2. Welcome in London

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#Maxie

Ankunft in London – Wetter: Regen, nicht aus Eimern, sondern aus Swimmingpools. Schöner hätte mein neues Leben doch nicht beginnen können, oder?

Als ich die Ankunftshalle verließ wäre ich am liebsten gleich wieder umgedreht. Ich wusste, dass in London öfter mal der Himmel weinte, aber dass er dabei auch noch hysterisch herum grummelte und seinen Zorn in Form von Blitzen auf die Erde losließ fand ich nun nicht gerade prickelnd. Dabei hatte ich doch vor einer halben Stunde noch so gute Laune gehabt.

Flashback

Der Flug war echt der Hammer! Nicht nur, dass ich mich hinlegen konnte, ich hatte auch richtig leckeres Essen bekommen. Ich konnte aus den verschiedensten tollen Gerichten wählen, Fisch-Fleisch-Vegetarisch und sogar VEGAN! Wobei ich  mich schlussendlich für das Fleisch-Gericht entschied.

Es war Lasagne. Hörte sich zwar zugegeben nicht unbedingt spektakulär an, war es aber. Die Lasagne zerging einem auf der Zunge. Ich könnte schwören, ich hatte noch nie so leckere Lasagne gegessen. Nachdem ich diese genüsslich verspeist hatte, bekam ich noch eine Karte für die Nachspeise. Ich bestellte mir einen Früchteteller mit Schokolade - schließlich brauchte ich meine regelmäßige Dosis Schokolade. Nachdem ich auch diesen Teller verschlungen hatte, drehte ich mich zur Seite, um ein bisschen zu schlafen, doch dazu kam es nicht.

Ich hatte gar nicht mitbekommen, wie sich jemand links neben mich gesetzt hatte und dieser Jemand starrte mich mit einem auffallend kecken Grinsen im Gesicht an.

„Ähm Entschuldigung, aber hab ich etwas im Gesicht oder warum starrst du mich so an und grinst dir einen ab?", fragte ich und mein Gegenüber zuckte kurz zusammen. Er hatte wohl geträumt.

„Oh Sorry ich ...ich wollte nicht starren. Ich fand es nur so lustig, wie du dich über das Essen gefreut hast."

Sein Grinsen wurde breiter.

„Sonst kenne ich niemanden außer mir, der sich so über Essen freut. Oh Sorry, wo sind meine Manieren, ich bin übrigens Niall, Niall Horan." Er hielt mir seine Hand hin.

Ich stutzte kurz, ließ mich dann aber von dem echt hübschen Lächeln anstecken.

„Hey ich bin Maxie und um noch mal auf's Thema zurück zu kommen. Wie kann man sich denn bitte nicht freuen, wenn man so etwas Leckeres serviert bekommt?"

Nun grinste auch ich über beide Ohren. Niall nickte zustimmend. „Du hast recht, das Essen hier ist der Wahnsinn, vor allem für Flugzeugfraß. Sag mal, kommst du auch aus Irland? Also ich mein gebürtig? Mir fällt auf, dass du versuchst einen leichten Akzent zu verstecken."

Oh, ertappt. Ich musste schmunzeln. Hörte man meinen Akzent wirklich so raus? „Ja, ich komme aus Dublin und wohne höchst wahrscheinlich ab morgen in London und du? Woher kommst du?" Irgendwo hatte ich sein Gesicht schon mal gesehen, doch im Moment wollte mir nicht einfallen wo. Seine Worte durchbrachen meine Gedanken.

„Ich komme auch aus Irland, Mullingar um genau zu sein. Ich lebe jetzt schon eine Weile in London und arbeite auch da. Was verschlägt dich denn ins verregnete Großbritannien?"

Ok, nun war der Zeitpunkt gekommen an dem ich nicht mehr antworten wollte. Ich fand diesen Kerl ja echt nett und alles, aber das hieß nicht, dass ich ihm nach 10 Minuten Bekanntschaft meine ganze Lebensgeschichte erzählte. Also versuchte ich es mit einer anderen Taktik. Ich stellte eine Gegenfrage und hoffte, dass ihm nicht auffiel, dass ich seine Frage gar nicht beantwortet hatte.

„Es tut mir echt leid, auch wenn das ziemlich abgedroschen und wie die schlechteste Anmache überhaupt klingt, aber kenne ich dich irgendwo her oder haben wir uns schon mal gesehen? Du kommst mir bekannt vor... Ich kann mich auch täuschen, aber eigentlich habe ich ein sehr gutes Gedächtnis."

Niall's Lächeln verblasste für einen Moment, bis er sich anscheinend wieder gefangen hatte.

„Es kann sein das du mich auf Taschen, T-Shirts, Plakaten oder in den Charts gesehen oder gehört hast. Ich gehöre einer Band an ... vielleicht sagt dir One Direction was?"

Jetzt ging mir ein Licht auf, klar One Direction das war doch die Band auf die meine beste Freundin Mia so stand. Oh mein Gott, ich glaube wenn sie wüsste, dass ich gerade mit einem ihrer 1D Schnuckel im Flugzeug saß würde sie durchdrehen. Niall sah mich fragend an. Ups, ich hatte mich ja immer noch nicht zu seinem 1D Geständnis geäußert.

„Sorry ich war in Gedanken. Ich kenne dich oder sagen wir es mal so, ich sollte dich kennen da meine beste Freundin ein riesen Fan eurer Gruppe ist, aber ich muss gestehen bis jetzt habe ich mich nicht wirklich mit euch befasst... Das Einzige was ich wahrscheinlich von euch kenne sind ein paar Songs zu denen ich getanzt hab aber sonst... Hm, sorry."

Niall's Gesicht erhellte sich wieder und sein süßes Strahlen kam zurück.

„Puh, ich hatte schon gedacht du drehst gleich durch und fängst an hysterisch zu schreien, wenn du erfährst wen du vor dir sitzen hast. Aber ich muss sagen ich bin froh, dass es nicht so ist."

Sein erleichterter Gesichtsausdruck durchtrennte irgendeine Sicherung in mir und ich fing an laut los zu lachen. Ich konnte mich gar nicht mehr daran erinnern, wann ich das letzte Mal so herzlich gelacht hatte. Es kam mir vor, als sei es ewig her gewesen. Niall ging es anscheinend genauso denn auch er lachte laut mit. Zum Glück waren wir alleine in der First Class sonst hätte das ein bisschen verrückt ausgesehen.

Der restliche Flug war sehr entspannt, Niall erzählte mir ein bisschen über sein Leben. Jetzt wusste ich dass er einen Bruder namens Greg hatte, sein Neffe Theo hieß und er bis heute auf Kurzurlaub zu Hause war.

Flashback Ende

Nun stand ich hier, in London am Flughafen und wusste nicht ob ich mich jetzt oder später aufregen sollte. Man hatte mir gerade mitgeteilt, dass mein Koffer mit meinen KOMPLETTEN Sachen noch in London sei. Durch den Buchungsfehler der Airline wurde mein Koffer in Dublin wieder aus dem Flugzeug geholt und ins Lager gestellt. Da stand er nun und ich war hier, hier in London ohne Kleidung. Da ich an der Situation jetzt im Moment LEIDER nichts ändern konnte beschloss ich mir erst mal ein Taxi zu suchen und dann zu schauen wie ich weiter vorgehen wollte.

Ich rannte also in einem Affenzahn, soweit man das rennen nennen konnte mit 2 Taschen in der Hand, zur Taxistelle und stieg ins Erstbeste. Der Taxifahrer sah mich kurz an, fuhr dann aber auch gleich los.

„Wohin soll es denn gehen, Miss?", kam es 2 Minuten später von ihm, als wir gerade die Ausfahrt vom Flughafen passierten.

Nun das war die Frage der Fragen. Wollte ich mir erst ein Hostel suchen oder wollte ich vielleicht erst mal versuchen etwas im Krankenhaus zu erreichen? Da ich aber nur die Adresse vom Krankenhaus hatte fiel mir die Entscheidung etwas leichter. Müde nannte ich ihm die Adresse und lehnte mich im Sitz zurück. Ich schloss gerade meine Augen um mich ein wenig zu entspannen, als mein Handy piepste. Schnell nahm ich es aus meiner Hosentasche und sah nach wer mich um diese frühe Uhrzeit belästigte. Es war Niall! Ich musste schmunzeln, vermisste er mich schon? Wir hatten uns doch erst vor einer dreiviertel Stunde verabschiedet.

Niall:

Hey Maxie, ich hoffe du hast deinen Koffer schnell bekommen und sitzt schon im Taxi. Das Wetter hätte dich ja auch mal netter begrüßen können an deinem ersten Tag hier. Ich bin schon fast zu Hause. Meld dich, wenn du ein Hostel gefunden hast!! Xoxo, Nialler

Niall war echt niedlich! Man konnte ihn mit einem kleinen süßen Teddybären vergleichen. Einfach zum knuddeln. Zurück schreiben konnte ich ihm aber erst später, denn in dem Moment in den ich mein Handy wegsteckte kamen wir auch schon am Krankenhaus an. Ich bezahlte den Mann und stieg aus.

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