Than I Couldn't Do That

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Jin war mehr als nur stinkig auf mich.
Er ignorierte mich mit voller Breitseite, sprach mich in den kommenden Tagen nicht an, schrieb nichtmal über Handy mit mir.
Jennie und ihre Freundinnen, so wie BamBam und die anderen drei Jungs mit denen wir im Club am Samstag waren, hatten ihre Lager gespalten.
Ein Teil saß bei mir, der andere bei Jin.
Toll.
Ich war noch keine Woche hier und war der Grund dafür, dass Freunde sich auseinander setzten.

Jennie hielt mit Lisa zu mir, so wie BamBam.
Aber der einzige Grund dafür war, dass die Zwillinge wissen wollten, mit wem ich in der Nacht weggegangen bin.
Ich hielt dicht und meine Zimmermitbewohnerin genauso.
Wir hatten geschworen es niemandem zu sagen.
Es war ein gravierender Fehler, wie ich mir eingestehen musste, aber auch kam ich nicht daran, dass Im Jaebum mir gefallen hatte.
Nicht nur in seiner Art und Weise verstand sich, sondern komplett.
Er war ein Bild von Perfektion.
Ein Bild, was mir hier wohl gleich am Anfang zum Verhängnis wurde.
Von ihm kamen die Worte, er würde mich wiedersehen wollen, doch bis jetzt kam noch keinerlei Meldung, vielleicht waren es auch einfach nur lose Worte, die er zu Jeder sagte, die er aus einem Club mit sich schleppte.
Komischerweise betrübte es mich, machte mich sogar ein wenig wütend, dass er auch anderen versprochen haben mochte sich zu melden.
Er war stinkreich und sah gut aus, da konnte er sich auch Jede und alles leisten.
Aber auf mich wirkte er nicht wie der, der jedes Wochenende einen anderen One Night Stand mit sich brachte.

"Erde an Jupiter, bist du noch bei uns?" Lisa wedelte mit der Karte des Cafes, in dem wir saßen, vor meinen Augen herum und zog eine Augenbraue hoch.
Ich nickte ein wenig überfordert und sah mich erschrocken um.
BamBam neben seiner Schwester lachte.
"Hast wohl wieder an deine heiße Nacht gedacht." grinste er.
Ich schüttelte den Kopf.
Daran nicht, aber an den Morgen danach.
Mir ging es einfach nicht in den Kopf, dass Jaebum so nett zu mir war.
Das war mir nicht begreiflich, in keinster Silbe.
"Leute. Ich glaub das mit dem Kuchen wird nichts, die Bedienung kommt nicht ausm Knick und in einer halben Stunde müssen Lisa und Bam bei den Proben sein." murrte Jennie und warf neben mir die Arme in die Luft.
"Dann wird es halt nichts, wir können morgen immernoch hier her. Das Cafe wird über Nacht wohl nicht Halleluja sagen." BamBam stand ohne einen weiteren Kommentar mit Lisa auf und stolzierte aus dem Cafe.
Kopfschüttelnd standen auch Jennie und ich auf und verließen nach den beiden Thais das Cafe in dem wir eigentlich den Nachmittag verbringen wollten, bis die Geschwister in eine Konzerthalle hier ganz in der nähe mussten, da sie als Backgroundtänzer einspringen mussten.
Eine gute Stunde saßen wir an einem Tisch am Fenster und keiner der Kellner hatte es gewagt uns auch nur nach einem Getränk zu fragen, das war echt das letzte gewesen.
Aber in einer Großstadt wie Seoul es war, würde es wohl nicht immer nur nette und liebe Menschen geben, so wie ich es auf dem Dorf gewohnt war.
Zwischen Dorf und Städten lagen Welten, wie es mir in den letzten Tagen klar wurde.

Die Konzerthalle war keinen Kilometer entfernt und vor ihr standen zu viele Sichereitskräfte, als dass ich sie hätte zählen können.
BamBam und Lisa ließen sie rein, Jennie und ich mussten draußen bleiben und mit einem der Männer diskutieren.
Wir wollten uns von den beiden, die bereits drinnen waren, nur ordentlich verabschieden, aber nein, wir hätten ja Bomben oder so an uns tragen können.
Ersthaft, als würden Jennie und ich wie Terroristen aussehen.
Wir sahen aus wie einfache, junge Studenten, die eben die erste Woche mit einer Menge Einführungsveranstaltungen durch hatten und nun einfach nur Bye zu zwei Freunden sagen wollten.

"Die zwei gehören zu mir, lasst sie rein."
Zwischen den Männern drängte sich ein Mann, der mir am Wochenende begegnet war, und an den ich vorhin eben noch gedacht hatte.
Jaebum friemelte gelassen an seinem Jackett herum, und wirkte nicht mehr wie der, der mir am Samstag begegnet war.
Er wirkte älter, reifer.
Die dunklen Haare waren ordentlich und elegant nach hinten gegelt, die braunen, einzigartigen Augen sahen uns ruhig und geduldig an.
Jaebum sah aber dennoch so aus, als hätte er ziemlichen Stress.
"Das hätten die Damen auch eher sagen können." murmelte einer der Sicherheitsmänner und trat zur Seite.
Jennie sah mich überrascht an, ich starrte Jaebum an, der uns mit einer Handgeste zeigte, dass es nun kein Problem sei, dass wir in das Gebäude treten könnten.
Jedoch starrte er mehr mich als Jennie an.
Er sah mich anders an, als am Wochenende.
Nicht so scannend, eher so, als würden wir eben aneinander vorgestellt werden und er wollte einen guten ersten Eindruck von mir haben.
Den er von mir aber nicht wirklich hatte.
"Sie gehören zu dem Entertainment meines Vater und somit auch zu mir."
Jaebum nahm seine Augen von mir und wendete sich den beiden Männern zu, während Jennie und ich eilig durch den Eingang tappelten und uns zu Lisa und BamBam gesellten, die allerdings mit großen Augen zu Jaebum sahen.

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