Kapitel 4 - Traum oder Realität?

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Es waren schon drei Tage vergangen seit dem meine beste Freundin und ich Zeuge eines Mordes waren. Immer wieder sah ich diese Bilder, die mich nachts nie schlafen ließen. Jedes Mal erwachte ich keuchend mit Schweißperlen bedeckt aus einem  Alptraum auf, die jedes Mal gleich handelte.

Ich rannte mit Nelly durch einen dunkeln Wald um unser Leben. Zwischen den Bäumen bewegte sich etwas Schwarzes. Es war sehr schnell. Wir rannten und rannten doch das etwas Schwarzes kam uns entgegen. Es hatte rote Augen, jedoch erkannte ich dessen Gesicht nicht. Plötzlich sprang es auf uns mit einem lauten grollen und mit einem Ruck keuchte ich aus meinem Alptraum auf.

Manchmal wachte ich sogar mit Tränen in den Augen auf. Bei Nelly war es auch nicht besser.  Unsere Eltern fragten sich jedes Mal, was mit uns sei aber Nelly und ich beschlossen das unter uns zu behalten, denn wir wollten nichts mit der Polizei zu tun haben und darüber mehr Kopf machen. Also waren jedes mal  unsere Ausrede Liebeskummer, Streit mit Freunde und Stress in der Schule.

Ich lag auf meinem Bett und hörte Musik. Den ganzen Tag dachte ich an die Typen Julien und Louis nach. Sie hatten jemanden ermordet und waren deshalb mutmaßliche Mörder. Sie waren beängstigend, mysteriös und hatten etwas Geheimvolles in sich gehabt, das ich nicht deuten konnte.

Sie waren eiskalte Mörder aber ich konnte durch ihre Kapuzen nicht genau erkennen wer hinter diesen Mord steckten.

Wollten sie uns auch so grauenvoll ermorden, wie ihr erstes Opfer? Was meinte dieser Typ Louis als er sagte, ob sie uns nicht mitnehmen würden?

Wollten sie uns etwa Entführen damit niemand erfuhr, dass sie einen Mord begangen hatten?

Durch die laute Musik, die durch meine Kopfhörer in meine Ohren döhnte, bemerkte ich nicht, dass meine Schwester ins Zimmer kam und meinen Arm rüttelte. Ich sprang auf und gab einen kurzen laut von mir.

<< Muss du mich so erschrecken? >>

<< Tut mir Leid. Was kann ich den dafür, wenn du mich nicht hörst. Weißt du wie oft ich dich gerufen habe? Hier Telefon für dich. >> Sie reichte mir das Telefon und verschwand wieder durch die Tür.

<< Hallo? >>

<< Hey Sunny, wie geht’s dir? >> Es war Nelly und ihr Stimme war schwach und klang traurig.

<<  Hey Nell. Es geht und wie fühlst du dich? >> 

<< Naja, wie immer eigentlich… >>

Für eine kurze Moment wurde es ruhig. Ich wusste, dass es ihr nicht gut ging. Egal wie oft sie sich anstrengte, um das Ereignis vor drei Tagen zu vergessen, konnte sie es dennoch nicht. Wir hatten etwas erlebt, was wir nie zu vor erlebt hatten. Für uns war es ein Schock und so leicht würden wir es nicht vergessen. Das stand fest.

<< Nelly, ich weiß das es schwer sein wird dieses Ereignis zu vergessen aber das Leben geht weiter und wir müssen irgendwie unser Alltag weiterhin führen. >>

Es war still.

<< Nelly? >>

<< Ich bin noch da. Ja, ich weiß du hast ja Recht. Das Leben  geht weiter. >>

<< Genau. Zusammen packen wir das schon süße! >>

<< Jep, auf jeden Fall. Sag mal hast du heute Zeit? Sollen wir vielleicht zu Kentucky Fried Chicken? Ich hab grad so ein Hunger bekommen und eine Ablenkung wäre es auch. >>

Sie lachte am Telefon. Ihr Lachen hatte ich echt vermisst und freute mich, dass sie wenigstens versuchte ihren Alltag wieder fortzusetzen.

<< Klar! Bin dabei. Lass mich davor kurz duschen und uns in eine Stunde treffen. >>

Als wir aufgelegt hatten, ging ich kurz duschen und zog mir warme Sachen an. Das Wetter war abwechselnd. Manchmal schien die Sonne und gab ihre Wärme an die Hauptstadt, jedoch bedeckten die Wolken überwiegend die Sonne. Ich föhnte kurz mir die Haare und machte mein Make up zurecht. Als ich die Wohnung verließ bließte ein kalter Wind und ich zog mein Jackenkragen etwas enger. Es war wirklich kälter geworden. Das war ein Zeichen dafür, dass der Sommer uns verlassen hatte und der Winter vor der Tür stand.

Wie verabredet sah ich Nelly an unserem Treffpunkt warten.

Als sie mich kommen sah rannte sie auf mich zu und umarmte mich doll.  

<< HEY!! >>

<< Hey, ich bin so froh dich zu sehen Nell. >>

<< Ich auch. Ich habe dich echt doll vermisst fällt mir grad auf. >>, sagte sie lächelnd

<< Ich hab dich auch vermisst. Hey lass und schnell rein mir ist echt kalt! >>

Ich zitterte und wir gingen rein. Drinne war es warm und voll. Wir stellten uns wie alle andere in die Schlange. Als wir endlich bestellt hatten, suchten wir uns einen freien Platz aus. Nachdem wir alles verdrückt hatten saßen wir immer noch da und quatschten.

<< Sag mal Nell, gibt es Neuigkeiten von Melvin? >>, fragte ich.

Nelly grinste mich an. << Gestern hat er ein neues Bild in Facebook gestellt, wo er und ein paar Kumpels von ihm drauf sind. Er hat so ein blaues Blazer an Sunny, boahh das sieht so gut an ihm aus. >>

<< Wirklich? Ich habe noch nie an ihm ein Blazer gesehen. Das ist ja mal was neues. >>

<< Ja, ich auch nicht. Das wundert mich ja. Warte ich zeige dir das Bild. >>

Als Nelly damit beschäftig war das Foto zu suchen, sah ich mich um und nahm ein schlug von meinem Cola. Plötzlich sah ich einen Jungen an einem Tisch alleine sitzen, der in unsere Richtung guckte. Der Junge war groß, einwenig dünn, dennoch gut gebaut. . Sein Haar, die etwas gelockt war, war dunkel, fast schwarz, im Nacken ein bisschen zu lang und stand in einem scharfen Kontrast zu seiner überraschend hellen Haut. Er hatte hohe Wangenknochen, die sein Gesicht sehr gut zur Geltung brachten. Das aller stechenste an ihm, waren seine Augen. Sie waren in einer Farbe aus einer Mischung aus Gold und Karamell. Ich musste zu geben, dass er gut aussehend und auf einer Art und Weise sehr mysterös war. Ich konnte meine Blicke nicht von ihm abwenden, . Seine Blicke durchbohrten mich und mein Herz pochte schneller.

<< Erde an Sunny? Bist du noch da? >>

Ich zuckte zusammen und brach den Augenkontakt zu ihm ab.

<< Ja , sorry… also hast du das Bild gefunden? >>

<< Ja, hier sieh mal sieht er nicht gut aus? >> Nelly reichte mir ihr Handy und grinste schräg.

<< Wow, der Blazer steht ihm wirklich gut. >> Ich gab ihr Handy zurück und trank von meinem Cola etwas. Als ich einen weiteren Blick zu den Jungen wagte, sah ich einen zweiten Jungen neben ihn sitzen, dessen Gesicht ich nicht genau sehen konnte. Er war ebenfalls gut gebaut und hatte dieselbe blasse Haut, wie der andere Junge. Sein hell braunes Haar war kurz und zerzaust. Sie unterhielten sich bis plötzlich der schwarzhaarige Junge meine Blicke traf. In der Sekunde drehte sich der andere Junge um und mir blieb fast das Herz stehen.

Das kann doch nicht wahr sein!

Der Klang der Ewigkeit ( Bd 1)Where stories live. Discover now