Part 46. Papa, this is my boy!

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Ich ließ mich auf Riders Bett fallen und würde einfach warten, bis er wieder kommt. So lange würde das doch nicht dauern, oder? Naja, ich hatte ja Zeit. Meine Familie dachte schließlich ich wäre noch bei Oma. Ich sah auf mein Handy und ließ die Nachricht von meiner Oma. Sie hoffte, das ich alles klären konnte und schrieb das ihre beste Freundin Jenny und ihre genau so verrückte Zwillingsschwester Lara bei ihr sei. Hoffentlich stellten sie keinen Unsinn an. Bei den dreien weiß man nie.

Riders P.O.V.

Ich fuhr Carlos schwarzem Mercedes hinterher. Mich wunderte in welche Richtung wir fuhren und mir gefiel überhaupt nicht, das wir vor meinem Haus hielten. Ich konnte nur hoffen, das Saphira entweder zu Josie gegangen war oder in meinem Zimmer blieb. Carlos durfte sie hier auf keinen Fall sehen.

>>Was wollen wir hier?<< Fragte ich trocken. Er durfte nicht merken, das mir diese Situation überhaupt nicht gefiel. Sie machte mir sogar angst und ich hatte nie angst. Saphira sollte nicht so nah in seiner Nähe sein. >>Ich möchte nur ein wenig mit dir reden. Lass uns rein gehen.<< Ich ging langsam vor und Carlos folgte mir. Im Haus war es still. Zum Glück. Ich führte ihn in das Wohnzimmer, immer noch nicht ahnend, was er mit mir bereden möchte. Carlos setzte sich auf die Couch, ich blieb lieber stehen. >>Also...<< begann er. >>Ich weiß, wir hatten das Thema schon und du hast nein gesagt. Aber ich möchte dir erklären, warum du mir Informationen über Saphira Sawyer beschaffen sollst. Vielleicht wirst du deine Meinung dann ändern...<<

Ich muss wohl eingeschlafen sein, kurz nachdem Rider weg war. Jetzt jedenfalls wurde ich von besagtem Rider durch gekitzelt. >>Hör auf!<< Schrie ich lachend. >>Ich bekomme keine Luft mehr. Nein! Rider...<< Kichernd versuchte ich ihm zu entkommen. Ohne Erfolg. Erst als ich aus dem Bett viel, hörte er auf, da er nun selbst lachen musste. Und zwar mich auslachen. Ich verdrehte meine Augen. >>Du bist so dumm.<< Rider legte sich auf den Bauch und ließ den Kopf zu mir herunter hängen. >>Du weißt das ich nicht dumm bin und du liebst mich.<< Sagte er arrogant. >>Bilde dir mal nichts ein.<< Beleidigt kreuzte ich meine Arme und funkelte ihn trotzig an. >>Ach komm, cariño. Ich mache doch nur Spaß.<< Ich konnte ihm nicht lange böse sein. Vor allem nicht wenn er mir so nahe war und so süß guckte. >>Fährst du mit zu mir? Ich möchte dir meinen Vater vorstellen.<< Jetzt wurde es ernst. Ich ließ die Frage zwar locker klingen, aber das war sie nicht. Rider konnte immer noch nein sagen. Er sah mir lange in die Augen. Ich hatte keine Ahnung, was in ihm vorging. >>Ich würde sehr gerne deinen Vater kennen lernen.<< Sagte er ernst und ich wusste das er es ehrlich meint.. >>Außerdem bin ich auf die Gesichter deiner Brüder gespannt, wenn sie mich sehen.<< Ich versuchte ihn zu schlagen, doch er wich aus und vom Boden aus war das gar nicht so leicht. Ich erinnerte mich an das letzte und bisher einzige Mal, das er bei mir war. Oh Gott, ich hoffe Ethan hatte vergessen, wie er Rider und mich vorgefunden hatte. Das würde nicht gut gehen. Aber zu spät, Saphira. Es war deine Idee und du würdest das jetzt auch gefälligst durchziehen. Ich sollte wirklich aufhören, mit mir selbst zu reden.

Wir waren fast da und Rider wurde immer langsamer. Sein Motorrad stellte er am Rande unserer Auffahrt ab. Ich stieg ab, doch er blieb sitzen. Sein Blick war starr auf unsere Tür gerichtet. War er etwa nervös? Unmöglich! Oder?! >>Rider? Alles Okay?<< Das Grinsen, das er mir schenkte wirkte nicht ganz so überzeugend wie sonst. >>Klar. Lass uns gehen.<< Ich schlenderte auf unsere Tür zu. Als ich aufschließen wollte, hielt Rider mich zurück. In seiner schwarzen Lederjacke sah er heute mal wieder verdammt heiß aus. Mit einer Hand fuhr er durch seine Haare. Diese Geste kannte ich mittlerweile viel zu gut. >>Sag schon, Rider. Was ist los?<< Ich nahm seine Hand und er lächelte. >>Hab ich dir schon mal gesagt, das ich es liebe, wie du deine Stirn runzelst wenn du nachdenkst oder dich etwas beschäftigt?!<< Manchmal verstehe ich diesen Mann wirklich nicht. >>Ähm, nein.<< Lachend fuhr er fort. >>Dann ist ja gut. Aber was ich eigentlich sagen wollte... Ehrlich gesagt bin ich ganz schön nervös. Das ist alles ziemlich neu für mich, aber es macht mir irgendwie Spaß.<< Es macht ihm Spaß, meinem Vater vorgestellt zu werden? Und ein Haus zu betreten, von dem er ganz genau weiß, das mindestens die Hälfte der Kerle, die darin wohnen, ihn nicht wirklich akzeptieren? Das hört sich jetzt vielleicht skuril an, aber genau das liebe ich an ihm. Ich möchte keinen Freund, der angst vor meinen Brüdern hat und sich sofort verpisst wenn es ernst wird. Ich möchte jemanden, der an einer Herausforderung Spaß hat! Und der sich gegen meine Brüder behaupten kann. Ich stellte mich auf meine Zehenspitzen und gab ihn einen kleinen Kuss. >>Dann komm.<< Ich schloss auf und wir betraten das Haus.

>>Papa, bist du zu Hause?<< Rief ich durch den Flur. >>Saphira? Äh... Ja. Sitze im Wohnzimmer.<< Ach ja, er wusste ja noch gar nicht, das ich wieder da bin. Rider folgte mir. Sein Gang war immer, egal in welcher Umgebung, wie der eines Raubtieres. Anmutig und Kraftvoll. Wenn er einen Raum betrat, drehten sich immer alle nach ihm um. Er hatte eine gewisse Wirkung auf Menschen, das muss ich zu geben. >>Hey, Papa. Ich möchte dir jemanden vorstellen.<< Ich trat vor ihn und er stand vom Sofa auf. >>Was machst du denn schon wieder hier? Und wen möchtest du mir den Vorstellen?<< Seine Augenbrauen hoben sich, während sein verwirrter Blick sich auf Rider richtete. Eigentlich sollte ich erst Sonntag, also morgen Abend zurück sein. Es war also nur logisch, das Papa so verwirrt war. >>Ähm ja. Ich bin früher zurück gekommen. Musste etwas klären.<< Etwas unsicher sah ich zu Rider. Warum bekam ich gerade jetzt zweifel? Dafür schien Rider immer ruhiger zu werden. >>Darf ich dir...<< Weiter kam ich nicht, da Rider mich unterbrach. >>Rider Rodriguez.<< Er gab meinem Vater die Hand. >>Ich bin der Freund ihrer Tochter, Sir. Freut mich, sie kennen zu lernen.<< Diese Seite kannte ich noch nicht an ihm. Überrascht sah ich zu, wie mein Badboy-Freund zum Gentleman wurde. Krass. Ich sah meinem Vater sofort an, das er Rider mochte. >>Nenne mich doch bitte David. So alt bin ich noch nicht.<< Lachte er. Dann sah er kurz zu mir, bevor er fort fuhr. >>Ich habe schon viel von dir gehört, Rider und es wäre gelogen, wenn ich nur gutes sagen würde. Doch ich bin positiv überrascht. Meine Söhne sind keine großen Fans von dir, wie du sicher weißt und ich treffe nicht oft auf Leute, die sich dann trotzdem der Situation stellen.<< Er lachte wieder. Was war denn so witzig?! Ich war eher schockiert über das, was da gerade ab lief. >>Ich liebe Saphira, da ist das hier wirklich keine Situation, vor der ich Angst habe. Angst habe ich eher, das deine Tochter verstummt ist, so wie sie gerade guckt.<< Scherzt Rider gerade mit meinem Vater?!?!?!? >>Ja, das kann ich verstehen. Ich glaube sie steht unter Schock. Aber weißt du was auch lustig ist? Saphira regt sich immer auf, das sie im Gegensatz zu uns anderen wie ein Winzling aussieht und da sucht sie sich einen Freund, der noch größer ist als ihr Vater und fast so breit wie die Tür.<< Mein Vater schien das wirklich witzig zu finden und Rider auch. Haben die sich jetzt gegen mich verschworen? >>Ich glaub einfach nicht, das ihr euch so gut versteht.<< Rider zog mich zu sich. >>Tja, Baby. Glaub es ruhig.<< Mein Vater räusperte sich. >>Nimm es mir nicht übel, Rider, aber es ist meine Pflicht, dir zu sagen, das falls du meine Tochter in irgend einer Weise verletzen solltest, du so gut wie Tod bist.<< Das kam aber früh, Papa. Ich verdrehte die Augen. >>Freut mich zu hören, David. Nichts anderes würde ich erwarten.<<   

How to love a BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt