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Mia POV

Das war so ungefähr die anstrengendste Autofahrt der Welt. 

Allerdings nicht für mich, sondern für Louis. 

Zum Glück hatte ich den  Beifahrersitz, neben Paul ergattert. Louis saß dagegen neben Maxie, welche wiederum neben Niall saß. Unnötig zu erwähnen, dass die zwei auf ihren Sitzen auf und ab hüpften, quietschten und lachten. Louis versuchte derweil Maxies Ellenbogen auszuweichen. 

Ich sah zwischendurch immer mal wieder nach hinten um mich davon zu überzeugen, dass er noch lebte und lächelte ihm jedes Mal zuversichtlich bis mitleidig zu. Auf dem Rückweg würde ich ihm anbieten die Plätze zu tauschen.

Zu unserer linken befand sich eine unfassbar lange Schlange von Menschen vorbei, doch wir fuhren daran vorbei und bogen um die Ecke in eine kleine Gasse. 

„Wir nehmen den Hintereingang“, beantwortete Paul meine unausgesprochene Frage.

Ok, ich schloss mich gleich Nialls und Maxies Gekreische an. Wir benutzten einen anderen Eingang. Wie cool war das bitte? Diese Welt der Stars... sie war so abgefahren. Ich liebte es.

Als der Wagen hielt und wir ausstiegen, wurde das Gequieke von Niall und Maxie noch einmal eine Oktave höher. Am Hinterausgang stand ein Typ der uns schon freudig angrinste. Anscheinend musste man ihn kennen, denn Niall lief ihm sofort entgegen und zog Maxie gleich mit. 

„Da ist ja unser Ober-Belieber...“ Der Typ umarmte Niall herzlich und sah dann Maxie und mich an. „Hey Scooter, schön dich mal wieder zu sehen. Das hier...“ Niall zeigte auf uns. „.. das sind Maxie und Mia. Gute Freundinnen von mir, Louis kennst du ja.“ 

Wie sich heraus stellte war Scooter, Justins Manager und hatte auf uns gewartet um uns auszurichten das wir nach der Show in den Backstage Bereich kommen sollten. Er gab uns die Pässe und führte uns in die große Konzerthalle. Wir saßen direkt vor der Bühne. DIREKT davor. Noch NIE war ich so weit vorne bei einem Konzert. Maxie erklärte mir, dass dieser Bereich Diamond Circle hieß und wohl was ganz besonderes unter den Fans war. Ich mochte Justins Musik schon gerne, aber als Fan würde ich mich nicht unbedingt bezeichnen. Maxie dagegen war der Inbegriff eines Fans. Merkwürdig, da sie sonst, im Gegensatz zu mir, nie was übrig hatte für Starrummel. Obwohl es gab da mal diese eine Tänzerin bei Let's dance, die sie vergöttert hatte, als wir beide ca. 11 Jahre alt gewesen waren. Wahrscheinlich machte das ihren Justin-Wahn aus: Er war nicht bloß Sänger, sondern auch Tänzer.

Als das Konzert los ging packte mich zugegeben aber auch das Bieber-Fieber. Die Stimmung war grandios. Selten hatte ich so mitgerissene, hingebungsvolle Fans gesehen. Jeder ging total mit, wirklich jeder. Es war atemberaubend und ohrenbetäubend laut. Schon bald saß keiner mehr, alle sprangen wild umher. Da kam plötzlich ein Typ – sah aus wie ein Crewmitglied - auf uns zu und sprach mit Maxie. Ich verstand kein Wort, da es dazu fiel zu laut war, allerdings dachte ich mir auch nichts dabei und wand mich stattdessen zu Niall und Louis, welche wild herum tobten. Ja, auch Louis. Das wunderte mich dann doch sehr, aber ich fand es auch total süß. Er war so lebhaft und so witzig... 

Ich hing noch eine Weile meinen Gedanken nach, bevor ich mich wieder Maxie zuwand. Doch sie war verschwunden.

Maxie POV

Ok, sollte der liebe Gott vor haben das ich heute das Zeitliche segnete, konnte ich mit gutem Gewissen sagen, dass ich am absolut besten Tag meines Lebens gestorben war. Gerade eben stand ich hinten im Backstage Bereich auf einem Justin Bieber Konzert und würde jeden Moment auf die Bühne geführt werden. Ich war das f*cking  ONE LESS LONELY GIRL! Ich, Maxie Li Johnson! Ich konnte es einfach nicht fassen. Mein Herz raste, meine Hände waren schwitzig und mein Atem ging viel zu schnell. Aber all diese Umstände brachten mich nicht dazu mein Grinsen, das sich in meinem Gesicht breit gemacht hatte, abzustellen. Die ersten Töne von 'One less lonely girl' erklangen, die Fans in der Halle fingen an wie verrückt zu kreischen und der Vorhang hinter dem ich stand öffnete sich. Ich war Belieber, klar wusste ich wie alle Tänzer von Justin hießen, trotzdem bekam ich als Shaun und Nick mich in ihre Mitte nahmen und noch einmal ein paar beruhigende Worte zu mir sagten, kein einziges Wort heraus. 

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