Silver Lining

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Maxie POV

Ich erwachte aus einem merkwürdigen Traum, dessen Details ich schon vergessen hatte, bevor ich die Augen öffnete. Aber ich wusste noch, dass er verdammt merkwürdig war. Um mich herum hörte ich aufgeregtes Reden und einen leisen, nicht mal unangenehmen Signalton. Das Anschnallzeichen. Ich riss die Augen auf.

Wir setzten zum Landen an. Wie gebannt sah ich aus dem Fenster. Die Erde kam immer näher und näher. Ein Teil von mir wollte freudig quietschen, doch fühlte ich mich nicht ganz wohl dabei. Ich betrachtete das Ganze eher mit gemischten Gefühlen.

Die Ankunft wurde noch viel seltsamer. Zayn verhielt sich total... unnahbar irgendwie. Ich dachte eigentlich wir hatten gestern ein gutes Gespräch, aber nun war er wieder so abweisend zu mir, wich mir aus und mied meine Blicke. Vielleicht hatte ich ihn mit meinem gestrigen Gefühls-Striptease überfordert. Scheiße, das war echt dumm von mir. Ich konnte mich einfach nicht zurückhalten... meine Gefühle hatten verrückt gespielt und ich musste mit irgendjemandem darüber reden. Klasse gelaufen. Wir hatten doch gerade erst begonnen nach dem ganzen Gefühlsdrama wieder halbwegs normal miteinander zu reden.

++

„Wie meinen Sie das, 'doppelt belegt'?“

Liam sah den Mann am Empfang des Hotels ernst an und wie es bei diesem typischen Liam-Blick nicht anders zu erwarten war, wurde der arme Kerl direkt nervös.

„Es tut mir sehr leid, Sir. Wir können Ihnen eine ebenso schöne Suite mit fünf Zimmern anbieten.“ Er räusperte sich. „Eines der Zimmer hat ein King Size Bett. Als Entschädigung erhalten sie ihren ganzen Aufenthalt über selbstverständlich Freigetränke auf Ihr Zimmer. Nochmal – Es tut uns sehr leid, Mr. Payne.“

Der Mann gab sich Mühe ruhig und unaufgeregt zu sprechen und es gelang ihm soweit gut – Er hatte sicher Erfahrung mit verärgerten Gästen – doch ertappte ich ihn dabei, wie er kurz auf den Tresen vor ihm herunterblickte. Man konnte es ihm nicht verübeln, dem Blick eines wütenden Liam konnte man nur schwer stand halten.

Liam verzog sein Gesicht zu einer Grimasse, stimmte schlussendlich aber doch zu. Nun ging es um die Frage wer sich das Zimmer teilen musste. „Ich und Maxie schlafen zusammen im Bett!“ Alle sahen Niall an. Dann mich. „Ok“, antwortete ich, doch die Wahrheit war, dass ich lieber ein paar Nächte lang meine Ruhe gehabt hätte, vor allem bei dem was mir noch bevor stand. Aber ich wollte Niall auch nicht bloß stellen. Die Entscheidung war also getroffen und wir machten uns auf um die Suite zu beziehen. Darüber wie wir die restlichen Stunden bis zum Morgengrauen verbrachten hatten wir uns noch keine Gedanken gemacht. In Miami war es immerhin gerade mal vier Uhr. Und da wir alle im Flugzeug geschlafen hatten, waren wir auch nicht müde - Dachte ich. 

„Ich leg mich noch mal hin“, murmelte Zayn und verschwand in sein Zimmer. Auch die anderen Jungs wollten es ihm gleich tun, also wurde ich von allen Seiten geknufft, gedrückt und abgeschlabbert und schon stand ich alleine im Suite-Wohnzimmer. Ich beschloss, bevor auch ich mich erneut ins Land der Träume begab, erst einmal ausgiebig zu duschen. Es war schon angenehm sich einmal nicht mit Niall oder einem der anderen Jungs um die Dusche zu streiten. Die 1D Villa hatte zwar für jeden der Jungs ein Badezimmer, aber irgendwie schafften es immer alle gleichzeitig zu duschen. Das machte die Sache dann immer zu einem riesigen Drama. 

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