Kapitel 39 - Evanston Urlaub

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Der Papierkram war unnötig und auch langweilig. Vor allem ohne Logan. I h hatte die ganze Zeit Angst, dass das FBI durch die Tür kommt und alles einkassiert. Aber nichts ist in dieser Hinsicht passiert. Ich verließ mit als letzte das Revier und ging unten aus dem Gebäude. Logan war wieder auf den Beinen und ist schon wieder zuhause.

Damian hatte mir vor einigen Minuten geschrieben, dass er mein Auto gefunden hatte und bald da sein würde. Heute ist nichts passiert. Außer dem zunehmenden Papierkram auf meinem Schreibtisch. So viel Papier habe ich wirklich noch nie gebraucht. Dieser Fall verlangt eben einiges an Aufmerksamkeit und auch Kosten. Selbst verständlich. Was auch sonst?

Ich stelle mich immer, wenn ich auf irgendjemanden warte unter die Laterne vor dem Revier. Es ist so ein Tick von mir seit meiner Kindheit. Mein Handy vibrierte und ich hatte schon die Befürchtung das Damian anruft um mir zu sagen, dass mein Auto schon zu Altmetall verarbeitet wurde. Aber nein. Es war mein Vater.

"Detektive Havering?"

"Du hast meinen Namen schon auf dem Display gesehen. Warum dann die Höflichkeit?"

"Ach einfach nur so.", gab ich als Antwort und schaue auf die Straße vor mir. Es war so leer heute. Obwohl es Montag war. Ungewöhnlich für New York.

"Die Welle ist anscheinen zu uns herübergekommen. Bis jetzt sind es zwei Blutleere Körper mir jeweils zwei Einstiche am Hals. Wir haben alle in Seitenstraßen gefunden. Da ist euer Dracula anscheinen umgezogen."

Ich erstarre und halte ungewollt die Luft an. Das bedeutet bestimmt nichts Gutes. Eindeutig. Das kann auch ein Blinder erkennen. "Kann ich vielleicht deine Akten haben um sicher zu gehen?"

So gerne wollte ich ihm alles erklären. Ihm erzählen wie es wirklich ist und das alles was er mit Menschenverstand herausfinde ihm nicht helfen wird. "Ich ähm... kann ja mal selber vorbeikommen und die Akten mitbringen."

"Das ist ja noch besser! Dann kommst du endlich mal aus New York raus."

Erst jetzt realisiere ich wirklich was ich gerade vorgeschlagen habe. Einfach so die Stadt verlassen und zu meinen Eltern fahren. Alleine. Das war eine meiner glorreichen dummen Ideen.

"Ja ich komme und dann können wir alles besprechen."

Damian parkte gerade vor mir und fuhr die Fensterscheibe herunter. Ich deutete ihm an leise zu sein und ja kein Wirt zu sagen.

"Wann willst du denn kommen? Dieses Wochenende?"

"Ja das ist gut. Ich werde dir dann noch einmal genau schreiben."

"Bis dann mein Engel.", sagte er und legte auf. Ich bin selten so dumm aber heute war irgendetwas mit mir nicht ganz okay. Ich hasse mich selber für diesen Vorschlag. Ich kann ihm ja nicht einmal meine wirkliche Theorie vorschlagen so fern nur eine Lüge. Eine von vielen.

"Dein Vater? Du wirst vereisen?", sagte Damian und lächelte mich an. Ich packte mein Handy in meine Tasche und ging einmal um das Auto herum. Ich steige auf dem Beifahrer Seite ein und sehe ihn an. "Ich habe selten so dumme Ideen wie das gerade.", gab ich nur von mir und lehnte meinen Kopf an die Kehle hinter mir.

"Erzähl.", forderte er mich auf. Ich nickte sanft. Wem könnte ich es sonst alles erzählen? Niemandem. Richtig. Ich muss sonst bei alles schweigen wie ein Grab. Im Moment ist er wirklich der einzige der alles weiß. Naja, nicht alles aber einiges.

"Ich bin auf die super Idee gekommen meine Eltern zu besuchen. Mein Vater hat genau dieselben Mordfälle wie sie auch hier waren. Der Mörder scheint weiter gezogen zu sein. Mein Vater möchte mich um Hilfe bitten obwohl wir genau so weit sind wie am Anfang. Wir haben nichts. Und jetzt Mus sich dorthin fahren und ich habe eindeutig keine Lust dazu."

Damian startete den Wagen erneut und fädelte sich in den Verkehr ein. "Sag ihm doch ab."

"Ich habe sie schon ewig nicht mehr gesehen und das ist endlich mal ein Grund auch etwas länger da zu bleiben als nur ein Wochenende."

Er nickte und siegt mich an. "Soll ich mitkommen? Zusammen können wir eine passende Lösung für das Vampir Problem finden. Es ist aber nur ein Angebot also. Du musst es nicht annehmen, wenn du nicht willst."

Ich hatte gerade eher das Gefühl, dass das hier alles ein Traum ist und wirklich nichts mit der Realität zu tun hat. Er hat mir gerade angeboten mich zu begleiten. Er. Damian Linney. Ein Vampir und von Logan und anscheinend immer noch verdächtigt. Wenn er mitkommen würde wäre ich eindeutig auf der richtigen Seite. Aber will ich das auch? Da bin ich mir noch unsicher. Aber ich habe ja auch noch ganze vier Tage. Jetzt wo ich daran so denke ist es doch gar nicht mehr so viel.

"Du musst auch nicht einwilligen. Es war nur eine Idee und auch ein Freundschaftlicher Vorschlag meinerseits."

"Nein ich. Also. Es wäre wirklich nett. In Evanston treibt sich ein Mörder herum der genau dieselben Fähigkeiten hast wie du. Also wenn du Zeit und Lust hast mich zu begleiten kannst du vielleicht auch helfen. Ich würde dich auch etwas eher mitnehmen als Logan. Meine Eltern ziehen ihn immer etwas auf wegen seiner Blutunverträglichkeit. Das würde ich ihm gerne ein weiteres Mal ersparen."

Ich schaue zu ihm herüber und sein Blick war auf die Straße gerichtet. Autos rasten an uns vorbei ohne auf die Geschwindigkeitsbegrenzung zu achten. Aber ich hatte nur Augen für ihn. Der ganze Lärm um uns herum schien zu stoppen und isoliert zu werden. "Wann willst du denn fahren?"

Kurz sah er zu mir wendete aber schnell seinen Blick wieder auf die Straße. "Am Freitag. Ich werde meinen Urlaub beanspruchen."

Er nickte und legt eine Hand auf meine. "Wir besprechen das aber noch genauer oder? Also auf jeden Fall das was du vor hast!", fragte er und wechselte zwischen mir und der Straße hin und her.

"Selbstverständlich."

Ich lehne mich in dem Sitz zurück und schließe meine Augen. Es tut gut eine kühle Hand bei sich zu haben. Vielleicht können wir dadurch wirklich diesen mörderischen Vampir stoppen. Ihn mitzunehmen ist Effektiver als Logan. Aber wie werde ich ihm und Amber meinen "Urlaub" vorlegen?

Blood Dead [1] #Ortusaward2020Where stories live. Discover now