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-Ladys Sicht-
Es ist erst Donnerstag und ich hab jetzt schon keine Lust mehr auf diese Woche. Rose und ich müssen unsere Beziehung aufgeben, Grace meint mich als ihr Spielzeug zu missbrauchen und meine ekelhafte Klassenlehrerin Ms. Scott hat nichts besseres zutun, als mich ständig zu piesacken! Ich hasse diese Frau, wirklich! "Lady, konzentrier dich auf den Unterricht und nicht auf den blauen Himmel!" ermahnt sie mich, als ich aus dem Fenster schaue. Ich werfe ihr einen bösen Blick in ihre grünen Augen und wende mich wieder meinen Aufgaben zu. Sie weiß, dass ich sie genauso ärgern kann. Denn sie ist erst jung und neu. Sie muss sich erstmal Respekt von den Schülern erarbeiten und ich weiß genau, wie ich es wieder zerstören kann. Wahrscheinlich kann sie mich deswegen auch nicht leiden.

Nach dem Unterricht kann ich endlich nachhause. Ich laufe meinen gewohnten Weg zurück und achte darauf, nicht wieder an den Drahtzaun zu kommen.
Als ich zuhause bin, füttere ich Juliet und mache es mir auf dem Sessel im Wohnzimmer gemütlich. Endlich ein wenig Ruhe und Frieden ... Da fängt mein Handy an zu klingeln. Ich rolle mit den Augen und gehe ran. Grace's hexengleiche Stimme ertönt aus meinem Smartphone. "Kann ich vorbeikommen?" fragt sie, was aber wohl eher keine Frage, sondern ein Hinweis darauf ist, dass sie jetzt kommt. Muss das jetzt sein? "Klar ..." murmele ich. Warum kann sie mich immer so rumkommandieren? Wie macht sie das? Von Ms. Scott lasse ich mich doch auch nicht rum schubsen. Naja, ok. Bei ihr habe ich ein paar Druckmittel.

Etwa zehn Minuten später klingelt sie schon an der Tür. Ich lasse sie rein und sie schaut sich um. "Echt schick hier. Mit wem wohnst du hier?" will sie wissen und ich zucke zusammen. "Mit ... Einer guten Freundin von mir. Ich darf bei ihr wohnen, weil meine Stiefmutter ein Monster ist." Ist ja nicht ganz gelogen. "Immer diese bösen Stiefmütter. Genau wie im Märchen." kichert sie und hüpft auf die Couch. Rose kommt heute zum Glück etwas später ... "Komm her, Püppchen." fordert sie mich auf und gehe zu ihr. Sie deutet, dass ich mich auf ihren Schoß setzen soll, was ich ein wenig widerspenstig mache. Ich fühle mich so unwohl ... Ihre Hände streifen über meinen Körper und sie zieht mich fester an sich. Zu fest. Es tut schon weh. "Schon seit ich dich das erste Mal gesehen habe, wollte ich dich auf meinen Schoß nehmen." seufzt sie fröhlich und öffnet mit geschickten Fingern den Knopf und Reißverschluss meiner Hotpants. Am liebsten würde ich anfangen zu weinen, doch ich lasse es über mich ergehen. Ihre Hand verschwindet in meiner Hose und ein paar Sekunden später dringt sie grob in mich ein. Ich kralle mich vor Schmerz in ihren Rücken und wimmere. Ihre langen Nägel tun so weh ... "Bitte hör auf ..." gebe ich kleinlaut von mir. Sie grinst vergnügt. "Aber wieso denn? Tut es weh?" fragt sie schadenfroh und nimmt noch einen Finger hinzu. Es fühlt sich an, als würde sie alles in mir zerkratzen. Sie macht eine Weile so weiter, bis ich nicht mehr aufhören kann zu weinen. Sie hört auf und schubst mich auf die Couch. Der Schmerz zwischen meinen Beinen wird nur schlimmer und ich drücke sie wimmernd zusammen. "Mensch, du bist noch empfindlicher, als ich dachte. Aber das wird sich mit der Zeit ändern." meint sie und schaut grinsend auf ihre Finger. Ist das Blut, was da so runterläuft?... Sie verschwindet kurz im Bad, um sich die Hände zu waschen. Danach kommt sie wieder und hebt mich hoch. Ihre Schritte wandern ins Schlafzimmer, wo sie mich vorsichtig auf dem Bett ablegt. Mir laufen immer noch die Tränen. Der Schmerz ist echt unbeschreiblich. "Wir sehen uns morgen in der Schule, Püppchen." haucht sie in mein Ohr und geht aus der Wohnung. Ist sie jetzt wirklich nur gekommen, um mich innerlich zu zerfleischen? Ich hasse sie! ...
Als der Schmerz etwas nachlässt, tapse ich vorsichtig ins Badezimmer und ziehe mir frische Sachen an. Ich nehme mir auch eine Binde, denn es hat immer noch nicht aufgehört zu bluten. Das Bett beziehe ich neu und lege das Lacken, mit einem großen Blutfleck drauf, in den Wäschekorb. Falls Rose danach fragt, sage ich einfach, dass ich meine Tage habe ... Es tut weh, sie ständig anlügen zu müssen ... Meine Lebensfreude verschwindet mehr und mehr , obwohl ich voll damit war. Rose hat mir gezeigt, wie schön das Leben eigentlich ist. Aber es hat wohl auch seine Höhen und Tiefen. Und im Moment, bin ich wohl schon fast ganz unten ...

Too young for you [GxG]Where stories live. Discover now