It's Time To Talk About

246 16 0
                                    

Kaum hatte sich der Fahrstuhl weiter oben geöffnet, umgab mich sofort eine gigantische und stickige Gaswolke, als Jaebum seinen Arm um meine Hüfte schlang und sich mit mir in Bewegung setzte.
Es roch nach Zigarettenqualm und nach etwas süßlichem, was mir jedoch total unbekannt und undefinierbar war.
"Nicht husten." flüsterte Jaebum mir durch den dunklen Rauch zu in dem ich langsam einen großen und nur schwer beleuchteten Raum ausmachen konnte, der nicht so aussah, als würde er zu einem normalen Parkhaus gehören.
In dem Raum an den Wänden hingen Frauen sämtlicher Nationalitäten in zu enger und freizügiger Kleidung.
Jetzt konnte ich Jaebum auch verstehen, wieso er wollte, dass ich etwas kurzes anziehe, damit auf gewissen Maße wieder auffiel, dass ich nicht dazu gehörte aber dennoch eine solche Fassade aufstellen sollte.

Männer, logischerweise übewiegend Japaner gammelten auf Sesseln oder Sofas mit Frauen um sich herum und amüsierten sich, in dem sie Karten spielten und sämtliche alkoholische Getränke auf den Tischen stehen hatten und als würde das nicht reichen hatte fast noch jeder eine Zigarette, einen Joint oder eine Zigarre in der Hand.
Die Beleuchtung war sperrlich, doch es reichte, dass man sehen konnte und wusste wo was stand.

Mir wurde nicht viel wohler, als aufeinmal einer der Männer anfing Jaebum auf japanisch anzuquatschen und mich anzuschielen.
Augenblicklich rutschte Jaebums Hand an meiner Hüfte eine Etage weiter runter auf meinen Hintern, bevor er lachte.
Der Mann vor uns Lächelte mich noch breiter an.
"Schau weg von ihm." Jaebum beugte sich zu mir und war meinem Ohr mit seinen Lippen so nahe, dass ich jede Silbe, jeden Buchstaben auf meiner Haut spürte.
Ich reagierte und wendete meinen Blick auf Jaebum, der mich besitzergreifen ansah und wieder auf japanisch mit dem Kerl vor sich weiter redete, der nicht so aussah, als würde er in seiner Freizeit Disneyfilme schauen und bei Cap und Capper heulen.
Wenige Sekunden später ging Jaebum weiter.
"Seh niemanden an, vorallem keinen der Männer, das habe ich dir vorhin glaube deutlich gesagt."
Ich nickte nur wage und hangelte mit meinen Augen an den Möbeln oder an Jaebum herum, der wieder einen eiskalten Ausdruck angenommen hatte.
"Der Mann wollte mir dich abhandeln. Die Summe war nicht schlecht, aber ich behalte dich lieber bei mir. Menschenhandel ist nicht mein Ding."
Wagte er es auch noch einen Witz in einer solchen Situation zu reißen.
"Außerdem bist du für mich mehr wert, als alles Geld der Welt."
Murmelte er weiter und sah mich einen Moment an, bevor er sein Gesicht meinem nährte und mich küsste.

Wieso schaffte er es solche Sätze über seine Lippen zu bringen, wenn wir doch nie zusammenkommen würden und wieso gefiel mir plötzlich der Gedanke vielleicht irgendwann mit ihm zusammen zu sein, auch wenn wir so unglaublich verschieden waren und in anderen Ständen lebten.
Das sollte ich nicht denken, nicht von Jaebum.
Auch das Bild was er von dem Tokyo Tower und uns mit der Aussicht hatte machen lassen, war etwas was keine normale einfache heimliche Affäre mit einem gemacht hätte.
Aber er meinte ich würde ihm was bedeuten, als ruhe Pol in seinem stressigen und ungeordnetem Leben.
In welche Richtung sich das aber entwickeln würde, wusste ich nicht.
Es war mir auch egal, selbst wenn Jaebum und ich ein lebenlang nur diese komische und lose Liebelei hatten, ich würde ihn nicht mehr hergeben.
Er hatte ungewollt ziemlichen Pep in mein Leben gebracht, was ich von einem peinlichen One Night Stand nie erwartet hätte.
Keinen Moment mit ihm wollte ich je in meinen Erinnerungen missen.
Er hatte mein Leben buchstäblich innerhalb eines kurzen Zeitraumes auf den Kopf gestellt und es machte mir nichtmal etwas aus, im Gegenteil es gefiel mir, dass mein sonst so langweiliges Leben angefangen hatte interessanter und aufregender zu werden, seit ich in Seoul war.

"Jaebum, bitte. Ein wenig Anstand in meinen Hallen." Eine tiefe Stimme drang sich in mein Ohr, doch Jaebum sah es noch immer nicht als notwendig an, seine Lippen von meinen zu nehmen, sondern besaß auch noch die Spitze in meine Unterlippe zu beißen und zwielichtig tief zu lachen.
"Ich besitze mehr anstand, als jeder deiner Männer hier." behauptete er und drückte mich an sich.
"Jetzt wäre der Moment, ab dem du dich an mir austoben kannst." flüsterte er mir so leise, dass nur ich ihn hören konnte, zu und kniff mir in meinen Hintern.
Oh das würde er nun sowas von mir zurück bekommen.
Ich lächelte ihn nur unschuldig an und legte den Kopf schief.
"Weshalb das Arbeiten mit dir auch wesentlich unproblematischer ist." murmelte der tiefstimmige, den ich bis jetzt noch nicht in Augenschein genommen hatte und so unheimlich wie der Klang, wollte ich das vielleicht auch gar nicht in angriff nehmen.
Zumal Jaebum meinte, dass ich niemanden ansehen sollte.
"Aber dennoch, hab ich dich noch nie mit weiblicher Begleitung gesehen." säuselte der Mann weiter.
Ich lehnte meinen Kopf gegen Jaebums Schulter und machte mir Gedanken darüber wie ich mich an ihm für den Biss und den Knuff in meinen Hintern rächen konnte.
"Keine meiner Mädchen oder?"
Jaebum verneinte. " Du weißt ich steh nicht auf Thailänderinnen oder Rumäninnen. Ich bleibe bei meiner Nationalität." Jaebums Hand ruhte noch immer auf meinem Po und schien ihn auch nicht wieder so schnell zu verlassen wollen.
"Kann ich verstehen. Unser Land hat wunderbare Frauen."
Es hatte mich schon gewundert wieso er dritte so ein sauberes Koreanisch beherrschte, wenn wir doch in Japan waren.

BadlandsWhere stories live. Discover now