I Can't Let Them Hurt You

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Den Abend mit mir, um den Jaebum gebeten hatte ging auf jeden Fall anders aus, als ich dachte, aber ich bereute es nicht aufzuwachen und zu wissen, dass ich nicht in meinem Hotelzimmer lag, sondern in Jaebums.
Ich hatte ihn unglaublich vemisst, konnte es nicht mal in Worte fassen und egal wie sehr ich ihn verdrängt hatte, in dem Moment, als er vor mir stand kochte all das wieder in mir auf, was er mich hat fühlen lassen und ich stellte fest, dass ich ohne ihn nicht mehr konnte, dass ich ihn noch immer liebte und nicht mehr gehen lassen wollte.
Egal wie schwer für ihm werden würde oder was sein Vater aus Rache an dem geschehenen mit Yongguk vor hatte, ich würde alles tun um dagegen zu wirken, nur um mich nicht nochmal von Jaebum zu trennen.
Weder Youngjae noch Yugyeom hatten mir von diesen Drohungen erzählt.
Hätten sie, dann hätte ich wohl auch verstanden, wieso er nicht bei mir auftauchte oder mich nicht angerufen hatte und meine Anrufe und nachrichten ignoriert hatte.
Doch im Nachihnein war man immer schlauer, so hieß es doch immer...

Als ich meine Augen aufschlug und mich umsah, war von Jaebum keine Spur.
Das einzige was von ihm zurück blieb, waren die geisterhaften Abdrücke seiner Lippen und Hände an meinem Körper von letzter Nacht.
Mehr sah und nahm ich von ihm nicht war, als wäre er nie hier gewesen, als wäre ich nie gestern mit ihm hier hoch und mit ihm im Bett gelandet.
War Seulgi doch wieder hier augetaucht?
Wollte man diesmal mit meinem Tod drohen, wenn Jaebum sich nicht von mir fernhalten würde.

"Jaebum?" vielleicht war er auch einfach im Bad.
Ich stand auf und zog mich an, warf einen kurzen Blick aus dem Fenster, um die unbeschreiblich wahnsinnige Aussicht am Morgen in Dubai zu betrachten und lief zu der geschlossenen Badezimmertür, doch als ich sie aufstieß stand niemand in de Duschkabine und auch saß Jaebum nicht in der dreieckigen Badewanne, weder stand er am Spiegel und machte sich die Haare oder ähnliches.

Ich eilte aus dem Bad und zu meinem Handy, was irgendwo in dem luxuriösem Zimmer mitten auf dem Boden lag.
Keine Nachricht, keinen Anruf.
Wie eine Wahnsinnige stöberte ich das ganze Zimmer nach ihm ab, aber viele möglichkeiten gab es da nicht, da ich bezweifelte, dass er sich wie ein kleines Kind in einem Schrank versteckte.
Wenn seine Taschen nicht mal hier standen, dann konnte er auch unmöglich unter dem Bett sein,
Er war weg.
Gestern hatte er noch mit allen mitteln danach gebettelt, dass ich ihm verzeihen sollte, dass er mich noch immer liebte und nun war er ohne ein Wort einfach weg und hatte mich in seinem Hotelzimmer allein zurück gelassen.
Warum?
Was hatte ich getan?
War ich vielleicht nur der kleine Seitensprung, weil er keinen Bock auf seine eigentliche Frau hatte?
Durfte ich nur wieder als kleiner, naiver Betthase her halten?

In einem Affenzahn flog die Tür auf und Youngjae raste in Jaebums Hotelzimmer.
"Komm mit, sofort!" stieß er aus, als wäre er eben einen hundert Kilometer Marathon gelaufen.
So sah er auch aus.
Komplett verschwitzt und mit einem vor anstrengung roten Kopf.
"Wo ist Jae?" fragte ich ihn und sah mich erfolglos erneut im Zimmer um.
"Wenn wir uns nicht beeilen, ist er weg, noch bevor wir am Flughafen angekommen sind!" machte mir Youngjae klar, griff nach meiner Hand und zog mich hastig mit sich.
Er wollte rennen, abe auf meinen Schuhen einen Sprint hinzulegen war unmöglich, weshalb ich sie kurzentschlossen einfach ausszog und auf dem Gang liegen ließ, bevor ich mit Youngjae, so schnell ich konnte, durch das Hotel hastete, was sich am Ende ebenfalls als der Burj Khalifa entpuppte.

"Wieso Flughafen?" fragte ich Youngjae außer atem, als er uns ein Taxi besorgt hatte und den fahrer auf Englisch grob angeherrscht hatte, dass er sofort und ja ohne gerissene Umwege zum Flughafen fahren sollte.
"Er fliegt mit Seulgi nach Amerika." Youngjae japste noch genauso nach Atem wie ich, während wir losfuhren und der Taxifahrer unsere dringlichkeit anscheinend gemerkt hatte, so wie er in seinem Tempo zulegte.
"Er meinte zu mir, dass sie nicht hier ist." stellte ich dagegen und blickte Youngjae verwirrt und fragend an.
"Das dachten wir beide auch. Er meinte, er hat es aus Seoul geschafft, ohne dass es jemand mitbekommen hat und vor einer halben Stunde hat er einen Anruf bekommen, dass er sofort zum Flughafen soll, sonst tun Yongguk und Jaes Vater nicht nur dem Ruf deiner Eltern etwas an, sondern dir vielleicht auch noch." erklärte er mir.
"So weit hat er es mir in seiner Eile nur erklärt.
Ich habe die Polizei schon angerufen, sie suchen eh weltweit nach Yongguk und auch die Verbrechen in Jaes Familie sind keine Geheimheit mehr.
Wenn wir glück haben stoppen sie den Flug.
Wenn sie nicht schon vorher von den beiden beschmiert wurde." redete Youngjae neben mir hastig weiter.

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