Kapitel 17 - Gefühlschaos

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<< Oh man endlich haben wir diese blöde Mathetest hinter uns! >>, rief Bunny.

<< Ja wa, die Ferien sind ja vorbei, deshalb beginnen die Lehrer uns wieder zu foltern! >>, kommentierte diesmal Nelly.

Nelly, Bunny und ich liefen durch den langen Schulflur, bis plötzlich Nelly stehen blieb und mich ansah.

<<Sunny, was ist los? Seit heute morgen wirkst du so abwesend. Ist was passiert oder so? >>, fragte Nelly mich besorgt.

<< Nein, wie kommst du darauf? Mir gehts gut. Mach dir kein Kopf. >>, versuchte ich überzeugend zu klingeln.

Nelly zog ihre Augenbrauen hoch und sah mich an, als würde sie mir nicht glauben.

<< Also ich weiß nicht. Ich habe das Gefühl, dass dich etwas bedrückt und wie du weiß, ich kenne dich einfach in und auswendig. Ich merk immer, wenn dir etwas fehlt. >>, argumentierte sie und ließ ihre Hände an ihrer Hüften stemmen.

Plötzlich läutete die Schulklingel für die nächste Stunde und ich war so froh darüber, da es mich von Nellys ständige Frage, wie es mir geht, zu entkommen.

<< Muss jetzt los, hab jetzt Kunst. Frau Baumeister meinte, dass wir uns nicht verspäten dürfen. Nelly wartest du nach der Schule an unserem Treffpunkt auf mich? Dann könnten wir zusammen nach Hause fahren. >>, fragte ich Nelly, während ich mich von denen entfernte.

<< Klar! Louis wird uns später abholen, also sei pünklich! >>, rief Nelly hinter mir her und als antwort  hob ich meine Hand und ging zum Kunstunterricht.

Nach zwei Stunden Kunst, machte ich mich auf dem Weg zum Treffpunkt und freute mich schon darauf, endlich zu Hause zu sein. Es war ein anstrengender Tag gewesen und heute fühlte ich mich schon ein wenig seltsam, wobei Nelly mit ihrer Vermutung doch Recht haben könnte. Ich wusste selber nicht, weshalb ich heute so abwesend war und konnte keinen Grund von mir ausfindig machen.

Als ich vom langen Flur abbog, stieß ich mich mit jemandem zusammen. Ich sah auf und mir wäre fast das Herz in die Hose gerutscht. Es war Magnus.

<< Tut mir leid. >>, murmelte ich und ging an ihm vorbei.

<< Hey Sunny, warte! >>, rief er hinter mir und hielt mich am Arm fest.

<< Was willst du? Lass mich los!>> Ich versuchte seine Hand wegzuschütteln bis er mein Arm doch frei gab.

<< Lass uns bitte kurz reden.>>, sagte er flehend.

Ich sah ihn an und am liebsten hätte ich in dem Moment ihm eine schellen können.

<< Worüber willst du reden? Denn von mir ausgesehen, gibt es nichts zu bereden.>

<< Ich weiß, dass du sauer auf mich bist und es tut... tut mir Leid aber lass mich dir kurz etwas erzählen. >>

<< Und die wäre? >>, fragte ich genervt und verschränkte meine Arme vorm Brust.

 << Ich weiß, ich habe misstgebaut und ich weiß auch, dass ich mich gegenüber dir scheiße verhalten habe. Deshalb will ich es mit unserer Freundschaft noch Mal versuchen. >>, sagte Magnus.

Ich konnte nicht glauben, was ich da gerade gehört habe. Plötzlich stieg Wut in mir auf und ich konnte das Feuer in mir spüren, die mein ganzen Körper zum Kochen brachte.

<< Was hast du da gerade gesagt? Hey Magnus willst du mich gerade hier und jetzt verarschen?? Ich kann es nicht glauben! Du warst doch der jenige, der keinen Kontakt haben wollte! Du warst der jenige, der meinte, dass wir keine Freunde sein können, da wir leider keine Gemeinsamkeiten haben. Du wars, der immer irgendwelche Gründe gefunden oder erfunden hatte, wodurch jedes Mal streit entstand! Du hast mich immer nach deine Laune ignoriert, mich wie eine Puppe benutzt und hast immer die Schuld an mir gesehen, wobei du gerade nicht besser bist, als ich! Weißt du was, LASS. MICH. IN. RUHE!!  ICH VERZICHTE AUF DEINE FREUNDSCHAFT, SO EINE WIE DICH, BRAUCHE ICH IN MEINEM LEBEN NICHT. ALSO GEH MIR AUS DEM WEG! >>, mit dem letzte  Satz, drehte ich mich Ruckartig um und stampfte rasch davon. Ich spührte, die Blicke von Markus hinter mir aber das war mir total egal! Ich war nur noch wütend, wütend auf ihn, weil er mein Herz in kleine Stücken geschnitten und  auf einer Pfanne gebratten hatte.

Mit großen Schritten, verließ ich die Schule und wollte nur noch weg von hier. Ich lief in Richtung Kanal entlang und meine Tränen strömten ins Freie.  Wie kann er es wagen, noch mal eine Freundschaft aufbauen zu wollen, wobei es beim Ersten Mal nicht geklappt hatte? Und wie kann er so locker sein und mich so fragen, als wäre davor nichts geschehen? Ich hasste ihn dafür! Nein, besser gesagt, ich hasste mich dafür, dass ich so dumm war, mich in ihn verliebt hatte und mit meinen Gefühlen spielen ließ. Ich war dumm, dass mein Herz, so leicht beeinflussbar war und mir die ganze Zeit Hoffnung machte. Magnus war nicht der Erste, der mir wehtat. Nein, ich hatte schon mich in einigen Jungs verliebt, die mir ebenfalls meine Liebe nicht erwidert  und mich einfach ignoriert hatten.

Ich legte meine Hand auf meine Brust, wo mein kaputtes Herz versuchte zu schlagen und atmete tief ein.

<< Ich werde es nicht wieder zu lassen, dass man dir und mir wehtut. Ab jetzt werden wir Mauern um uns bauen, damit niemand es wagt, uns zu verletzten. >>

Mit diesem Satz atmete ich wieder tief aus und vergoß meine letzten Tränen. Plötzlich klingelte mein Handy und sah, dass Nelly anrief. Schnell wischte ich mir die Tränen weg und drückte auf Annehmetaste und versuchte normal zu klingeln.

<< Sunny, wo bist du???? >>, fragte sie mich besorgt.

<< Ich...ich bin am Kanal. >>

<< Am Kanal? Was machst du da? Sunny ist etwas passiert?? >>

<< Es ist nichts schlimmes. Ich erzähle es dir später ok? >>

<< Ok. Warte da, Louis und ich kommen dich abholen. >>

<< Ok, ich warte. >>, sagte ich und legte auf. Nach 5 Minuten kamen Nelly und Louis, die besorgt auf mich zu kamen.

<< Sunny! >>, rief Nelly und umarmte mich fest.

<< Ist alles in Ordung? Als du zum Treffpunkt nicht kams, da dachten wir dir ist etwas zu gestoßen. >>

<< Mir gehts gut. Tut mir Leid, dass ihr euch sorgen um mich gemacht habt.>>

<< Kommt, lass uns jetzt nach Hause fahren. >>, sagte Louis jetzt.

Nelly und ich nickten und machten uns auf dem Weg nach Hause.

Als wir ankamen, parkte Louis das Auto vor dem Haus und wir alle stiegen aus. Ich war gerade dabei dir Haustür zu öffnen, bis plötzlich Louis << Warte Mal Sunny! >>, rief.

Ich drehte mich um und sah ihn fragend an.

<< Was ist? >>

Louis kam zu mir, bis er genau vor mir stehen blieb und sein Topasaugen leuteten auf.

<< Ich weiß ja nicht was genau mit dir passiert ist aber mach dir kein Kopf. Also deshalb lach, egal vorüber, nur sei nicht traurig.>>, sagte er aufmunternd und grinste mich an.

Ich grinste ebenfalls und nickte.

<< Vielen Dank Louis, dass bedeutet mir sehr viel. >>

<< Immer wieder süße! Also nun lach Mal endlich oder ich werde dich dazu bringen und glaub mir, ich werde erst dann aufhören, wenn du nicht mehr aufhören kannst zu lachen. >>, sagte Louis und fing an mich zu kitzeln.

<< Hey! Louis hör auf okey ich werde ja lachen. Ich verspreche es!  >> sagte ich lachend und Louis hörte auf mich zu kitzeln.

<< Haha, na geht doch! Halleluja >>

Wir gingen lachend ins Haus rein und liefen direkt ins Wohnzimmer, bis plötzlich unser Lachen erstarb.

<< Oh, sieht Mal einer an! Da sind ja unsere fehlende Freunde. Wie schön, nun sind wir ja alle vollständig.>>, rief eine unbekannte Stimme.

Als ich aufsah, sahe ich Markus, Helen, Julien und fünf weitere Unbekannte Vampire.

Der Klang der Ewigkeit ( Bd 1)Where stories live. Discover now