Part 4. Was passiert hier

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Ich sehe in wundervolle braune Augen, die ich heute schon ein mal gesehen habe... Rider. Ich bin doch tatsächlich in Riders Arme gefallen. Dieser verfluchte Tag. Ich konnte den Blick nicht abwenden. Mein Herz schlug schnell und ich dacht es zerspringt gleich in meiner Brust. War es das Adrenalin? Ich ließ meinen Blick über sein Gesicht wandern. Seine schwarzen, welligen Haare klebten an seiner Stirn und seine ausgeprägten Gesichtszüge waren angespannt. Unter seinem Auge verfärbte sich ein lila Veilchen und seine vollen Lippen waren am oberen Rand aufgeplatzt. Dieser Junge hatte gerade meinen Bruder verprügelt und ich lag in seinen starken, muskulösen armen und starrte ihn an. Was war falsch mit mir? Wie lange standen wir schon hier und starrten uns an? Ich habe keine Ahnung. Er räusperte sich und schien sich wieder zu fangen. Wahrscheinlich hatte ich ihn überumpelt. Als ich zischend die Luft ein-sog nahm ich seinen männlichen und herben Geruch war. Ich war wie benebelt. So was ist mir noch nie passiert. >>Ähm... würdest du dich eventuell wieder aufstellen und mich los lassen? << Oh wie peinlich. Schläunigst tat ich wie mir gehießen und wurde rot. Sehr rot. >>Tut mir Leid. << Sagte ich heute zum zweiten Mal zu dem JUNGEN DER MEINEN BRUDER VERPRÜGELT HAT und wollte gehen. Ich war sauer. Ich war sauer auf diesen verfluchten Rider und ich war sauer auf mich. >>Was machst du eigentlich hier, Saphi...<< Weiter kam er nicht. Ein Aufgebrachter Ethan kam auf mich zu und packte mich feste am Arm. Ich zuckte vor Schmerz zusammen. >>Saphira wo warst du verdammt noch mal?!!!!! Wir haben dich gesucht. Du solltest doch bei uns bleiben! << Schrie er mich an. er war so in Rage das er Rider erst bemerkte als er sich zu Wort meldete. Mittlerweile war es im Raum auch ruhiger geworden, da einige schon gegangen sind. >>Ich glaube du tust ihr weh.<< Sagte Rider ganz trocken und ohne Regung in der Stimme. Was hatte ich erwartet? Mein Bruder sah ihn überrascht an und wurde dann sauer als er merkte, wer ihn da angesprochen hat. Der ruhige und vernünftige Ethan wurde sauer! >>Das geht dich nichts an! Und wenn ich ihr weh tue dann sagt sie mir das schon.<< Sein Blick richtete sich auf mich und er sah mein vor Schmerz verzogenes Gesicht. Blitzschnell ließ er mich los. In seinen Augen der Schock. Nie hat mich einer meiner Brüder verletzt. Und auch jetzt wusste ich das er sich nur sorgen gemacht hat. Ihn schien die Tatsache, mir weh getan zu haben, jedoch ziemlich zu zusetzen. >>Es tut mir so Leid, Saphira. Ich wollte das nicht. Bitte... << Bevor er weiter reden konnte nahm ich ihn in den Arm und er zog mich schließlich mit zum Ausgang. Ich warf einen letzten Blick zu Rider der uns verwirrt hinterher sah. Ich konnte mir jetzt noch schön was anhören lassen. Wie erwartet waren meine Brüder stink sauer. Jayden war einfach erleichtert mich zu sehen. >>Saphira, wir haben uns sorgen gemacht.<< Jay knuddelte mich einmal fest durch. Dabei schien es ihm egal zu sein, das er verletzt war.               >>Jayden du blutest. Lass uns erst mal nach Hause fahren und deine Wunden versorgen.<< Schlug ich vor. Meine Brüder nickten und warfen mir alle noch einen Blick zu der so viel hieß wie >>Fräulein wir haben noch etwas zu bereden<< . Ich hasse diesen Blick. Immer wenn ihnen was nicht passt bekomme ich diesen Blick. Und immer darf ich mir dann schön was anhören. Aber was soll ich machen. Wir fuhren alle nach Hause. Ethan und Mason kamen auch mit. Als wir ankamen sahen wir das Papa noch nicht zu Hause war und konnten erst ein mal durchatmen. Das hätte uns gerade noch gefehlt. Die Jungs parkten die Autos in der großen Garage und wir gingen in unser nicht gerade kleines Haus. Drinnen schmiss ich meine Jacke an die Garderobe und zog mir die Schuhe aus. Ich wartete nicht auf meine Brüder sondern ging in die Küche und holte den erste Hilfe Kasten. Unsere Küche ist eine offene und große Küche an die sofort das Esszimmer und Wohnzimmer anschließen. Ohne zu lügen kann ich sagen, das wir auf jeder Etage mindestens einen erste Hilfe Kasten haben. Bei so viel Testosteron im Haus ist das auch gut. Ethan, Mason, Aidon, Andrew und Jayden kamen schließlich auch in die Küche und zusammen gingen wir dann ins Wohnzimmer. Natürlich nahm ich den erste Hilfe Kasten mit. Im Wohnzimmer ließen uns auf die Sofas fallen. Wir haben zum Glück drei Sofas, sonst wäre es ziemlich eng. Unser gesamtes Haus ist in gemüdlichen Brauntönen und im mediteranen Stil gehalten, so auch das Wohnzimmer. Ich wollte mich gerade vor Jay hocken um ihn zu verarzten, als meine Brüder mit ihrer Standpauke anfingen. Ich ließ mich nicht beirren und machte weiter. Zuerst nahm ich mir Jays Nase vor. Er hatte Glück das sie nicht gebrochen war, nur ziemlich angeschwollen. Ethan fing an. >>Saphira du kannst in so einer Situation nicht so leichtfertig handeln. Was wäre gewesen wenn dir was passiert wäre und wir dich nicht gefunden hätten? << Zustimmendes Gebrumme von meinen anderen Brüdern. >>Ihr habt mich aber gefunden und mir ist auch nichts passiert.<< Stöhnte ich genervt und war wohl ein bisschen grob, denn Jay zuckte zusammen. >>Weil du Glück hattest. Und als ich dich gefunden habe warst du nicht gerade in bester Gesellschaft. Du weißt doch was Rider Rodriguez für einen Ruf hat. Wie er mit Mädchen umgeht.<< Danke Ethan. Musstest du das den anderen jetzt sagen? Meine Brüder knurrten aufgebracht und schienen ziemlich wütend zu sein. >>Rider Rodriguez?! Was hast du bei diesem Arsch verloren gehabt.<< Das war Andrew. Mason sagte so was wie... >>Ich verbiete dir mit ihm zu reden.<< Die anderen Kommentare waren ähnlich. Dann kamen noch ein paar Morddrohungen hinzu, bis sie sich etwas beruhigten. >>Mir geht es gut und es ist auch nichts passiert. Regt euch ab.<< Damit war für mich das Thema vergessen. Mit ein paar letzten Handgriffen war Jay wieder einigermaßen passabel anzuschauen. Ich hatte ihm mittlerweile auch mit Wasser das Blut weggewischt.                                                                                                                                    Ethan wollte noch was sagen doch ich schnitt ihm das Wort ab. >>Gute Nacht. Ich werde jetzt ins Bett gehen und will einfach meine Ruhe haben.<< Kein Wort verließ die Lippen meiner Brüder. Und ich gab ihnen auch keine Umarmung oder sonst etwas. Sonst bekommen sie immer noch ein kleines Küsschen auf die Wange, doch Heute nicht. Wenn ich so ankomme wissen sie ganz genau das ich erst ein mal wieder runter fahren muss und meine Ruhe brauche. In diesen Momenten lassen sie mich dann auch in Ruhe. Ich ging die Treppe hoch, den breiten Flur entlang und in mein Zimmer. Erschöpft zog ich mich schnell bis auf die Unterwäsche aus und ließ mich ins Bett fallen. Mama, ich wünschte du wärst jetzt hier. Eine einzelne Träne lief meine wange entlang. Das war heute alles zu viel für mich, ich hatte heute nicht mal richtig etwas gegessen.Typisch Montag halt. Mit diesem Gedanken schlief ich ein.

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