Part 3. Fight

298K 10K 218
                                    

Ich gehe immer noch ein mal die Woche zum Schulpsychologen. Keine Ahnung warum. Mein Vater wollte das so, meine Brüder müssen jedoch nicht dahin. Durch ein Fenster schlüpfen wir ins Schulgebäude und folgen einem Gang. Die Kämpfer bekommen immer einen Raum um sich fertig zu machen vor dem Kampf. Alle anderen kommen anders ins Gebäude und warten vor den Kampfzonen auf die Kandidaten. In dem Raum ist es dunkel, deshalb erkenne ich meine Brüder Ethan und Mason zunächst nicht. Ich laufe zu ihnen und sie nehmen mich fest in den Arm. Ich habe sie drei Tage nicht gesehen und das ist für uns extrem lang. Trotzdem sind sie verwirrt mich hier zu sehen. >>Was macht Saphira hier?!<< Ich habe mir schon gedacht das Ethan nicht gefallen wird, dass ich dabei bin. Er ist ziemlich vernünftig und würde mich, genau wie meine anderen Brüder, am liebsten einsparren damit mir nichts passiert. Dabei ist er nur sechs Jahre älter als ich. >>Ihr kennt sie doch. Wenn sie sich etwas in den Kopf setzt hält sie daran fest.<< Gestand Jayden und zieht seinen Pullover und die Schuhe aus. Jetzt trägt er nur noch seine Sportshorts und man sieht sein Tattoo, welches auf der linken Brust ist. Alle meine Brüder haben das selbe. In geschwungener Schrift stehen dort der Name unserer Mutter und mein Name. Einige meiner Brüder haben auch noch andere Tätowierungen, die jedoch total unterschiedlich sind. Ich selbst habe mir an meinem sechzehnten Geburtstag auch ein Tattoo stechen lassen. Ethan brummt irgendetwas und bevor ich nachfragen kann hat mir Mason Jaydens Pullover übergezogen und die Kapuze aufgesetzt. >>Wir wollen doch nicht das dich jemand erkennt oder du die Männer noch vom Kampf ablenkst.<< Grinst mir Mason entgegen. Er ist immer gut drauf. Selbst am Morgen. Ich glaube ja, dass er irgendwie vertauscht wurde oder sie ihm etwas eingesetzt haben, dass ihn dazu zwingt gut drauf zu sein. Bei den Kämpfen geht es wohl ganz schön ab, deshalb bin ich auch froh den Pullover zu haben. Vor allem da sonst nur Männer in der Halle sind. Langsam drangen Geräusche zu uns. das heißt, dass es gleich los geht. Meine Brüder hauen Jayden auf den Rücken und ich nehme ihn in den Arm. Manchmal fühle ich mich wie die Mutter dieser Bande. >>Pass auf dich auf.<< Flüstere ich in Jaydens Ohr. Seine Reaktion ist ein Lachen. >>Pass du mal schön auf dich auf, Kleine.<< Dann geht er auf die Tür zu und wir folgen ihm. Bitte Mama passe auf Jayden auf. Jay braucht dich heute. Ich brauche dich heute. In solchen Situationen spreche ich manchmal zu ihr. Das hilft mir und es tut gut.  Ethan geht an meiner einen Seite und Mason an der anderen. Andrew folgt uns und Aiden gibt seinem Zwilling einen letzten Schubs. So sind die Beiden. Wir verstehen sie nicht immer, dafür sie sich um so mehr. Jayden lacht seinen Bruder an und geht langsam, mit erhobenem Kopf durch die Menge. Ganz entspannt. Meine Brüder schleifen mich zu einem etwas geschützteren Teil. Es ist stickig und riecht nach Schweiß. Sein eigenes Wort ist kaum zu verstehen und man wird von einer Seite zur anderen geschubst während Wetten abgeschlossen werden und Geld die hände wechselt. Ein Sprecher, der noch ziemlich jung und ungepflegt aussieht, fängt mit der Show an.>>Hallo meine Herren. ich hoffe sie haben alle schön fleißig ihre wetten abgegeben. Sobald einer der Kontrahenten am Boden liegt ist der Kampf und das Wetten nämlich vorbei. Ich mache die Regeln und hält sich jemand nicht daran, wird er heraus geschmissen. Comprende? Nun fängt der Kampf an. Jeder liebt ihn, jeder vergöttert ihn. Er ist Knallhart und undurchschaubar. Der Herausforderer am häutigen Abend ist kein geringerer als Rider >>The Fighter<< Rodriguez. Ja genau ihr habt richtig gehört, also scheißt euch nicht zu sehr ins höschen.<< Als Rider in den Ring trat, wurde es noch lauter. Die Leute sprangen und schrien. Rider ist Oberkörper frei und man sieht seine Muskeln und Tätowierungen. Ich bin beeindruckt. >>Unser nächster Fighter  ist auch nicht unbekannt in der Szene. Wir haben es hier mit Jayden >>The King<< Sawyer zu tun. Was soll ich sagen. Spätestens jetzt verspricht es ein spannender Kampf zu werden.<< Der Sprecher musste ins Mikrophon schreien damit man ihn versteht. Ich stelle mich auf die Zehenspitzen um alles mit zu bekommen. Es ging hier um meinen Bruder. Jayden und Rider schlugen die Fäuste gegeneinander und dann ging es los. Aus Riders Gesicht war nichts abzulesen. Er schien ziemlich gelassen zu sein. Das und die Tatsache, dass er meinem Bruder irgendetwas ins Ohr geflüstert hat, was diesen rasend zu machen scheint, beruhigt mich nicht wirklich. Jayden ist normalerweise ziemlich ruhig. Jetzt sieht er tödlich und aufgebracht aus. Meine Brüder scheinen das auch zu bemerken und werden nervös. Rider landet den ersten Kinnhaken. Jayden hat ihn nicht kommen sehen versucht jedoch mit seinem Fuß auch einen Treffer zu landen. Rider kann ausweichen. Sie tigern um sich herum und das Publikum/ ekelhafte, verschwitzte Männer, die nichts besseres zu tun haben, feuert die beiden an und fordert sie auf, einen Treffer zu landen. Riders Mine ist undurchdringlich. Ich habe einen Menschen noch nie nicht einschätzen können, bis jetzt. Es macht mir angst und fasziniert mich zugleich, muss ich zugeben. Jemand versperrt mir die Sicht und ich kämpfe darum näher an den Ring heran zu kommen. Meine Brüder sind selber so in den Kampf vertieft, dass sie das nicht mal merken. Als ich wieder etwas sehe muss ich leise aufschreien. Bei dem Lärm hört es jedoch niemand. Mein Bruder hat ganz schön was abbekommen. Sein Auge ist zu geschwollen und aus der Nase und von der Lippe tropft Blut. Rider scheint seine Seite zu schonen und sein Gesicht hat auch einiges abbekommen. Gerade als ich in meiner Betrachtung dieses Latinos vertieft bin schlägt Rider frontal zu und mein Bruder kippt um. Einige Leute schreien wütend, andere freuen sich und ich bin wie versteinert. Der Sprecher zählt. >>10, 9, 8, 7, 6, ...<< Ich bete, dass mein Bruder aufsteht. Doch nichts passiert. >>5, 4, 3, 2, 1.Rider  >>The Fighter<< Rodriguez hat den Kampf gewonnen.<< Ich möchte zu meinem Bruder, werde jedoch immer wieder zur Seite gedrängt. Ich habe Tränen in den Augen und bin verzweifelt. Durch einen Spalt sehe ich, dass meine Brüder bei Jay angekommen sind und ihm aufhelfen. Sie schauen sich um. vermutlich suchen sie mich. Verdammt! Ich bin zu klein, als das ich mich bemerkbar machen könnte. Neben mir wird Geld ausgezahlt und vor mir bejubeln die Leute Rider. Sie rufen seinen Namen. >>Rider!<< Immer und immer wieder. Ich werde geschubst und falle gegen eine harte Brust. Ich sehe hoch und treffe auf diese wundervollen, braunen Augen die mich heute schon mal fasziniert haben...

How to love a BadboyWhere stories live. Discover now