tür ab, gingst ein paar Schritte weg bevor du dich hastig wieder umdrehtest und sie zu drücken wolltest in einem Überraschungs Moment.

Dein Plan funktionierte, nur leider ein wenig anders als du wolltest.

Die Schritte die du gegangen warst waren zu kurz weshalb du die Entfernung zwischen deinen Händen und er Tür nicht richtig eingeschätzt hattest.

Du striffst die Tür nur mit einer Hand was sie ein wenig schloss bevor du das Gleichgewicht verlorst da du dich zu weit nach vorne gelehnt hattest.

Ohne mehr selbst Kontrolle zu haben fing dein Körper an mit der Vorderseite nach unten die Treppen runter zu fallen und der Anziehungskraft freies spiel zu lassen.

,,Das ist es, ich werde sterben." war das einzige an was du denken konntest als auch deine Hände nichts fanden andem sie sich festhalten konnten.

Doch der Aufprall blieb aus und du konntest nicht einmal beschreiben was in dieser Sekunde passierte, erst als der Moment vorbei war.

Arme schlangen sich um dich, Umarmten dich förmlich.

Du konntest spüren wie dein Kinn leicht auf etwas landete und dein Oberkörper gegen etwas gedrückt wurde.

Du konntest einen Atem erst auf deinem Gesicht und dann an deinem Ohr spüren bevor dein Körper hoch gedrückt wurde.

Dein Rücken schwang die Tür wieder auf und im nächsten Moment saßt du auf dem Fußboden vor dem Eingang zum Keller.

Deine Augen waren noch immer vor Schreck aufgerissen weshalb du sie nicht noch weiter öffnen konntest als eine der Treppenstufen quietschte und helle, fast transparente, Hände in der Dunkelheit des Kellers verschwanden.

Noch immer in einer Schockstarre gefangen konntest du dich nicht bewegen und dein Kopf weigerte sich zu verarbeiten was gerade passiert war.

Als du dich aus diesem Zustand lösen konntest löste dein Körper jeden Muskel den er bis dahin angespannt hatte und du konntest den Atemzug loslassen von welchen du nicht wusstest dass du ihn hielst.

Fix und Fertig von dem Ereignis ließt du dich nach hinten fallen, legtest die Hände aufs Gesicht um die Tränen auzuhalten die drohten zu fallen.

Du hättest sterben können.

gho(st)²ories (yan./obsessive chrollo x reader)Dove le storie prendono vita. Scoprilo ora