Maxie dreht durch... mehr als sonst.

10.2K 557 44
                                    

Maxies POV

Und erneut fühlte ich mich, als würde ich in einem Teeny-Film mitspielen, bloß dass ich diesmal in der Rolle war, dass ich tatenlos auf dem Sofa herum saß und das Telefon anstarrte. Ich wartete auf DEN Anruf – jedoch nicht von irgendeinem Kerl, sondern von Christina.

„Ist das normal?“, hörte ich Harry flüstern, welchen ich bloß aus dem Augenwinkel sah.

„Keine Ahnung“, antwortete ihm Niall.

„Was sollen wir tun?“

„Keine Ahnung.“

„Das ist gruselig, wir müssen was machen. Ähm, Maxie“, er kam auf mich zu und versperrte mir so die Sicht.

„Aus dem Weg!“ Ich schob ihn bei Seite. „Hallo, was soll das? Was ist, wenn sie gerade anruft, aber der Ton aus ist und ich nur erkennen kann, dass sie anruft, weil der Bildschirm blinkt! Denk doch mal mit, Harry!“ Wie ein Blitz durchschoss mich ein Gedanke: „Oh mein Gott! Was ist wenn die Leitung tot ist!“ Hektisch griff ich mir den Hörer und hörte erleichtert das Freizeichen. Oh nein! „Ah scheiße! Was ist wenn sie genau in dem Augenblick in dem ich den Hörer halte anrufen wollte!“ Ich begann schwer zu atmen. 

Niall sah Harry überfordert an, doch dieser zuckte bloß die Schultern. 

„Brauchst du eine Papiertüte oder so?“, fragte mich Harry. „Ich hol eine!“, rief Niall, erleichtert nun etwas nützliches tun zu können. 

Langsam aber sicher glitt ich in eine Panikattacke. Krieg dich wieder ein Maxie. Harry stöhnte auf, zog mich auf die Beine und hielt meine Arme nach oben. 

„Mach mir nach. Einatmen. Ausatmen. Einatmen. Ausatmen. Ja, genau so.“ 

Er legte mir meine Arme an den Hinterkopf und zog mich an seine Brust. 

„Achte auf meinen Herzschlag.“ Langsam näherte sich auch mein Herzschlag wieder dem Normalzustand an und auch das hektische Schnappen nach Luft wurde weniger. Es ist faszinierend wie sich Menschen aufeinander einstellen können. Das hat sicher einen evolutionären Hintergrund, dass sich Menschen in Gefahr gegenseitig allein durch Körperkontakt beruhigen können. Das gleichmäßige, langsame Pochen in Harrys Brust entspannte mich ungemein. Als es mir wieder besser ging löste ich mich langsam von ihm. Wie lange hatten wir dort so gestanden? Ich blickte neben mich und sah Niall ins Gesicht. Er stand da, eine Papiertüte in der Hand und wirkte sehr besorgt. „Geht's wieder?“, fragte er mich.

Ich brauchte einen Moment um zu antworten. Es war, als wachte ich aus einer Trance aus. „Ja... Ja, alles wieder gut“, ich wand mich  Harry zu, „Danke, Harry.“ 

Er sah auf den Boden und kratzte sich am Hinterkopf. „Kein Problem.“

„Woher kannst du so was?“ Harry war echt immer wieder für eine Überraschung gut.

Er stöhnte erneut auf und es war, als wollte er sich vor einer Antwort winden. „Ich kenn das halt von mir.“

Gerade holte ich Luft um etwas zu erwidern, als ich ein Ringen vernahm. 

Das Telefon klingelte.

     

Louis POV

Liam und ich gingen verschwitzt und in voller Sportmontur Richtung Wohnzimmer, als und Harry und Niall entgegen kamen.

„Hey, meintet ihr nicht, ihr wolltet gleich nachkommen?“, fragte Liam.

TwinsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt