Kapitel 38- Neues Heim

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Als gelernte Kindergärtnerin hatte sie aber auch die nötige Erfahrung im Umgang mit Kindern. Tims Eltern lösten sich jetzt von innen, sodass er auch Stegi freigeben konnte. Stegi hatte das breiteste Lächeln auf den Lippen, währen immer noch Tränen seine Wangen hinab kullerten, die er mit dem Ärmel seines Pullis weg wischte. „ Wenn du willst, kannst du direkt heute noch mit zu uns kommen. Ihr beide habt da glaube ich sehr wenig gegen.", mischte sich nun Adrian ein. Stegi konnte nur überglücklich nicken und warf sich in seine Arme. „ Und Überraschung gelungen?", lächelte Tim. Stegi war immer noch komplett überwältigt. Das er überhaupt noch Worte heraus brachte, war schon alles. „ Ja und wie. Danke Tim." In Stegis Worten hörte er wirklich die Dankbarkeit heraus, die er im Moment verspüren musste. Stegi schien mehr als glücklich zu sein und er war einfach nur erleichtert, das Stegi dem zustimmte und er endlich das Leben bekam, was er verdient hatte. Einfach glücklich und vor allem wieder Kind sein, ohne groß Verpflichtungen und dergleichen. „ Na dann Happy Birthday kleiner.", wisperte Tim. „ Warte du hast Geburtstag? Warum sagt uns das niemanden. Alles gute Stegi.", meinte seine Mutter überrascht und umarmte Stegi sofort. Kaum wurde Stegi losgelassen, befand er sich in der Umarmung seines Vaters. Tim wurde nicht mal die Chance gegeben, Stegi noch irgendwas zu wünschen. Aber das war auch okay so. Er konnte das sicher später noch nachholen, wenn sie ein bisschen Zeit für sich hatten. Zumindest war mal seine Überraschung geglückt. „ Auch von mir alles alles gute." Nachdem Stegi sich gelöst hatte, blickte er unsicher in die Runde. „ Wir gehen dann mal runter und erledigen den Papierkram. Packt ruhig schon mal zusammen ihr zwei. Schaut bitte, dass alles dabei ist." Tim nickte glücklich, während die Erwachsenen dann das Zimmer verließen. „ Na dann packen wir mal zusammen. Wenn du dich noch von jemandem verabschieden willst, kannst du geschwind abhauen. Ich fang auch alleine an." Stegi umarmte ihn kurz dankend, bevor er hastig aus dem Zimmer verschwand. Er wollte Stegi jetzt nicht um den Abschied bringen. Da sollte er sich ruhig seine Zeit lassen. Tim holte die Reisetasche von Stegis Schrank runter und begann dann den Inhalt des Schrankes einzuräumen. Im ganzen letzten Jahr war es nicht wesentlich mehr geworden. Nur ein bisschen was zum malen und ein paar neue Klamotten, da Stegi doch ein Stück gewachsen war. Dennoch passte alles problemlos in die Taschen. Recht schnell war Stegi wiedergekommen, immer noch vor Freude strahlend und hatte ihm geholfen den Rest einzupacken. Gerade als sie fertig waren, klopfte es am der Tür. Tim erwartete, dass es seine Eltern waren, die fragen wollte, ob sie schon fertig waren, doch Nina streckte ihren Kopf durch die Tür. „ Also stimmt es wirklich. Herzlichen Glückwunsch Stegi. Ich werd euch so vermissen. Dich besonders Tim.", murmelte sie unter Tränen und zog ihn sofort in eine herzliche Umarmung. Tim legte seine Arme um sie und drückte sie noch mal kurz fester an sich, weil er spürte, dass sie das gerade brauchte. „ Hey ich bin doch nicht aus der Welt Nina. Außerdem hast du meine Nummer. Und unter uns gesagt, ich glaube nicht, dass ich das letzte mal hier war. Ich komm auf jeden Fall mal wieder vorbei.", versprach er ihr und wischte ihr die Tränen aus den Augen, als er die Umarmung löste. Nina versuchte stark zu sein und nicht noch mehr Tränen zu vergießen, als eh schon, bevor sie sich an Stegi wandte und auch ihn herzlich umarmte. „ Ich wünsche dir ganz viel Spaß und eine tolle Zeit bei Tim. Genieß es wieder Kind sein zu dürfen und Feier deinen Geburtstag noch schön.", gab sie erstickt von sich und löste die Umarmung, um sich die neuen Tränen weg zu wischen. Trotz das sie weinte, versuchte sie zu lächeln und zu zeigen, dass alles in Ordnung war. „ Danke für alles. Wiedersehen Nina.", lächelte Stegi immer noch überglücklich und nahm seine Taschen in die Hand. Ein letztes Mal drehte er sich in dem Zimmer um, bevor er den Schritt aus der Tür machte. Tim lächelte Nina noch mal zu, bevor er die restlichen Taschen nahm und Stegi nach unten folgte. Er würde sie wirklich vermissen, aber sie konnten sich immer treffen. So weit war es ja nicht. Außerdem würde er sicher nicht das letzte mal hier gewesen sein, um irgendwo auszuhelfen. Das konnte er sich gar nicht vorstellen. Zumal er Vivi unbedingt wieder sehen wollte. Da sie schon schlief, würde er sich heute nicht von ihr verabschieden können, aber daran konnte sich die kleine später sowieso nicht mehr erinnern. Alles andere wäre auch wunderlich. Unten warteten bereits seine Eltern mit den offiziellen Papieren in der Hand. „ Stegi ich bräuchte hier von dir noch eine Unterschrift, dass du der Adoption zustimmst." Stegi stellte geschwind alles ab, nahm das Blatt und den Stift der ihn gereicht wurde und unterschrieb an der Stelle, die ihm gezeigt wurde. „ Okay dann mach's gut Stegi. Ich wünsche dir eine schöne Zeit. Vielleicht kommst du ja mal auf nen Besuch vorbei. Wir würden uns freuen." Sofort nickte Stegi und schmiegte sich dann an seine Seite, sodass er einen Arm um Stegi legen konnte. Gemeinsam gingen sie zurück zum Auto, während Stegi Freudensprünge neben ihm machte und einfach nur ausgelassen und glücklich war. Und Tim konnte nicht anders als sich mit Stegi zu freuen. Diese kleinen Augen vor Freude funkeln zu sehen war einfach nur toll. Auf der Rückfahrt saß Stegi vor Freude und Aufregung hibbelig auf dem Rücksitz und unterhielt sich angeregt mit ihnen. Schließlich war Stegi noch nie bei ihm gewesen und musste sich jetzt komplett neu einleben und alles einstellen. Aber er war zuversichtlich, dass Stegi sich schnell einlebte und sich ziemlich schnell auch hier in der Gegend zurecht fand. Als seine Eltern dann dem kleinen Haus hielten, wurde Stegi noch hibbeliger. In seinem Blick konnte Tim sehen, dass er schon jetzt begeistert war. Der kleine Garten würde ihm bestimmt besonders gefallen, so oft wie er im Sommer draußen gesessen war mit ihm. Sie stiegen aus und gingen auf die Tür zu.

Orphan-StexpertWhere stories live. Discover now