Shopping Trip

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Ich war Youngjae innerlich total dankbar, dass er sich mit mir in einen Laden begab, in dem die Sachen einen durchschnittlichen Preis hatten, den ich mir leisten konnte und keine Preise, bei denen ich hätte auf dem Zahnfleisch wieder aus dem Laden kriechen müssen, weil ich alles an Geld geben musste, was meine Eltern mir monatlich zur Verfügung stellten.
Was mich allerdings ein wenig störte, mir aber bei Youngjae klar hätte sein müssen, war dass er sich nur an die Kleiderständer wagte, an denen es fast ausschließlich nur schwarze Sachen gab, während ich mich nach farbigen Kleidern umsah, aber nicht wirklich etwas ansprechendes fand.

"Du mit deinen Farben. Bei schwarz kann einem die Entscheidung nicht so schwer fallen."
Youngjae tauchte plötzlich hinter mir auf und hatte mich so krass erschreckt, dass ich dachte ich würde jeden Moment mit Herzstillstand umkippen.
Ich drehte mich zu ihm um und stellte fest, dass er genauso wenig Auswahl in seinen Händen hielt, wie ich.
"Sagte er und hielt nichts in den Händen." konterte ich.
Youngjae lachte und nickte.
"Ich denke ich halte nicht viel von normalen Läden. Aber wäre ich in einen gegangen, von dem ich mehr halte, wärst du mir umgekippt." hielt er mir vor.
"Ach komm. Ich habe dein Zimmer bei deinen Eltern gesehen und stehe noch auf den Beinen." zog ich ihn auf.
Er grinste und nickte.
"Das mag schon was heißen, Kirae." stellte er fest und sah nachdenklich vor sich hin, während er wie Wicki an seiner Nase rieb und auf einmal einen gigantischen Einfall gehabt hatte, als er wieder zu mir sah.

Er lächelte breit und ich wusste nicht ob ich diesen Ausdruck nun gut oder schlecht finden sollte.
"Du willst, dass ich Farben trage und ich will, dass du dich etwas mehr an schwarz wagst." fasste er für sich zusammen.
Ich nickte.
Darüber hatten wir in den letzten Wochen viel diskutiert.
Youngjae konnte ich mir nämlich gut in etwas farbenfroherem vorstellen, als schwarz und er meinte, mir würde schwarz mal ganz gut tun, bei all den Farben, die ich trug.
"Dann machen wir das so.
Du suchst mir hier etwas für Dubai raus und ich muss es anziehen, egal was es ist.
Ich suche dir etwas in einem für mich üblichen Laden raus und du musst es anziehen." bot er mir an.
Ohne zu zögern ließ ich mich auf sein Angebot ein, wenn es hieß, dass ich ihn dann endlich mal in farbigen Sachen sehen konnte.
"Dann hast du ab jetzt eine halbe Stunde Zeit mir etwas zusammen zu suchen."
Lässig zog er seine Taschenuhr aus der Hosentasche und warf einen Blick darauf.
Ich nickte und versicherte ihm, dass ich schon etwas finden würde, was ihm gefiel und wenn nicht, dann musste er es laut seiner Wette trotzdem tragen.

So schnell es ging eilte ich zu der Abteilung mit den Männersachen und versuchte etwas zusammen zu stellen, was zu Youngjae passte und bei dem trotz Farbe etwas schwarz dabei war.
Eine halbe Stunde später viel meine Entscheidung auf einen dunkelroten Anzug dessen Jackett schwarze Knöpfe hatten. Das Hemd dazu war in einem hellen pink gehalten und die Schuhe genauso dunkelrot wie Jackett und Hose.
Kritisch betrachtete Youngjae meine Auswahl und wirkte nicht so hell auf begeistert, wie ich es erwartet hatte, dabei hatte ich mich auf eine dunkle Farbe begrenzt und seine Worte nicht ausgenutzt um ihn in einen kunterbunten Regenbogenanzug zu stecken, obwohl ich den Gedanken auf für den Bruchteil einer Sekunde hatte, aber ihn wieder verworfen hatte, da ich nicht zu fies sein wollte.

"Das einzige was mich stört ist, das pinke Hemd und dass ich darin doch gar nicht so scheiße aussehe, wie ich dachte."
kommentierte er bei den Umkleiden und betrachtete sich zufrieden mit meiner Zusammenstellung im Spiegel.
Es stand ihm wirklich, machte aus ihm den Menschen, den man sah, wenn man nicht wusste was für ein 'zweites Gesicht' er hatte.
So wirkte er viel sympathischer, vor allem in dem pinken Hemd.
Das sollte er öfters tragen, pink war seine Farbe.
"Können wir das Hemd nicht mit einem schwarzen austauschen?" fragte er mich lachend.
Ich schüttelte den Kopf.
"Du hast deine schwarzen Knöpfe, das ist genug dunkel." blieb ich konsequent.
Er seufzte und zog sich in seine Umkleide zurück.

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