Kapitel 38

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"Ähm, mein Mann?" Dass ein Junge mich mal sowas fragt ist irgendwie komisch, sonst haben mich meine Freundinnen immer so etwas gefragt. "Ja, dein armer Mann, der mit deinem Temperament auskommen muss", witzelt Ramazan. Ich weiß nicht, was ich darauf antworten soll und das bemerkt mein Gegenüber auch. "Machen wir es doch einfach so: Was findest du bei Männern attraktiv?" Er wackelt mit den Augenbrauen. "Markantes Gesicht, Hände, Schlüsselbeine, Nippel und bitte keine Oberkörperbehaarung", sage ich angeekelt. Ramazan schaut mich verblüfft an. "Wieso keine Behaarung?" "Das ist ekelig oder soll deine Frau Brusthaare haben?", frage ich ihn, woraufhin er anfängt zu schmunzeln. "Also mir würde es gefallen. Ich stehe auf sowas, Haarfetisch und so. Das macht mich ganz heiß", antwortet Ramazan und zieht das Heiß in die Länge. Ich lache leise und verdrehe die Augen. "Ich würde es sehr bevorzugen, wenn er eine schöne Augenfarbe hätte. Sie haben etwas Faszinierendes an sich." "Sowie Malik und Can?", lächelt er. "J-ja, aber du hast auch eine schöne Augenfarbe", murmele ich und schaue ihm tief in die Augen, bis sich sein Lächeln zu einem perversen Blick verwandelt. "Du findest meine Augen schön?", grunzt er verlegen, doch sein verstörender Blick huscht nicht von seinem Gesicht, was eine verstörende Kombination ergibt. "Ja, braun-grün. Und man sieht, wie sehr dein grün heraussticht. Da werde ich ganz neidisch", erzähle ich ihm. "Na ja, jedenfalls sollte er dunkelhaarig sein. Am liebsten schwarzhaarig. Muskulös darf er ebenfalls sein, welche Frau will das nicht? Und er sollte nicht diesen schmierigen Yolo-Style haben", gebe ich angewidert von mir. "

Und vom Charakter her? Oder achtest du nur auf das Aussehen, Shana?" Ramazan fragt mich das in einem zweideutigen und gespielt empörten Ton. "Humorvoll. Ähm... dominant und intelligent." Ramazan schaut etwas überrascht. "Also soll er dich peitschen?" Ich schaue ihn indigniert an. Oh Gott, Ramazan. "Nein", hauche ich und verkneife mir ein Lachen. "Er sollte possessiv sein. Wissen, was er will." Danach fange ich an zu lachen. "Wieso lachst du?", murmelt er geniert. "Hast du etwa Fifty Shades of Grey geguckt?", necke ich ihn. "Ja und Christian ist ein attraktiver Mann", trotzt er fest überzeugt und verschränkt seine Arme vor der Brust. Ich schaue ihn entzückt und überrascht an. "Bin deiner Meinung." Im Nu verändert sich sein ernster Blick zu einem obszönen Blick, welchen ich nachmache. Sofort fangen wir an über den Film zu reden und das mehr als fünfzehn Minuten. "Aber zurück zu deinen perfekten Männer-Vorstellungen." Ich reflektiere kurz und räuspere mich danach. "Wie gesagt: Intelligenz. Das ist sehr wichtig. Wenn dein Lebenspartner keinen korrekten Satz hinkriegt, wirkt er unattraktiv, für mich zumindest. Und... joa, das war es glaub ich." Ramazan legt den Kopf schief. "Loyal?" Ich verdrehe die Augen. "Wäre er nicht loyal, wäre er nicht mein Mann. Wenn man jemanden liebt, dann tut man doch alles für die eine Person oder täusche ich mich da?" Nun nickt er. "Stimmt." Kurz herrscht Stille, bis Ramazan leise, aber etwas gestört lacht. "Das trifft alles auf Can zu." Mein Lächeln verschwindet und plötzlich wird mir warm. "Was?!", zische ich empört.

Er hingegen schaut mich nur schmunzelnd an. "Ja, du hast richtig gehört. Das trifft alles auf Can zu. Na ja, auch auf Malik und mich, aber, ich bin sexier, als die beiden." Er hält schockiert die Luft an. "Du liebst mich? Also war das im Krankenhaus nicht gelogen? Wir sind zusammen? Komm her, wir heiraten jetzt!", singt er, steht auf und umarmt mich. Ich kichere. Das trifft alles auf Can zu. Zum Glück, spricht er nicht weiter darüber. "Ich habe mitbekommen, dass du auf Nippel achtest?", kommt es konsterniert fragend von Ramazan, nachdem er sich wieder hingesetzt hat. Das ist ja nicht besser. "Ähm, ja. Ich weiß nicht warum, aber... keine Ahnung. Ich finde sie süß. Ich achte ja auch auf Hände. Wenn ein Mann jetzt schöne Hände hat und leicht die Venen zu sehen sind, finde ich das auch attraktiv", kompensiere ich. "Aber das sind Nippel! Warte stehst du auch auf meine?" Die zweite Frage stellt er obszön, während er tief und pervers lacht und sich dabei über seine Brustwarzen fährt. Dieser Junge ist echt nicht normal, aber genau das mag ich an Ramazan. "Komm, lass uns noch etwas spazieren gehen", schlägt Ramazan vor. Ich runzele leicht besorgt die Stirn. "Wir gehen dorthin, wo wenige sind." Er versteht, dass ich Angst habe, mit einem Jungen gesehen zu werden und so Gerüchte entstehen. "Obwohl, es interessiert mich nicht, was andere sagen. Sollen die Mütter sagen, was sie wollen. Ihre Töchter sind nicht besser!", fauche ich, weswegen Ramazan abwehrend die Hände hebt. "Wie Sie wollen, Meister."

ArroganzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt