Part 24. Alles wagen, um alles zu gewinnen.

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Sie presste ihren Mund einfach auf meinen. Als Saphiras Lippe meine berührten schaltete mein Verstand aus und ich küsste sie zurück. Sie klammerte sich an mich, als wäre ich ihr Anker. Das würde nicht gut gehen. Gar nicht gut. Doch das war mir jetzt egal. Gerade wollte ich nichts mehr als dieses Mädchen in den Armen halten und sie küssen. Der Kuss war anders als die anderen. Er war unschuldig und trotzdem voller Gefühlen. So etwas habe ich noch nie erlebt und noch nie gespürt. Mit meinen Händen umklammerte ich Saphiras Taillie, die so schmal war, das ich sie beinahe ganz umfassen konnte. Ich wollte sie nicht mehr los lassen. Sie sah aus wie ein Engel. Die Haare vielen ihr locker über den Rücken und sie trug nur mein Shirt. Sie war mein Engel. Und mein Fluch. Sie würde meinen Untergang bedeuten. Ich durfte mich nicht in sie verlieben. Um Luft zu holen, lösten wir uns von einander. >>Danke.<< Hauchte sie, ehe sie sich an mich kuschelte. Ich zog sie mit mir in eine liegende Position und merkte wie sie in meinen Armen wieder einschlief. Irgendwann wurden meine Lieder auch schwer und ich folgte ihr in den Schlaf.

Ich fühlte mich, als ob ich erdrückt würde. Irgendetwas lastete schwer und fest auf mir. Blinzelnd öffnete ich meine Augen. Erst mal musste ich mich an die Helligkeit gewöhnen, bevor ich mich um sehen konnte. Ich sah ein Zimmer, das gewiss nicht meins war und als ich mich zur Seite drehte, entdeckte ich einen schlafenden Rider. Bevor ein Schrei meiner Kehle entfuhr, hielt ich mir den Mund zu. Die Erinnerungen von gestern Abend kamen wieder hoch und ich wurde Augenblicklich rot. dann hatte ich ihn diese Nacht auch noch angefleht mich zu küssen! Wie peinlich ist das denn?! Tief durchatmen, Saphira. Alles wird gut. Vielleicht erinnert er sich ja nicht mehr daran... Ich lag in Rider Rodriguez Bett und mein einziges Problem war der Kuss. Mein verletzter Stolz. Er hatte recht gehabt. Ewig würde er mir vorhalten das ich nachgegeben habe, schwach wurde, und ihn küsste. Womit habe ich das verdient? Meine einzige Hoffnung war immer noch, das er sich nicht erinnerte. Mein Blick richtete sich wieder auf den Jungen neben mir. Wohl eher Mann. Den Körper eines Jungen hatte er bestimmt nicht. Schluckend sah ich von seinem Gesicht auf seine nackte Brust. Mein Blick glitt über die harten Muskeln zu seinem Bauch. Besonders faszinierend fand ich das Tattoo auf seiner V-Linie. An den Armen hatte er zum größten Teil Tribal Muster. Seinen Rücken zierte zusätzlich ein großes Kreuz und auf seiner rechten Brust war ein Adler abgebildet, der eine Schlange umklammerte. Aber das Tattoo, das mich neben den anderen am meisten faszinierte war die geschwungene Schrift. Ich glaube es war etwas Spanisches. jugar el todo... weiter konnte ich leider nicht lesen, da die Decke und seine Boxershorts im Weg waren. Wenn ich den Stoff ein wenig nach unten schieben würde... Nein Saphira, das kannst du nicht machen. Aber schon immer war ich zu neugierig. Vorsichtig zog ich die Decke zurück, die sowieso nur halb auf ihm lag. Dann schob ich langsam einen Finger den Pfad entlang, den seine V-Linie beschrieb. Nervös biss ich mir auf die Lippe, als ich an seiner Shorts ankam. Stück für Stück schob ich auch diesen störenden Stoff beiseite. jugar el todo por el todo. Das... >>Was machst du da in meiner Shorts, Saphira?<< Blitzschnell zog ich meine Hand zurück und wurde knallrot. >>Hat dir der Kuss diese Nacht nicht gereicht?<< Grinste er anzüglich um mich zu provozieren. Er hatte mich erwischt, wie ich ihn betatschte. Scheiße, er konnte sich wohl auch noch an alles erinnern, was letzte Nacht passiert ist. Wenn es möglich war, wurde ich nur noch roter. Stotternd suchte ich nach Worten. >>Ich... Äh... Also... Weißt du,... Eigentlich wollte ich ja nur dein Tattoo ansehen.<< Rider hob eine Augenbraue. Verdammt, wie macht der das immer. Ich kann wenn dann immer nur beide Brauen heben, nie eine alleine. >>Du hast dir mein Tattoo angesehen?<< Fragte er nach. Ich nickte. Und deinen Körper angestarrt... Aber das würde ich ihm niemals sagen. >>Was bedeutet das.<< Mit genügend Abstand zeigte ich auf die Stelle, an der die Schrift ist. >>Alles wagen, um alles zu gewinnen. Warum hast du mich nicht einfach gefragt ob ich es dir zeige?<< Fragte er lachend. >>Ich würde dir mein Tattoo auch nicht zeigen, wenn du mich fragst.<< Entgegnete ich stur wie ich war und bemerkte meinen Fehler erst, als es schon zu spät war. >>Du hast also ein Tattoo?<< Fragte er neugierig. Da ich nur dieses große Shirt trug, zog ich die Decke zu mir um meinen Körper zu bedecken. Dabei wurde nur leider die Beule zwischen Riders Beinen frei gelegt. Eindeutig hatte er da unten zu viel Blut. Ich schluckte. >>Sieh mich doch nicht so schockiert an, Saphira. Ich bin ein Mann. Eine Morgenlatte ist etwas ganz natürliches.<< Er schien sich nicht zu schämen oder unwohl zu fühlen. Er saß ganz entspannt vor mir. Das ist doch nicht normal. Er kam auf mich zu und ich wich zurück. Jedoch konnte ich hier nirgendwo flüchten. Rider packte mich und zog mich an sich. Er suchte zu erst meine Arme ab. Ich bin durch die Situation schon nervös genug und Rider macht es nicht gerade besser. Bockig wie ein kleines Kind sehe ich ihn an. Auf meinen Armen findet er natürlich nichts, deshalb macht er mit meinen Beinen weiter. Ich habe das Gefühl, das er sich jeden Zentimeter ansieht und abtastet. Schon völlig unter Strom, nehme ich nichts mehr um mich herum war, bis er frustriert aufstöhnt. >>Okay. Wo hast du es versteckt?<< Plötzlich veränderte sich sein Gesichtsausdruck und er gefiel mir gar nicht. Was hatte er vor. Als ich seinen Blick an meinem... seinem Shirt sah, wusste ich es. >>Das wagst du nicht.<< Schrie ich ihn ängstlich an. Doch schon zu spät. Mit einer Hand zog er mir blitzschnell das Shirt über den Kopf und mit der anderen hielt er mich fest. F*ck. Warum hatte ich gestern meinen BH ausgezogen?! Jetzt saß ich nur noch in meinem Slip vor ihm und konnte meine Brüste auch nur mit einem Arm verdecken, da er den anderen immer noch fest hielt. Ziemlich überrascht von der Tatsache, das ich keinen BH trug, starrte Rider auf meine Brüste. >>Hier oben sind meine Augen.<< Knurrte ich voller Wut. Noch nie hat ein Junge mir gegenüber so etwas gewagt. Und noch nie hat mich ein Junge so gesehen. >>Ich denke, das du etwas zu verklemmt bist, Saphira.<< Provozierte er mich wieder.  WAS? Ich soll VERKLEMMT sein? Spinnt der Kerl? Der soll mal nicht so arrogant tun, sonst klemmt bei dem gleich auch etwas. Und das wird ihm nicht gefallen und ziemlich weh tun. >>Du hättest mir dein Tattoo auch einfach zeigen können, dann wäre ich hier zu gar nicht gezwungen gewesen.<< Machte Rider weiter. Sein Blick suchte nun auch meinen restlichen Körper ab und wurde schnell fündig. Nun sah das erste Mal jemand (abgesehen vom Tätowierer) mein Tattoo. Auf meinem linken Hüftknochen befand sich eine Pusteblume. Der Stiel wurde ein wenig von meinem Slip verdeckt. Leicht gebogen führte die Pusteblume zu meinem seitlichen Knochen. Einzelne Samen waren über meine Hüfte verteilt, als würden sie vom Wind verweht werden. Rider schien wie mechanisch, mit seinen Fingern die Linien der Tätowierung entlang zu fahren. Wie meine Brüder hatte auch ich eine Erinnerung an unsere Mutter. Nur anders als bei ihnen, bestand mein Tattoo nicht aus dem Namen Cathrine, der sowohl der Name meiner Mutter als auch mein zweiter Name war, sondern aus der Pusteblume. Ich kann mich daran erinnern, das meine Mutter und ich immer Pusteblumen gepflückt haben, während wir spazieren gingen. Beide teilten wir die Begeisterung zu diesem Unkraut. >>Es ist wunderschön.<< Hauchte Rider. Er schien mal nicht der Badboy zu sein, der seine Gefühle versteckte oder überspielte. Er war gerade anders. einfühlsam und... zärtlich. So untypisch für Rider. Ziemlich schnell war er plötzlich wieder der kalte und gefühlslose Rider, den ich kannte.

Riders P.O.V.

Ich war total in den Anblick von Saphiras weicher reiner Haut und dem Tattoo versunken. Es passte irgendwie perfekt zu ihr. Meine Finger glitten über die Pusteblume und ihre weiche helle Haut. Wir könnten nicht unterschiedlicher sein. Allein unsere Haut war Gegensätzlich. Ihre hell und rein und meine dunkel, mit einigen Narben. Plötzlich wurde mir klar was ich hier tat. Hatte ich wirklich in einem Mädchen etwas Wertvolles gesehen und nicht nur an Sex gedacht? Ich gebe zu, das als ich ihr das T-Shirt ausgezogen habe, sogar sehr daran gedacht habe, mit ihr zu schlafen. Aber dann war alles woran ich denken konnte, wie schön sie ist. Das ist doch nicht normal. Mein Motto ist ein mal f*cken, weiter schicken. Mehr möchte ich von einem Mädchen nicht. Ich wusste, das ich Saphira etwas zum Anziehen geben sollte, konnte mich von ihrem Anblick jedoch nicht so schnell los reißen. Immer noch versuchte sie alles mit ihrem Arm zu bedecken und hatte nachdenklich die Augenbrauen zusammen gezogen. Verdammt, reiß dich zusammen Rider. Ich schnappte wieder das Shirt und zog es ihr über, da sie keine Hand frei hatte. >>Josie und ihre Eltern wollten, das ich dich zu ihnen rüber bringe. Du kannst dich eben fertig machen, ich warte draußen auf dich.<< Dann nahm ich schnell eine Jeans und ein schwarzes Unterhemd aus meinem Schrank und flüchtete in den Flur. Dort zog ich mich in Ruhe an.        

How to love a BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt