Kapitel 43 - Der Schmerz und das Feuer

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Früher hatte ich Angst vor Feuer. Als Kind faszinierten mich nur die leuchtene Farben des Feuers: gelb-rot, rot-orange und manchmal, wenn Mal genauer auf das Feuer schaute, konnte man sogar etwas blau entdecken.

Damals dachte ich, dass das Feuer harmlos wäre, da die Farben das so repräsentierten. Ich hatte mich geirrt und mich von seiner Schönheit blenden lassen, sodass ich seine Macht total vergessen hatte. Feuer war eines der mächtigste Element auf Erden aber auch der zerstörischste. Ich hatte mich öfters mit seiner Macht konfrontiert gehabt aber jetzt spürte ich sie stärker den je, unswa in mir.

Nachdem das Vampirgift in meine Haut gespritzt wurde, fühlte ich genau an dieser Stelle ein leichten anschwellen und Taubheit, so als hätte mir man Betäubungsmittel verabreicht. Ich konnte spüren, wie sich das Gift durch jede meine Adern, durch jede meiner Zellen sich verteilte und das aller schlimmste daran, war nicht der Schmerz, der nebenbei sich meldete, sondern das Brennen.

Das Feuer.

In mir wütete der Vulkan, der seit Jahren inaktiv gewesen war und jetzt ausbrechen wollte. Das Brennen war die Lava höchst persönlich und ließ alles verbrennen was er zu fassen bekam. Ließ jedes Organ, jede Organismen in mir absterben und hinterließ nur die Schmerzhaften Spuren  zurück, während das Gift wie eine zweite Schicht überzogen wurde.

Ich schrie um mein Leben, jaulte, zappelte und schrie, während ich den Bettlaken fester in meine Händen krallte aber es nützte natürlich nichts. Die Schmerzen wurde jede Sekunde schlimmer und nahm mir die Luft zum Atmen weg.

<< Sunny! >>, hörte ich Nelly ängstlich rufen und sah die Angst in ihr schlummern, während ich mich nicht beruhigen konnte.

<< Louis! können wir den nichts dagegen tun? >>, wimmerte Nelly.

Ich wollte ihr sagen, dass,  sie sich keine Sorgen um mich machen aber ich konnte nicht reden. Das einzige was aus meiner Kehle kam, war mein schmerzvolle Geschreie, die um hilfe ruften.

<< Nelly, wir könne nichts tun... verdammt! >>, sagte Louis hilflos und versuchte Nelly zu beruhigen, die gerade ansehen musste, wie ihre Freundin vor ihr schmerzvolle Qualen erleiden musste.

<< Sunny! Sunny! >>, rief  meine Freundin immer wieder durch den Raum und ihre Rufe verschmelzten sich die mit meine Geschreie. Tränen liefen ebenfalls über meine Wangen, während in meinen Hals ein dicker, fetter Kloß sich bildete.

<< Komm Nelly ich bringe dich hier raus. Das muss du dir nicht ansehen. Na komm. >>, sagte Louis und brachte Nelly aus dem Raum.

Nun war ich alleine. Das einzige, was bei mir war, war der schreckliche Schmerz, der noch schlimmer wurde und das Feuer, das wie Säure wirkte. Immer wieder kamen meine Schreie gegrollt aus meiner Kehle und rollte mich jedes Mal unkommentiert  zur Seite aber es half nicht. Nichts half. Egal was ich tat oder versuchte zu tun, nichts half um diese Schmerzen zu entkommen. Nicht Mal ein wenig.

Plötzlich wurde das Brennen stärker, mächtiger und verbrannte jede Zelle in mir. Alles begann mir weh zu tun, ließ mein Herz schneller schlagen als üblich und schwarze Punkte tanzten schon vor meine Augen. Das Feuer in mir ließ mein Blut heiß aufkochen und meine Puls schneller trommeln. Mein Kopf fühlte sich auf einmal so schwer wie noch nie und war kurz vor dem explodieren. Schweißperlen liefen über meine Stirn und vermischten sich mit meine Tränen, die weiterhin über meine Wangen runterliefen.

Das ALLES war viel zu viel für mich. Ich litt Schmerzen, die für mich noch so fremd waren, fühlte das Feuer in mir, die ich noch nie gefühlt hatte und das aller schlimmste und erschreckenste an der Ganzen Sache war, das ich das ganze mit erleben musste.  Ich wünschte ich wäre ohnmächtig, um das ganze abbleden zu können, damit ich nichts von all dem hier mitbekommen konnte.

Das Gift erreichte nun untere Hälfte meines Körpers und ließ dort nun seine Macht wüten, während gleichzeitig meine Schreie lauter wurden. Ich wollte sterben. Erlöst werden. Ein schmerzloses Leben führen aber ich musste leider durch diese Hölle durch. Ich hatte es so entschieden, mich selber in diese Lage gebracht, nur um meine Freunde zu retten zu können. Sie waren es Wert. Für sich würde ich sogar diese Schmerzen und diese höllische Flammen leiden. Sie waren es Wert.

Plötzlich merkte ich, dass ich meine Körperteile nicht mehr bewegen konnte. Sie  gehorschten mir nicht mehr und brach deshalb in Panik aus.

Warum fühlte ich sie nicht mehr? Was passiert jetzt?

Ich wurde auf einmal so schrecklich Müde, während der Schmerz und das Feuer etwas nachgelassen hatten. Wenigstens das. Ich hörte auf zu schreien, weil meine Stimme abgedreht wurde, wie wenn man die Lautstärke eines Radios abstellte. Meine Muskeln entspannten sich etwas aber sie ließen es nicht zu, meine Körperteile zu bewegen. Wie eine Leiche lag ich auf dem Bett und schaute auf die Decke. Es war still, zu still um genau zu sein. Das einzige was ich hören konnte, war das ticken einer Uhr und meine Herzschlag, die mich nervös machten.

Was passiert jetzt?

Das war immer wieder die selbe und einzige Frage, die ich mir selber stellte aber ich darauf keine Antwort fand. Die Müdigkeit wurde auf einmal so stark, dass sich meine Augenlider langsam schließen musste und dann wurde ich in die tiefe der Dunkelheit eingesaugt.

Bin ich tot oder Lebe ich noch?

Nein, ich war nicht tot, da ich mein Herschlag noch hören konnte und plötzlich wieder das Feuer zu lodern begann. In mir wütete das Chaos aber ich gab dennoch kein einzigen Ton von mir. Kein Geschrei, kein Jaulen und kein Zappeln. Nichts. Absolut gar nichts. Ich lag einfach nur da und spührte einen Druck, dass mich weiter in die Dunkelheit beförderte. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, das ich so still lag. Vielleicht hatte es Sekunden gedauert, Minuten, Stunden, Tage oder sogar Jahre?

Ich hatte keine Ahnung.

Ich wurde immer mehr nach unten in die Tiefe runtergezogen und schwebte nun in freien. Plötzlich sah ich einen leuchteden goldenen Punkt, der Mitten in der Dunkelheit schwebte und wurde plötzlich immer größer, bis sie die ganze Dunkelheit verdeckte und sie verschwinden ließ. So grell und so hell, leuchtete das Licht, worauf ich schwebte aber ich wusste, das ich meine Augen noch geschlossen hatte. Das Licht war in einem Gold Ton, so schön und so Glitzerhaft, leuchtete seine Strahlen aus und spendete seine Engerie. Was war das für ein Licht? Woher kam sie ?

Ich wusste es wieder nicht aber es spielte keine Rolle, da sie meine Schmerzen und das Feuer in mir, etwas reduzierte. Die Energie, die das Licht mir spendete, kam wie eine leichte, safte Welle auf mich herrab und ich  konnte eine Art Wärme spühren. Eine Wärme, das nicht das Feuer mir verursachte, nein sondern eine Wärme, was mich das Licht erwärmen ließ. Es war ein schönes Gefühl, so frei, so warm und so harmlos zugleich. Ich hätte nie gedacht, dass das Gift so eine Abteilung hatte, wo man sich ausruhen und diese Energie und dieses Gefühl voller wärme, spühren und genießen konnte. Ich wollte immer so fühlen aber ich hatte mir zu große Hoffnung gemacht, da der Schmerz wieder die Oberhand gewann. Diesmal war es noch viel stärker, intensiver und verschmolz sich mit dem Feuer, was mir das Doppelte zu leiden gab. Ich fühlte wie alles gekohlt wurde und der Schmerz brachte mich aus dem Konzept. Das Feuer wütete weiter in mir, breitete mir kleine, kurze, schmerzvolle Stiche bis es mein Herz erreicht hatte und seine Macht frei ließ. Mein Herz schlug wie eine schnelle Nähmaschiene, das seine Nadel jede Sekunde zu stechen begann. In mir tobte ein Krieg - mein Leben gegen das Feuer. Das Feuer war in Führung, da er schon alles in mir zertört und verbrannt hatte, wobei mein Leben nur von einem einzigen Organ abhing . Mein Herz. Das Gift verschmolz sich diesmal mit dem Feuer, sodass sie nun mein Herz attackierten. Das Feuer verbrannte mein Herz und verkohlte es - gleichzeitig umhüllte das Gift den Organ und machte es Schritt für Schritt funktionsunfähig. Ich hörte wie mein Herzschlag langsamer wurde. Es klopfte dreimal, dann zweimal und dann folgte noch ein letzter ruhiger Schlag.

Stille.

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 So ihr lieben, da ich heute an einem Tag zwei Kapitel gepostet habe, ( das habt ihr euch verdient ^^ )  werdet ihr das nächste wahrscheinlich nächsten Wochenende bekommen, da ich in der Woche beschäftig bin :(

Tut mir so Leid aber ich verspreche euch, das ich mich beeilen werde!

Ihr seid einfach Klasse - Danke für Alllllllleeeesssss *.*  ♡ ♡ ♡ ♡ ♡

LG ♡

Der Klang der Ewigkeit ( Bd 1)Donde viven las historias. Descúbrelo ahora