Kapitel 35 - Treford

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Wie sich herausstellte würde mich die Überraschung nicht heute entgegenkommen, sondern erst in den kommenden Tagen. So Damian. Er möchte es gerne spannend halten. Trotzdem war er einmal anscheinend in meiner Wohnung. Das war noch um einiges gruseliger als er mir das so lässig neben bei gesagt hat. Als er Weg war habe ich erst einmal alles durchsucht in irgendetwas fehlt. Aber nein. Alles war an seinem Rechtmäßigen Platz.

Er hatte mir in die Küche einen Wein hin gestellt mit einer Karte daneben. Anscheinend hat er damit gerechnet, dass mich Severin nachhause gebracht hätte. Naja, es ist alles anders gelaufen als wir alle wollten.

Die restliche Nacht verbrachte ich damit einzuschlafen. Das war wirklich einfacher gesagt als getan. Die ständigen Gedanken an alles und auch Wiederrum an nichts hielt mich mit Erfolg wach. Das bedeutete Automatisch, dass ich eindeutig nicht ausgeschlafen zur Arbeit erscheinen werde. Fantastisch.

Ich schnappte mir also am Morgen mit meiner Tasche und meinen Kaffee auch meinen Autoschlüssel und ließ ihn einfach in die Tasche fallen. Mein Auto werde ich später abholen. Jetzt habe ich eindeutig keine Zeit mehr dafür. Ich muss auch erstmal mich durch halb New York telefonieren um zu wissen wo es überhaupt hingebracht wurde.

Ohne weiter zu zögern öffnete ich meine Tür und konnte nicht einmal einen Schrei meinerseits zu verhindern. Ich hielt mir die Hand vor den Mund und schaute mein Gegenüber beschämt an.

"War das etwa ein Freudenschrei?", sagte er und seine weißen Zähne kamen durch sein Grinsen zum Vorschein. Seine blauen Augen funkelten im Licht. Ich wartete nur darauf das ich seine roten Augen wiedersehen würde. Aber nichts.

"Damian, ich muss zur Arbeit. Und ich muss in 4 Minuten da schon da sein."

"Deswegen bin ich ja hier. Ich fahre dich.", sagte er grinsend und hielt mir seinen Arm hin. Ich schüttelte lachend den Kopf und stelle meinen Kaffee ab nur um ihn mit der anderen Hand wieder zu nehmen. Ich bin vollgepackt bis oben hin. So hin und her zu laufen wäre so oder so eine große Bewältigung geworden. Jetzt habe ich sogar einen Chauffeur. Sie nett.

"Ist das etwa ein Teil der besagten Überraschung?", fragte ich interessiert und zog die Tür hinter mir zu. Ich schloss einem ab und ließ dann auch meinen Haustürschlüssel in meine Tasche fallen zu den anderen Sachen.

"Dein Auto wurde abgeschleppt als du bei mir warst also ist es eher ein gefallen als eine Überraschung oder?"

"Kann ja sein. Ich Blick da nicht mehr so ganz durch, wenn ich ehrlich bin."

Zusammen laufen wir zum Fahrstuhl und stellen uns davor. Er hat auf einen der Knopf gedrückt und sieht die verschlossene silberne Tür vor und an. Ich sehe wie er schmunzelte und seine andere Hand auf meine legt. Eine Kälte durchfuhr meinen Körper aber diesmal wunderte ich mich nicht warum. Ich wusste ja schließlich warum. Trotzdem ist es wirklich sehr komisch, dass er so kalt ist. Ungewohnt.

Die Tür ging vor uns auf und ein älteres Ehepaar stand vor uns. Meine Nachbarn. "Warum schon so früh wach Miss Havering?"

"Ich muss Arbeiten Mister Treford. Aber was machen sie beiden denn schon so früh hier?"

Beide kamen mit kleinen und langsamen Schritten aus dem Aufzug heraus. "Wir haben Freunde besucht. Sehr alte und gute Freunde.", berichtete Mrs. Treford mir stolz. Die Aufzugstür war gerade auf dem Weg sich zu schließen. Die beiden waren nur noch nicht hi durch und Damian und ich noch nicht drin.

Damian und ich schienen den Selben Gedanken zu haben. Wir trennten und stellten einen Fuß vor die Tür. Automatisch ging diese wieder auf. "Danke Mister.", sagte die Frau lächelnd und nickte Damian zu. "Ihnen noch einen schönen Tag.", sagte Mr. Treford und zog seinen Hut und schaute uns beide an. "Ihnen auch!", gab ich wieder und hob meine Hand. Damian nickte nur und lächelte die beiden an.

Wir gingen in den Aufzug und die Tür schließ sich vor uns. Ich schaute nach ob ich irgendetwas verloren habe aber mein Kaffee war noch vollständig in meinem Becher und in meiner Tasche war auch noch alles was ich dort vorher hineingeworfen habe.

"Ich glaube du kommst unpünktlich."

Damian machte ein schmerzhaftes Gesicht und sieht mich an. Ich lächle nur und richte meine Haare. "Wie schön, dass ich nur sehr wenig mit meinem richtigen Chef in Kontakt komme. Ich kann aber auch sagen, dass ich noch etwas gefunden habe."

Er machte und sieht mich an. "Machst du das öfters So?"

"Was lügen auftischen, weil ich zu spät komme?"

Mein Handy vibrierte und ich hole es etwas umständlich aus meiner Jackentasche. "Genau das.", sagte er und lehnte sich zurück.

Logan: Treffen bei Dr. Yennil.

Ich seufze leise und sehe Damian wieder. "Seit dem Fall erst.", sagte ich und packte mein Handy wieder weg. "Gibt es eine neue Leiche?", fragte Damian. Ich schüttelte nur den Kopf und lächle ihn an. Wir treffen uns nur wo anders. Aber das ändert nichts an deiner Rute zum Revier."

Er lächelte und reicht mir wieder seine Hand. Ohne drüber mach zu denken nehme ich sie an. Ich fühle mich wie ein alt eingesessenes Ehepaar. Beide Arm in Arm. Nur mit dem kleinen aber feinen Unterscheid, dass der Mann neben mir nicht altern kann. Wenn ich also sterben werde an meinem Alter wird er immer noch so wie jetzt aussehen. Irgendwie beängstigend. Vor allem so über den Tod zu denken. Der bei ihm nie eintritt.

"Jetzt kannst du mir aber nicht mehr sagen, dass du über nichts nachdenkst.", sagte er und die Aufzugstür vor uns öffnete sich. "Ach alles gut. War unnötig.", erklärte ich. Obwohl es eigentlich das genaue Gegenteil davon war.

Zusammen verließen wir das Haus und gingen zu seinem Auto. Ein schwarzes Auto. Aber das schwarz sah an diesem Model mehr eleganter aus als an einigen anderen. In irgendeiner Art und Weise auch sportlicher. Das ist mir vorher noch nie so ganz aufgefallen. "Du weißt wo wir hinmüssen?", fragte ich als er mir die Beifahrertür öffnete.

Das Besch eingefärbte Leder sprang mir sofort ins Auto. In meinem Kopf stiegen die Preise für dieses Auto und ich ging schon an die Preise für die restliche Ausstattung zu berechnen. Aber eigentlich geht es mich ja auch nicht an. Es ist schließlich nur ein Auto. Ein Gegenstand im Alltäglichen Alltag. Da kann man sich auch einmal etwas gönnen.

"Ich habe doch dich. Ein Menschliches Navi als Beifahrer."

Blood Dead [1] #Ortusaward2020Where stories live. Discover now