Kapitel 37 - Beutel mit Blut

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Ich telefonierte mich durch die ganze Gegend bis ich schließlich mein Auto gefunden habe. Der Abschleppdienst war außerhalb der Stadt und war etwas zu weit weg. Ich mache es zwar nicht gerne aber ich muss wohl oder übel eines der normalen Polizei Autos nehmen.

Unten an der Rezeption bekam ich einen Schlüssel. So schnell wie ich könnte schmiss ich mich in das Auto und schlug den Weg zu Damian ein. Ich rief ihn währenddessen an. Nur um dann auch die Mailbox dran zu bekommen. Anscheinend hat er zu viel zu tun mit Logan. Hoffentlich ist ihm nichts passiert.

Ich parkte vor seinem Haus und guckte mich bestimmt sehr oft um auch kein Schild übersehen zu haben. Habe ich auch nicht. Hier darf ich stehen. Ich bin mir sehr sicher. Meine Tasche nehme ich mit, schließe das Auto ab und renne die Treppen vor dem Haus hinauf. Die Tür war angelehnt und ohne anzuklopfen oder zu klingeln ging ich rein. Ich schloss hinter mir die Tür und schaute mich um.

Die Schlüssel von Logan lagen auf der Kommode genau wie Waffe und andere Sachen von ihm. Seine Jacke lag auf den Boden und ich konnte komische laute von oben hören. Ich nahm zwei Treppenstufen gleichzeitig und rannte die Treppe hoch.

"Lexia! Hier!"

Damian hatte mich anscheinend gehört. Ich ging mit schnellen Schritten in den Raum aus dem die Geräusche kamen. Logan lag auf dem Boden und Damian stand daneben.

"Er ist bewusstlos."

"Was warum?", fragte ich während ich meine Jacke so wie Tasche irgendwo auf den Boden schmiss. Er Atmete das war das wichtigste im Moment. Das er Atmete und das er unverletzt ist.

"Er kam zu mir und ich habe die Tür geöffnet. Ganz normal. Er kam herein und dann ist das passiert. Er ist einfach direkt im Flur umgekippt. Einfach so."

"Hat er dir nicht gesagt was er hier macht?"

"Er wollte reden. Wie jeder andere auch."

Ich sehe mich um. Ich erkenne den Raum wieder und halte die Luft an. "Musstest du ihn den unbedingt hier hinbringen?", fragte ich und deutete auf die Bilder an der Wand. "Das habe ich gar nicht mehr beachtet.", sagte er und blieb ganz locker. Er ging einfach zu der Wand und zog einen Vorhang darüber. Es sah jetzt wirklich sehr natürlich aus. Einfach ein Vorhang mitten in der Wohnung.

Lachend verdrehte ich die Augen und schaue mir Logan noch einmal genauer an. Nichts. Kein Kratzer. Nicht mal irgendeinen Einstich von einer Spritze. Selbst ich habe unten nichts bemerkt als ich hereingekommen bin. Alles war normal.

"Er hat sich auch nicht komisch oder so verhalten?"

"Das was ich beurteilen könnte war alles sehr normal! So wie sich Menschen eben bewegen."

"Bewegt ihr euch etwa anders?"

"Nein. Ich wollte das nur auch endlich mal sagen."

Ich verdrehte die Augen und überprüfte seinen Puls. Sein Herz schlug. Ganz normal. "Wir sollten ihn in ein Krankenhaus bringen. Ruf du den Notdienst ich schaue noch einmal unten nach.

Er nickte nur und kramte in seiner Hosentasche nach seinem Handy. Er war ganz gelassen. Irgendwie komisch. Wenn in meiner Gegenwart jemand umfallen würde wäre ich sofort auf hundertachtzig. Meine Hände würden zittern und ich könnte nicht mehr klar Denken. Und ich mache diesen Kram so halb beruflich.

Langen ging ich die Treppe wieder herunter und schaue mir alles an. Ich überlege hin und her wieso Logan ihn nach oben gebracht hat. Vielleicht Intention. Um ihn besser untersuchen. Vielleicht auch um sicher zu gehen das es ihm gut geht. Es gibt viele Möglichkeiten. Ich frage ihn gleich einfach und dann werde ich einfach das Protokoll schreiben. Einmal werde ich das Überleben.

Als ich unten stand versuchte ich mir das alles vorzustellen. Wie Logan umgekippt ist und vor allem warum. Auf dem Boden liegt nichts und auch an der Decke oder an den Wänden war nichts. Kein Blut. Ich sehe mich weiter um und gehe in das Wohnzimmer. Ein Geruch den ich nur zu gut kenne stieg mir entgegen. Doch das Gemach mir Damians Geruch würde komisch aber auch natürlich.

Die Jalousien waren noch unten und kein Licht kam in den Raum. Ohne weiter zu überlegen schaltete ich das Licht an. Jetzt weiß ich warum Logan umgekippt ist. "Damian! Komm Einmal!"

"Und Logan?"

"Der wird für das erste nicht mehr aufwachen.", rief ich hoch und sehe mich weiter um. "Was ist denn?"

Ich zuckte zusammen und drehte mich hastig um. Wenn mich einmal ein Vampir attackieren würde wäre ich tot. Logan und ich sollten mal wieder Schnelligkeit trainieren. "Logan kann den Geruch von Blut nicht ausstehen. Er kann es nicht sehen und nicht riechen. Er kippt dann eben um."

Damien kratzte sich am Hinterkopf und lächelte. "Ich habe ganz vergessen das der da noch liegt."

Er ging langsam zum Tisch und nahm den Blutbeutel. Er könnte keine Menschen umbringen. Nie und nimmer. Da war ich mir jetzt sicher. Aber was soll ich jetzt schreiben? Blut gerochen? Das kommt leider etwas verdächtig rüber.

Er brachte den Beutel in seine Küche und kam so schnell wie er konnte wieder zu mir. Er lächelte mich an und nickte. "Wie hast du es eigentlich hierhergeschafft? Bist du gerannt? Hast du dich hier her teleportiert?"

Ich schüttelte lachend den Kopf und schaue mein Gegenüber an. "Ich habe mir ein Auto von dem Revier geliehen. Wie haben ja einige und eigentlich steht mir auch einer zu. Aber ich finde es zu auffällig damit durch die Straßen zu von News York zu fahren. Ich fahre lieber mein eigenes Auto."

"Der Notruf ist verständigt und i h glaube ich sollte mal wieder nach oben gehen. Vielleicht wacht er ja gleich auf."

"Das kann ich mir zwar nicht vorstellen aber wenn du sonst so ein schlechtes Gewissen hast."

"Ich bin ein Vampir. Ich habe nie ein schlechtes Gewissen."

"Wenn du das sagst.", sagte ich und sehe mich weiter um. Durch die Jalousien fiel etwas Licht hindurch und ich hatte gerade richtig Lust mich in einen Park zu auf eine Decke zu legen. Mit einem Picknickkorb daneben. Doch das muss ich anscheinend auf einen anderen Tag verschieben.

Blood Dead [1] #Ortusaward2020Where stories live. Discover now