Part 1. Wie ich einen Tag voller Volpfosten überstehe

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Mein Name ist Saphira Cathrine Sawyer und ich bin sechzehn Jahre alt. Nun ist es elf Jahre her seit meine Mutter Cathrine Isabella Sawyer tot ist. Sie war die wichtigste Person in meinem Leben, doch ich habe gelernt ohne sie aus zukommen. Meine Brüder Matthew (23 Jahre) , Ethan (22 Jahre), Mason (20 Jahre), Andrew (18 Jahre) und die Zwiilinge Jayden und Aiden  (17 Jahre) sowie mein Vater David (50 Jahre) haben mir dabei geholfen. Die ersten Jahre hat immer einer meiner Brüder aufgrund meiner Albträume bei mir geschlafen und so wurde die Beziehung zu ihnen nur noch intensiver. Ich bin ihre kleine Prinzessin und alle sind mir unglaublich wichtig.

Grrr... Gerade habe ich noch gedacht wie wichtig sie mir sind und jetzt könnte ich sie erwürgen. Nur weil ich nicht aufstehen möchte heißt das nicht das man mich mit einem Eimer Wasser überschütten muss und vor allem heißt das nicht, dass man das auch noch aufnehmen muss! Sie wissen das ich kein Morgenmensch bin also sollten sie das in Zukunft besser lassen. Meine sowieso schon zerzausten Haare kleben jetzt auch noch auf Grund des Wassers in meinem Gesicht. Bevor auch noch der letzte Übelteter aus meinem Zimmer gestürmt ist nehme ich mein Kissen und erwische damit gerade noch so meinen Bruder Andrew. Die können was erleben. Ich schaue auf meine Uhr. MIST! Noch eine halbe Stunde dann muss ich los um noch pünktlich zur Schule zu kommen. Ich springe aus meinem Bett renne ins Badezimmer und unter die Dusche. In Rekordzeit bin ich fertig. Ich föhne meine Haare und binde sie schnell zu einem Zopf. In ein Handtuch gewickelt stürme ich zurück in mein Zimmer, schnappe mir Shorts und Shirt und ziehe mich an. Schnell Wimperntusche ins Gesicht und Voila! Zu Frieden gehe ich runter in die Küche und werde freundlich von meinem ältesten Bruder Matthew begrüßt. Er ist mein ältester Bruder und nur zu Besuch zu Hause. Er wohnt in Manhattan und arbeitet im Informatik-Bereich. Ich kenne mich da leider nicht so gut mit aus wie er. Er liebt seinen Job, deshalb ist er auch extra von Arizona/Phoenix nach New York/Manhattan gezogen. Er kommt uns jedoch regelmäßig hier in Phoenix besuchen. Ethan (22 J.) und Mason (20 J.) wohnen auch nicht mehr zu Hause. Sie haben eine Autowerkstatt in der Nähe, die sie über alles lieben. Andrew (18 J.) wohnt noch zu Hause macht jedoch zur Zeit eine Ausbildung in der Firma meines Vaters und studiert nebenbei Betriebswirtschaft. Das Unternehmen meines Vaters stellt Textilien her und ist sehr erfolgreich. Andrew wird den Betrieb sicherlich übernehmen. Er ist hochbegabt und hat schon mit sechzehn Jahren die Schule abgeschlossen.                                        Nunja. Ich freue mich jedenfalls Matthew wider zu sehen und falle ihm um den Hals.                             Er lacht laut. >>Na meine Kleine. Wie geht es dir? <<                                                                              Ich weiß das er auf mein aufwecken von eben anspielt und muss schmunzeln. >>Jetzt wo du hier bist geht es mir gut... Ich habe dich vermisst Mat. << Ich kuschel mich in seine Arme und genieße den vertrauten Geruch.                                                                                                                                    >>Ich hab dich auch vermisst Saphira. <<  Er schaute auf die Uhr. >>Du musst dich beeilen sonst kommst du noch zu spät zur Schule. Jayden und Aiden nehmen dich mit. Sie warten schon draußen. << Ich gebe meinem Bruder einen Kuss, schnappe mir meine Tasche und schlüpfe im raus rennen in meine ausgelatschten Sneakers. Draußen warten wirklich schon die Zwillinge auf mich. Sie gehen auf die gleiche Schule wie ich, gehören jedoch zu den >>Beliebten<<. Ich bin eine Außenseiterin, doch das macht mir nichts aus. Ich brauche keine fake-Freunde und im Mittelpunkt wollte ich noch nie stehen. Meine Brüder sehen gut aus. Das kann ich auch sagen, obwohl ich ihre Schwester bin. Die Mädchen stehen auf sie. Das war schon immer so.                                                                                  >>Na komm schon Saphira.<< Schnell stieg ich in den schwarzen Mercedes ein und wir fahren los. Meine Brüder unterhielten sich über irgendwelche Kämpfe, die mich jedoch nicht interessierten. Ich nahm meine Ohrstöpsel und hörte ein wenig Musik. Nicht nur die Zwillinge, sondern alle meine Brüder sehen sich extrem ähnlich. Alle trainieren regelmäßig und sind dem entsprechend gut gebaut und groß. Dunkle fast schwarze Haare, die sie von unserer Mutter geerbt haben und die braunen Augen unseres Vaters. Ich falle ziemlich aus diesem Bild heraus. Braune, helle Haare und die blauen Augen von meiner Mutter. Ich sehe meiner Mutter allgemein ziemlich ähnlich, nur die Haare sind von meinem Vater. Meine Mutter war ziemlich klein und zierlich, genau wie ich. Und genau wie sie habe ich eher feine Gesichtszüge und meine Brüder und mein Vater sehr Markante.                                    Gerade als das Lied Jar of Hearts von Christina Perri spielt kommen wir an unserer Highschool an. Phoenix Highschool. Wir brauchen nur zehn Minuten bis hier hin. Die Schule ist ziemlich groß und hat einen großen Sportplatz. Ich steige aus dem Auto, verabschiede mich kurz von meinen Brüdern und verschwinde, bevor die ganzen Tussis hier auftauchen.                                                                       Ich gehe ins Schulgbäude und hoffe den heutigen Tag schnell zu überstehen.                                     Aber natürlich muss der Tag mit Mathematik anfangen. Doppelstunde. Ich habe gute Noten also kann ich es mir leisten heute mal nicht aufzupassen. Mussten meine Brüder mich den auch wecken? Die ganzen zwei Stunden kritzele ich in meinem Collegeblock und überlege mir einen Racheplan für meine Brüder. Meine Klassenkameraden lassen mich zum Glück auch in Ruhe. Sie ignorieren mich und ich sie.                                                                                                                                              

In der Pause passiert es dann. Ich schlendere so wie immer in die Cafeteria und ausgerechnet heute, wo mein Tag ja schon soooooo gut angefangen hat (man bemerke den Sarkasmus) rempele ich jemanden an. Aber nein, nicht irgenwen. Sondern den Badboy der Schule. Rider Rodriguez. Ein Macho dem ich bisher erfolgreich aus dem Weg gegangen bin. Und hier stehe ich nun vor ihm, verfluche mein Leben und hoffe dies schnell zu überstehen. Seine zornigen Augen treffen auf mich. Okay ich bin so was von tot. Seine Latino Freunde stellen sich hinter ihn. Ja genau, macht dem kleinen Mädchen schön angst.                                                                                                                Ich zwinge mich seinem Blick stand zu halten. Meine Güte ich habe sechs Brüder, da werde ich das hier wohl überleben.                                                                                                                                   >>Was soll das?!<< Fragt mich Rider wütend. Ich muss schon sagen das er verdammt gut aussieht. Ich kann verstehen, was die Mädchen an ihm finden. Und diese Augen... WOW! Saphira konzentriere dich. Er hat dir eine Frage gestellt. >>Ähm... ja. Tut mir Leid ich habe dich nicht gesehen.<< Ich spüre wie ich rot wurde und wollte schnell verschwinden. Doch leider hielt er mich Blitzschnell am Arm fest. Ich bekam eine Gänsehaut.                                                                                                            >>Wie heißt du?<< Sollte ich darauf jetzt wirklich antworten? Besser nicht!                                         >>Ich hab dir eine Frage gestellt. Antworte.<< Riders Freunde lachten und ließen dumme Sprüche fallen. >>Wir beißen nicht,... nur wenn du willst! ...Zier dich doch nicht so! ... Wenn du nett zu uns bist sind wir auch nett zu dir!<< Und so ging das noch weiter. Wo waren eigentlich meine Brüder? Sonst retteten sie mich aus solchen Situationen und sie haben sich auch schon öfters mit Rider angelegt.      Ich atmete tief durch und antwortete schließlich. >>Saphira<<                                                               >>Okay Saphira. Hör mir zu. Du hast Glück das ich heute keinen Nerv habe mich mit dir herumzuschlagen aber sollte das noch mal passieren... << Er beendete den Satz nicht und das brauchte er auch gar nicht.                                                                                                                       Ich nickte und verschwand. Ich hatte noch Kunst und Sport und konnte dann nach Hause fahren. Meine Brüder hatten noch Unterricht also nahm ich den Bus. Super Tag. Und bald ist auch noch mein Geburtstag!                                                                                                                                                    Völlig erschöpft kam ich zu hause an. Wir haben ein großes Haus mit schönem Garten. Ich fühle mich hier wohl, denn ich verbinde mit diesem Haus viele Erinnerungen. Ich ging erst in die Küche und dann in mein Zimmer. Es war noch niemand da, also legte ich mich hin und schlafe ein.  

How to love a BadboyWhere stories live. Discover now