Kapitel 29 - Nellys Entscheidung

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Am nächsten Morgen erwachte ich durch das Licht der Sonne. Es war ungewöhnlich, dass die Sonne um diese Jahreszeit seine Wärme und sein Licht an die Hauptstadt spendete.

Ich blinzelte ein Paar Mal, ohne meine restliche Körperteile zu bewegen. Mein Blick war an das Fenster gerichtet und dachte an den Traum nach, den ich hatte. Ich konnte mich genaustens an alle Details erinnern, was eingentlich nie der Fall war aber dieser Traum unterschied sich von den anderen gewaltig.

Ich war in mein Zimmer. Dann kam Julien, der erst wutanfällig über Lucien mit mir diskutiert hatte und plötzlich seine Wut veränderte. Er wurde lockerer und so verletzlicher. Er sagte, dass er Angst um mich hatte und küsste mich. Einfach so. Der Kuss war unbeschreiblich und fühlte sich so real an, dass ich am liebsten jeden Tag so fühlen wollte. Er hatte mir seine Liebe gestanden. Ja, er hatte diese drei wunderschöne Worte gesagt, die jede Frau irgendwann Mal von einem Mann hören wollte, den man liebte. Zum ersten Mal fühlte ich mich so geliebt und wertvoll. Doch die Realität holte einem ganz schnell wieder ein.

Es war nur ein Traum Sunny. Nur ein Traum...

Ich seufzte, drehte mich langsam auf die andere Seite und gab einen kurzen Laut von mir.

<< Julien! >>, sagte ich erschrockend und fuhr hoch.

Julien, der lässig und die Hände hinter seinem Kopf stützend neben mir lag, grinste schief.

<< Guten Morgen mon chérie. Hast du gut geschlafen? >>

<< W..was machst du hier? >>, fragte ich geschockt an statt auf seine Frage einzugehen und gleichzeitig schlug mein Herz wild um sich her.

<< Ich habe dir beim Schlafen zu gesehen und du wolltest das ich hier bleibe. >>, sagte er gutgelaunt und lächelte mich an.

Ich soll ihn gebeten haben, hier zu bleiben?

<< Ach, habe ich das denn? >>, fragte ich verwirrt und setzte meinen Stirn in Falten.

<< Ja, das hast du Sunny. Ich hoffe, du weiß noch, was gestern vorgefallen ist. Oder? >>, fragte er mich ernst und hob eine Braue.

Ich strengte mein Hirn zum Nchdenken an und versuchte mich an gestern zu erinnern.

Was genau war gestern passiert? Hatte ich etwas unüberlegtes getan? Und wie kam es dazu, dass Julien die ganze Nacht, hier bei mir in mein Bett gelegen und mir beim Schlafen zu gesehen hatte?

Plötzlich fiel mir meinen Traum wieder ein.

O mein Gott! Kann es sein, dass es doch kein Traum war, sondern real? Unmöglich!

Bei der Gedanke, schoss mir das Blut ins Gesicht und mein Herz hämmerte mir die Ohren voll.

<< Es war doch kein Traum...>>, flüsterte ich, während ich meine Hand gegen meine Stirn hielt und sie dann ganz langsam wieder wegnahm. Julien lachte amüsierend auf und brachte das Bett zum vibrieren.

<< Es war kein Traum Sunny. >>, sagte er während er immer noch lachte.

Ich konnte es immer noch nicht fassen, dass es kein Traum war. Meine Blicke waren auf die tickende Uhr gerichtet, der an der Wand hing und mir zeigte, dass es kurz vor Zehn war. Ich musste mich beruhigen und das ganze realisieren, also beschloss ich kurz duschen zu gehen.

<< I..ich gehe Mal kurz duschen. Wenn du willst, kannst du schon Mal nach Unten gehen. Ich komme sofort nach, sobald ich fertig bin. >>, stotterte ich und versuchte aus dem Bett auf zu stehen, ohne irgendwo hängen zu bleiben und zu stolpern. Ich wollte mich vor Julien nicht blamieren, den das war, was ich wirklich zu ungern erleben wollte.

Der Klang der Ewigkeit ( Bd 1)Where stories live. Discover now