Unbelievable

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"Kirae, wir landen gleich, du musst wieder auf deinen Platz." eine weiche, sanfte Stimme an meinem Ohr holte mich sachte aus dem Schlaf und nur langsam schlug ich meine Augen wieder auf.
Ich lag nicht mehr auf dem Bauch, sondern in Jaebums Armen.
Leise lachte er, als er mitbekommen hatte, dass ich meine Augen aufgemacht hatte.
Auch hatte ich wieder mein Oberteil an, meine Jacke sah ich ordentlich zusammengelegt liegen.
"Ich will nicht aufstehen."
In seinen Armen streckte ich mich nach allen Seiten aus und wäre nie wieder von diesem Bett aufgestanden, zumal ich mich fühlte wie neu geboren und verdammt erholt, obwohl ich bestimmt nicht länger als eine dreiviertel Stunde geschlafen hatte.
"Wenn du sicher wieder landen willst, musst du das aber." Jaebum setzte sich mit mir in seinen Armen auf, wobei ich versuchte ihn mit meinem Körpergewicht wieder auf die Matte zu drücken, aber scheiterte.

Der Geruch von Zitrone waberte noch immer angenehm in der Luft und durch die wohlige Wärme in dem kleinen Schlafzimmer im Jet, hätte ich ewig einfach nur hier liegen bleiben können.
Auf mich hatte der Geruch von Zitrone schon immer eine entspannende und ruhige Wirkung, wieso konnte ich mir noch nie erklären, es war einfach schon immer so.

"Du bekommst mich hier nicht raus." Gähnte ich und kuschelte mich an den hinter mir, der nur auflachte.
"Und ob ich dich hier raus bekomme." wettete er und hatte diese wenige Sekunden später gewonnen, als er mich einfach kurzerhand auf seine Arme nahm und aus dem Bett trug.
Erschrocken schrie ich auf und schlug um mich, doch Jaebum belachte das ganze nur und trug mich tatsächlich weg von diesem sündhaft bequemen Bett raus zu Mark und Youngjae, die noch immer oder schonwieder auf ihren Sitzen saßen und uns mit großen Augen ansahen.
Klar konnte man in ihnen sehen, was sie von uns dachten, was wir unter uns in dem Zimmer getan hatten, aber es würde sie überraschen, wenn es nicht so wäre.

Jaebum setzte mich auf meinem Platz am Fenster und gegenüber von Youngjae ab und schnallte mich an.
Ich sah nur, schmollend aus dem Fenster und ließ mir nicht anmerken wie fasziniert ich von dem plötzlichen Anblick der nächtlichen Skyline Tokyos war, die sich unter mir wie ein blankes Lichternetz erstreckte.
Bei Seoul hatte ich wenigstens noch ein wenig das Straßennetz erkennen können, doch in Tokyo eben unter mir war das nicht mehr möglich.
Die Stadt unter mir schimmerte in mehr Farben als Seoul und man konnte Kilometerweit in das Lichtermeer hinabsehen.
"Wenn du nicht aus dem Bett gekommen wärst, hättest du dir die Aussicht auch abschminken können." zog Jaebum mich auf und schielte mich von der Seite an.
Ich ignorierte seine Worte und starrte weiter in die hell erleuchtete Nacht.
"Dafür, dass ihr im Bett wart, sind ihre Haare aber noch zu ordentlich." kam es amüsiert von Mark.
"Leise war sie zumindest nicht." kicherte Youngjae.
Obwohl ich ganz sicherlich nicht mit Jaebum geschlafen hatte und er mich nur damit geärgert hatte auf besonders schmerzhaft verspannte Stellen zu drücken, als er mich massiert hatte, wurde ich rot.
"Wir haben es nicht getrieben, hört auf euch da irgendwas perverses auszumalen, wenn ihr es genau wissen wollt, ich hab sie nur massiert." machte der neben mir klar.

Ich sah vom Fenster weg und nahm die beiden ungläubigen Blicke der vor mir wahr, als wäre es nicht üblich, dass Jaebum so etwas machen würde.
"Das sieht dir gar nicht ähnlich." murmelte Mark und wurde wieder von dieser düsteren Atmosphäre umgeben, die ihn mir so unsympathisch machte.
"Es war ein versprechen, und ich halte meine Worte."
Belustigt und sarkastisch lachte Mark auf und schüttelte den Kopf.
"Wer's glaubt." spottete er und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Ich halte aber dennoch mehr versprechen, als du es je könntest." schlug Jaebum,Herr der Lage, zurück.
"Geld lässt die Menschen dazu bringen versprechen zu brechen, oder zu ändern, solltest du doch wohl am besten wissen." konterte Youngjaes Cousin kühl und zog eine Augenbraue hoch.
"Das weiß nicht nur ich." beendete Jaebum das kurze Gespräch und legte seine Hand sachte auf mein Knie.

Die Berührung zulassend, drehte ich meinen Kopf wieder zum Fenster.
Mark und Jaebum schienen sich wohl nicht als zu gut zu verstehen, so hatte es den eindeutigen Eindruck auf mich.
Ein Zeichen, dass ich mich wohl noch mehr vor Mark in acht nehmen sollte, da er mich ein wenig an Jinyoung erinnerte, der auch nicht ganz der Sonnenschein vom Dienst war, anders als Youngjae, der mit einem breiten Grinsen aus dem Fenster starrte und sichtlich die himmlische Aussicht genoss.
Mich dagegen ließ die kurze Disskusion der anderen beiden nicht wirklich locker.
Wenn sich beide anscheinend nicht ganz so gut verstanden, wieso kam Mark dann überhaupt mit?
Ich würde niemanden mit in meinen Privatjet schleppen, mit dem ich mich nicht verstehen würde, es sei den ich würde ihn in die Tiefen stürzen lassen wollen, ohne Pfeilschirm versteht sich hoffentlich.
Vielleicht hatten sich beide aber auch nur gestritten und waren nun nicht gut aufeinander zu sprechen, so wie Jin und ich manchmal.

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