This could be a Dream

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Als ich am Freitagnachmittag von meiner letzten Vorlesung kam, lag auf meinem Bett ein ziemlich teuer aussehendes Packet.
Irritiert schloss ich die Zimmertür und nahm meine Tasche von meiner Schulter, bevor ich es mir genauer ansah und mit einer Hand darüber fuhr.
Das Packet war in schwarzem Satin eingepackt und ein lila Band aus Tüll hielt es zusammen.
Eine ungewöhnliche, aber elegante Kombination, die sich sehen ließ.

Anstatt es sofort aufzumachen, suchte ich es an allen Seiten nach einem Absender ab, aber da war nichts.
Kein Schild der darauf hinwies, von wem es kommen konnte.
Vielleicht war es von Jin und er wollte sich dafür entschuldigen, dass er so ausgerastet ist.
Aber dann hätte er sich mir heute gegenüber doch sicherlich nicht wieder so bissig und zickig verhalten.
Aber ich sah ihm dennoch an, dass es an ihm nagte, was er mir für Vorwürfe gegen den Kopf geworfen hatte.
für jemand in seiner Art, war es jedoch schwer eigene, falsche Worte einzusehen und noch schwerer sich zu entschuldigen und nochmal würde ich nicht den Schritt auf ihn zu machen.
Jennie vertrat da die gleiche Meinung wie ich und im Laufe der Woche war ich auch super ohne Jin zurecht gekommen.
Wenn er der Meinung war, dass ich mich verändert hatte, dann bitte.
Ich hatte mich nicht geändert, nur weil ich ein Geheimnis vor ihm hatte, ich versteckte nur etwas, bei dem er sicherlich ausrasten würde, würde er von Jaebum mitbekommen.

Seufzend zog ich die kunstvoll gebundene Schleife auf und entfernte das Tüllband vom dem Satin Packet.
Wer zum Teufel würde auf die Idee kommen mir so etwas ohne eine Adresse in mein Zimmer bringen zu lassen.
Da hätte alles drin sein können.
Eine Bombe, eine Schlange, die mich beißen könnte, irgendwelche giftigen dämpfte.
Aber wer zum Teufel, außer Jin, würde mich den tot sehen wollen?
Das würde keinerlei Sinn ergeben.
Vielleicht hatten meine Eltern mir irgendetwas geschickt, aber sie hätten ihre Adresse mit hochgeschickt und auch sicherlich nicht ein so elegantes Packet hier her geschickt.
Mit kindlicher Aufregung, als würde ich ein Geschenk an Weihnachten auspacken, hob ich den Deckel und nahm in Augenschein, was mir geschickt wurde.
Und was ich sah, ließ mir die Haare zu Berge stehen und den Kiefer auf den Boden hängen, während ich innerlich schrie und wie ein kleines Mädchen aufgeregt durch die Gegend sprang und äußerlich einfach nur geschockt wirken musste.
Da war nichts was mich umbringen würde, rein gar nichts.
Im Gegenteil.
Ich hätte mit einem Schrei das ganze Gebäude zusammenbrechen lassen können.

In dem eleganten Packet lag ein zweiteiliges Sherri Hill Kleid, säuberlich zusammen gelegt, darauf noch teure aussehende, mindestens Kniehohe schwarze und perlenbesetzte Römersandalen.

Bestimmt bald eine Viertelstunde saß ich auf meinem Bett und starrte dieses offene Packet an, dass ich total zusammenzuckte, als Jennie in meinem Zimmer auftauchte und ebenfalls einen totalen Anfall bekam, als sie das Kleid mit den Schuhen sah.
"Von wem ist das den?" fragte sie mich, als sie sich wieder gefangen hatte und hatte mühe den Mund zu zuhalten.
Ich schüttelte den Kopf, als Zeichen, dass ich keinen Plan hatte.
"Zieh es an." verlangte sie von mir und nahm vorsichtig, als würde sie einen Diamanten in den Händen halten, die Sandalen mit Absatz aus dem Packet.
"Verdammt, das ist der Wahnsinn."
Sie nahm das Oberteil des Zweiteilers heraus und betrachtete es mit großen Augen.
Der Stoff sah edel aus und war in einem rötlichen Lila gehalten, das gleiche Lila wie das Band es hatte.
Es war in einem eleganten und komplizierten Muster mit dunkleren, fast schwarzen, Perlen bestickt.
Der Bund des Rockes war ebenfalls mit Perlen bestickt.
Er würde mir nicht weiter als über die Knie gehen, wo dann die Schuhe anschließen würden.
Unter dem Kleid lag ein weißer und ordentlich zusammen gefalteter Zettel, den ich mir krallte, bevor Jennie ihn zu fassen bekam, die noch eine Weile damit beschäftigt sein würde das zweiteilige Kleid anzustarren.

Vorsichtig entfaltete ich den Zettel und las die säuberlich geschriebenen Worte:

Als kleine Entschuldigung, dass ich mich die Tage nicht melden konnte.
Hatte viel zu tun.
Hoffe es freut dich.
Sehen uns Samstagabend.
Auf dich wartet gegen kurz vor acht ein Wagen vor der Uni.
-JB

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