No Limits

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"Party? Kirae, vergiss es. Ohne mich." lehnte Jin ab und kreuzte die Arme. "Komm schon Jin. Das wird lustig, dann könnt ihr hier gleich ne menge Leute kennenlernen." versuchte Jennie ihn zu überzeugen und blinzelte mit großen braunen Augen.
Jin seufzte und blieb seiner Meinung treu.
"Und am ende mischt euch jemand was ins Glas und ihr landet nackt im Straßengraben, vergisst es." malte er mal wieder so typisch für sich schwarz.
Ich rollte mit den Augen.
"Hab dich nicht so, das ist das Studentenleben. Lass dich drauf ein, es war schließlich auch du, der mir das Studium schmackhaft gelabert hat." hielt ich ihm vor die Nase.
Jin zog eine Augenbraue hoch.
"Jetzt weiß ich, wieso ich dir auch Jura empfohlen hab. Du kannst echt alles gegen einen verwenden, was eigentlich gar nicht so gemeint war."
brachte er sinnlos in die Diskussion ein und schüttelte den Kopf.
Stolz grinste ich. "Ich werde sicherlich eine super Anwältin." setzte ich hinzu.

Jin hatte mir vor einer guten halben Stunde eine Nachricht geschrieben, dass er wissen wollte wo ich untergekommen bin, damit er nach mir sehen kann und hier war er und hatte sämtliche sorge um meine Unterkunft vergessen.
"Bestimmt, Kirae. Jin du kannst doch auch auf unsere Getränke aufpassen. Da ist nichts dabei. Einfach am Rand stehen während wir anderen Spaß haben. Eine kleine Party hat noch niemanden umgebracht."
Jennie hatte mich eingeladen heute Abend mit ihr und ein paar ihrer Freundinnen auf eine Studentenparty zu gehen.
Jedes Jahr wurde einmal einer der angesehensten Clubs im Stadtviertel angemietet, doch offiziell lief auch der normale Abend, man wusste halt nur, dass ein Trupp Studenten von der National University kommen würden.
Jin war einen Moment sprachlos.
"Lass mich raten, auch Jura?" stellte er seine These schließlich auf.
Mit einem breiten Grinsen nickte Jennie. "Im zweiten Jahr." hing sie an.
"Umgeben von Möchtegernanwälten, ich glaube ich muss aufgeben, aber wehe du liegst dennoch abgefüllt im Straßengraben." mahnte Jin und ich fiel ihm in die Arme.
"Du bist der besteste beste Freund, den sich ein Mädchen wünschen kann und selbst wenn ich im Straßengraben liege, würdest du mir doch raus helfen."
Ich patschte ihm auf die Schulter und grinste breit.
"Wenn du mich nicht vollkotzt sicherlich."
Jennie rollte mit den Augen.
"Gott bist du Eitel. Ich würde meinem besten Kumpel sogar helfen wenn er besoffen wäre und mich ankotzen würde." hielt sie Jin vor, der wieder kurz davor war abzusagen, ich beschwichtigte ihn eilig und fragte ihn, wie sein Mitbewohner denn so sei.

"Ich kenn ihn grade mal zwei Stunden und ich hab bereits die Schnauze voll von ihm. Alles was er anfässt geht im selben Augenblick kaputt und er schaut immer nur wie ein kleines dummes Kind und murmelt Upsie. Der nervt!" regte er sich in bester Jin-Manier auf und fuchtelte ausladend mit seinen Armen herum.
"Das ist so Namjoon." lachte Jennie.
"Er kriegt sogar ne Spielzeugpistole innerhalb einer Sekunde kaputt, und die war schon stabil." erzählte sie und schüttelte den Kopf.
"Bei machen Menschen wird alle was sie anfassen zu Gold, bei ihm wird es nur Schrott."
Jin nickte. "Sollte er mich anfassen und ich geh kaputt, verklagt ihn bis aufs letzte Hemd, denn das," er deutete auf seine femininen Gesichtszüge und die breiten Schultern, "macht hier keiner Kaputt." pries er an und ließ Jennie und mich in Lachen ausbrechen.
Endlich war da noch jemand der sich nicht über Jins schwierige Art beschwerte, sondern sie einfach mit genauso viel Humor nahm, wie ich.
Jennie war echt eine super Mitbewohnerin, ich konnte mich glücklich schätzen.

Am Türrahmen unserer offenen Zimmertür klopfte es und wir drei drehten uns um.
In der Tür standen drei Mädchen.
Die eine hatte dunkelbraune Haare, die andere blonde und die dritte rosefarbene.
Die blonde stach am meisten hervor, da sie die war, die am auffälligsten gekleidet war.
Ein neonpinkes, bauchfreies Netztop und darunter ein kurzes schwarzes T-Shirt.
Auf ihrem Rock war einfach nur ein Galaxiemuster abgedruckt und obwohl beides so gar nicht zusammenpasste, sah es an ihr unglaublich gut aus, als wäre ein so außergewöhnlicher Style wie für sie gemacht.
"Jennie! Wie waren deine Ferien?" die Blondine tappelte ins Zimmer und schloss sie in eine Umarmung.
Ihre Stimme erinnerte mich ein wenig an den rothaarigen von vorhin, mit dem sich Jin angelegt hatte.
"Super und deine bei deiner Familie in Thailand?" fragte Jennie die blonde."
"Viel zu kurz, aber das ist ja nichts neues. Aber du hast endlich eine Mitbewohnerin." die bei Jennie wendete sich mir zu.
"Und einen Mitbewohner." fügte die mit den rosefarbenen Haaren hinzu und betrachtete Jin schief.
Jennie lachte. "Das sind Kirae, meine Mitbewohnerin und Jin ihr ziemlich eitler und anlegungsfreudiger bester Freund." stellte sie uns ihren freunden vor.
"Und die drei sind Lisa," sie deutete auf die blonde, die mich an BamBam erinnerte, "Rose," die mit den Rosehaaren, "Und Jisoo." die dunkelhaarige.

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