Part 5. Rache ist süß!

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Schweißgebadet wurde ich wach. Ich habe geträumt, dass ich mit meiner Mutter im Auto saß als damals der Unfall geschah.Überall Lärm, Feuer und Geschrei. Wir kamen nicht aus dem Auto raus und verbrannten. Ich habe öfters solche Träume. Meistens bin ich bei meiner Mutter wenn sie stirbt und sterbe mit ihr.Sie stirbt in meinen Träumen immer auf unterschiedliche Weise und ich kann nichts dagegen tun. In Wirklichkeit ist ihr damals ein LKW ins Auto gefahren und hat sie eingequetscht. Sie starb noch am Unfallort an inneren Verletzungen. Meine Brüder wissen nicht, dass ich immer noch diese Träume habe. Ich habe ihnen gesagt das sie weg sind, damit sie sich keine Sorgen machen. Ich sah auf die Uhr. Es war erst fünf Uhr. Da ich so wieso nicht mehr schlafen konnte, stand ich auf, Zog mir eine Jogginghose und ein weites Shirt an und ging Joggen. Das hilft mir auf andere Gedanken zu kommen. Ich lief und lief und ließ die Erinnerungen zurück. Die Straßen waren noch leer und die Luft angenehm kühl. Ich liebe es. Auf meinem Rückweg ließ ich mir Zeit, so war ich erst um sechs Uhr dreißig wieder zu Hause. Dort angekommen schloss ich die Tür auf und ging in die Küche. Dort standen alle, wirklich alle meine Brüder und... machten Frühstück. Das machen sie nie! Nur wenn sie sich bei mir entschuldigen wollen. Ich kann meinen Brüdern nicht lange Böse sein. Sie sahen mich überrascht an. >>Ich war Joggen.<< Informierte ich sie falls sie es nicht auch schon so gesehen haben. Schließlich war ich ziemlich verschwitzt und trug Sportsachen. Aiden gab mir ein Glas Wasser, welches ich gerne annahm. Dann ging ich hoch ins Badezimmer, um zu duschen. Ich ließ mir heute Zeit, obwohl ich nachher noch zur Schule musste. Schließlich hatten wir erst Dienstag. Ich cremte mich nach dem Duschen mit einer nach Vanille duftenden Lotion ein und ließ meine braunen Locken offen über den Rücken fallen. Dann ging ich in mein Zimmer um mir was passendes zum Anziehen auszusuchen. Ich hatte heute das bedürfnis hübsch aus zu sehen. Ich entschied mich deshalb für eine weiße, luftige Bluse und einen schwarzen knie-langen Rock. Dazu trug ich meine Silbernen Armbänder und Ohrringe. Als ich fertig mit anziehen war, ging ich wieder in mein Badezimmer um mich noch schnell zu schminken. Jedes von den sieben Schlafzimmern auf dieser Etage hatte ein eigenes Bad. Dann gab es hier noch ein weiteres kleines Wohnzimmer, in dem wir unsere Spielekonsolen und so etwas hatten. Die meisten Zimmer standen leer, da drei meiner Brüder schließlich schon ausgezogen waren. Eine Etage höher war das Schlafzimmer und Büro meines Vaters und von dort aus gelingt man auch auf die Dachterrasse. Im Keller haben sich meine Brüder einen kleinen Trainingsraum eingerichtet, der alles andere als klein war und in dem die ganze Familie trainierte. Ich bin mal wieder mit meinen Gedanken abgeschweift. Jedenfalls war ich ziemlich zufrieden mit meinem Aussehen als ich die Treppe runter zu meinen Brüdern ging. Sie saßen schon mit meinem Vater am Esstisch. Ich setzte mich dazu. Meine Familie sah ein wenig schockiert aus als sie mich sahen. Natürlich haben sie mich schon in feineren Klamotten gesehen, da ich Mode liebe, aber niemals bin ich so zur schule gegangen. Das grinsen konnte ich einfach nicht zurück halten. Zudem hatte ich mir etwas einfallen lassen, wie ich ihnen heimzahlen konnte, dass sie mich gestern mit einem Eimer Wasser geweckt hatten. Der Tag würde super werden. Mein Vater fand seine Stimme als erster wieder. >>Guten Morgen Saphira. Du siehst heute wirklich... << Irritiert sah er zu meinen Brüdern und suchte nach dem richtigen Wort. >>... hübsch aus.<< Meine Brüder schienen mit der Situation auch leicht überfordert und nickten einfach. Okay jetzt musste ich wirklich lachen. >>Dankeschön. Ihr seht auch gut aus.<< Von einem Ohr zum anderen grinste ich alle an, während sie sich fragten was hier los ist. Genüsslich as ich die Pfannekuchen, die mir meine Brüder gemacht hatten. Ich liebe Pfannekuchen. Nach und nach fingen die anderen auch mit dem Essen an. Als ich fertig war bedankte ich mich und sagte das ich noch etwas zu erledigen hatte und sofort wieder da bin. jetzt hieß es Showtime. In der Küche nahm ich mir Sprühsahne und eilte dann schnell nach draußen und in die Garage. Dort nahm ich mir die Autos meiner Brüder vor und war stolz auf mein Werk. Eine Wasserpistole hatte ich auch schon aufgefüllt und bereit gelegt. Schnell ging ich zurück zu den Jungs. >>Bin wieder da.<< Schrie ich überglücklich. Mathew runzelte die Stirn. >>Okay, jetzt reicht es. Was ist mit dir los?! Erst kommst du aufgebrezelt wie sonst was zum Frühstück, dann lachst du die ganze Zeit und schließlich verschwindest du mit Sprühsahne nach draußen. Ehrlich gesagt, bin ich gerade ziemlich überfordert. << Alle sahen mich neugierig an. >>Mir geht es heute einfach gut. Ihr sagt doch immer das ich hübsch bin, warum sollte ich mich dann nicht auch hübsch anziehen? Und ich finde es echt süß das ihr mir Pfannkuchen gemacht habt.<< Das war nicht mal gelogen. Es war nur nicht die ganze Wahrheit. Ich freute mich einfach riesig auf meine Rache. >>Das ist schön, dass es dir heute so gut geht Saphira. Deine Brüder waren nur verwirrt weil du sonst etwas anders zur Schule gehst und eher selten lachst.<< Typisch mein Vater. Immer ruhig und gelassen. Das Gegenteil von Ethan. >>Etwas anders, Papa? Saphira sieht aus als wolle sie die Jungs aufreißen und abschleppen. Wir wollen nicht jedem Kerl der unsere Schwester abcheckt eins auf die Fresse hauen. Selbst wenn sie in T-shirt und Jeans zur Schule geht haben wir Probleme diesen Spasten klar zu machen, das man unsere Schwester nicht anglotzt.<< Was? >>Ich bin auch noch im Raum.<< Als ob mich Typen anglotzen. Oder? Ich meine ich bin eine Außenseiterin. Ich habe keine einzige Freundin. Das mit der Freundin kann daran liegen, das bisher jedes Mädchen mich ausnutzen wollte, um an die Jungs zu kommen, aber trotzdem. Mein Vater brummte irgendwas vor sich hin was in etwa wie Teenager und Pupertät und Alleinerziehend klang. Sicher bin ich mir jedoch nicht. >>Ich muss jetzt zur Arbeit. Und ihr, Jayden, Aiden und Saphira in die Schule. Also los jetzt.<< Er klatschte zwei mal in die Hände um seinen Worten Nachdruck zu verleihen. Wir alle brachten noch unsere Geschirr in die Spülmaschine und die Lebensmittel, sowie Getränke, in den Kühlschrank. Zusammen verließen wir das Haus und ich hatte ein kleines schlechtes Gewissen, wegen meiner Rache. Jetzt war es aber schon zu spät. Mein Vater öffnete die Garage und mein Werk sprang uns geradezu entgegen. Es war wirklich sehr kreativ und witzig muss ich sagen. Meine Brüder waren schockiert. Auf ihren Autos stand mit Sprühsahne: RACHE IST SÜß ! Es ist verdammt gut geworden. Ich nahm die Wasserpistole in die Hand und sprühte meine, noch vor Schock, eingefrorenen Brüder nass. Mein Vater rettete sich schnell und lachend in sein Auto. >>Tut mir leid Brüder, aber das habt ihr verdient.<< Die Gesichtsausdrücke meiner Brüder änderten von Überraschung, zu Wut, zu Belustigung und schließlich zu Stolz. >>Das war wirklich Sawyer würdig. Respekt Schwesterherz. Das Problem ist nur das wir jetzt alle nass und mit einem Auto voller Sahne zur Schule und Arbeit müssen.<< Sie grinsten, Alle. Sie sind mir nie lange Böse und ein Problem mit der zusätlichen Aufmerksamkeit, die sie mit Sicherheit bekommen, hatten sie auch nicht. Also ist alles gut. Plötzlich spürte ich wie Wasser meinen Rücken traf und meine Bluse durchnässte. Meine WEIßE Bluse. Ich drehte mich um. Mit einem grinsen im Gesicht stand Jayden mit einem Eimer vor mir. >>Gleiches Recht für alle! << Wir alle bekamen einen Lachanfall erster Sahne. Erster Sahne... Oh mein Gott das passt gerade aber mal so was von. Ich musste nur noch mehr lachen. Mein Vater fuhr aus der Garage und rief noch das Jayden, Aiden und ich fünf Minuten Zeit haben zur Schule zu kommen. Wir sahen uns an und sprinteten in die Autos. Aiden und Jayden nahmen mich wieder mit. >>Saphira kann aber so nicht zur Schule gehen. Man sieht alles.<< Gab Mason zu bedenkem. Alle Blicke richteten sich auf mich. Ich selbst sah auch an mir runter. Tja... die Bluse war weiß, was soll ich sagen. Weiße Kleidung und Wasser vertragen sich nun mal nicht. >>Sie muss sich umziehen.<< Warf Aiden ein. Ich sah auf meine Armbanduhr. >>Dafür haben wir keine Zeit. Ist jetzt nun mal so. Außerdem sieht man da jetzt nicht sooo stark durch, weil nicht alles nass wurde und die Bluse trocknet relativ schnell.<< Die Jungs sahen nicht glücklich aus. Ihnen blieb aber keine andere Wahl. Und so fuhren wir nass und mit einem Auto, besprüht mit Sahne, zur Schule.  

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