Kapitel 5: „Ich bin kein Held"

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„Ich hoffe inständig, dass du das nicht machst.", sagte er dunkel mit einer hochgezogenen Augenbraue.
„Du musst dich nicht länger verstecken, nicht länger eine Maske tragen...", meinte sie freundlich.
„Ich bin kein Held und ich will keiner sein.", beharrte er auf seiner Meinung.
Sie dachte nach und legte den Kopf schief, „dann wirst du für immer nur mein Held sein..."
„Du hast ein Talent dafür eine unschuldige Situationen in ein Pulverfass zu verwandeln, weißt du das?", seine Augen glühten, er versuchte sich zu beherrschen, nahm seine Tasse und trank den Tee, der nicht mal mehr annähernd so heiß war, wie die Situation zwischen ihm und Hermine.
Er seufzte auf, als er sich zurücklehnte und sie ihn auch noch frech angrinste.

„Wie konnte ich das nur all die Jahre im Unterricht aushalten?", fragte er fast schon anklagend.
„Naja... wir haben damals auch nicht miteinander geschlafen... und Voldemort war allgegenwärtig... und du hattest auch keine Augen für mich", meinte sie erklärend, lachte dabei leicht.
„Du, Harry und Ron ihr wart immer in meinem Blick... ihr musstest euch immer in Schwierigkeiten bringen...", seine Stimme war leicht böse, der Blick ebenfalls, „aber ich bin ganz froh, dass es nicht so war wie jetzt... das hätte mich meinen Job gekostet.", mit diesem Satz hellte sich seine Miene wieder auf.

Hermine stellte das Glas auf den Tisch, robbte zu ihm und drückte ihren Körper gegen seinen, das Gesicht gefährlich nah bei ihm.
Er schloss die Augen und atmete tief ein, nahm ihren blumigen Duft auf und wurde von den Erinnerungen an die zusammen verbrachte Nacht überrollt. Neben dem Duft drängte sich auch ihre Wärme weiter an und in ihn, machte ihn wieder zusehends nervöser. Wie war es möglich, dass sie so eine extreme Wirkung auf ihn hatte?
Er spürte ihre Hand in seinen Haaren und öffnete die Augen, sie grinste ihn wieder an, das kleine Biest, dachte er und lächelte verrucht.
Sie näherte sich weiter seinem Gesicht, kurz bevor sie ihre Lippen auf seine drücken konnte zog er den Kopf zurück und Hermine traf die Luft. Sie sah ihn an, ihr Grinsen wurde breiter, dann näherte sie sich ihm wieder, Severus wich wieder zurück. Sie lachte und schüttelte den Kopf, dann legte sie beide Hände an sein Gesicht und hielt ihn in Position, damit ihre Lippen endlich ihr Ziel fanden.
Neckend und zart strich sie mit ihrem Mund über seinen, öffnete immer wieder leicht die Lippen, als würde sie ihn küssen, leckte leicht mit der Zunge über seine. Er knurrte auf bei diesem Spiel, wollte ihre Lippen endlich auf seinen wissen.

„Hör auf mich zu quälen", raunte er zu ihr, seine Stimme löste eine Gänsehaut in ihr aus. Sie lachte leicht, neckte ihn weiter, strich mit der Zunge über seine Lippe, als er seinen Mund öffnete und seine Zunge ihre begrüßte. Sie grinste, ebenso wie er, er lehnte sich ihr entgegen und verschloss endlich seine Lippen mit ihren.
Sie seufzte in den Kuss und lehnte sich auf ihn, drückte ihn damit in das Kissen der Couch.
Der Kuss wurde intensiver, leidenschaftlicher, fordernder. Er löste eine ihrer Hände von seinem Gesicht, schob sie über seine Brust und seinen Bauch und führte sie zu seiner Hose. Hermine lachte in den Kuss und küsste seinen Hals, hakte sich mit den Fingern in seinen Hosenbund und zog ihn zu sich.
Severus genoss ihre Küsse, schloss die Augen und ließ den Kopf in den Nacken fallen.

„Ich glaube ich sollte gehen", hauchte sie an sein Ohr und strich über seinen Bauch, küsste die Haut unter seinem Ohr.
Er seufzte dunkel auf, „willst du nicht bis zum Frühstück bleiben?", fragte er samten und sah auf.
Hermine schmunzelte, strich über seinen Hals und küsste seine Wange. Dann stand sie auf und musterte ihn, er war zweifellos erregt und hätte nur zu gerne mit ihr geschlafen, das sah sie deutlich an seiner gespannten Hose.
„So willst du mich zurücklassen?", er zeigte auf seine Erregung.
„Ich glaube du kennst Mittel und Wege um... deinen Zustand zu lindern...", sie zog schmunzelnd eine Augenbraue nach oben.
Er stand ebenfalls auf, stellte sich nah zu ihr, so nah, dass seine gespannte Hose an ihre Hüfte kam.
Sie sagte nichts, drehte sich um und ging zur Tür, er folgte ihr, öffnete dann die schwere Holztür und lächelte sie matt an. Sie streichelte über seine Wange, zog ihn nochmal zu sich herunter und gab ihm einen keuschen Kuss auf die Lippen.
„Mach's gut, Severus.", sagte sie leise mit einem herzerwärmenden Lächeln im Gesicht.
„Pass auf dich auf.", flüsterte er an ihr Ohr. Sie nickte, dann drehte sie sich um und verließ seine Räume.
„Ich werde dir schreiben", rief sie noch im Flur und lachte. Er schnaubte, schüttelte den Kopf und schloss die Tür. Er wusste nicht, dass das die letzten Worte waren, die er von ihr für eine lange Zeit hören würde.
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5 Jahre später

„Alles dabei?", fragte Remus und lugte über die Berge an Koffern auf dem Boden.
„Ich hoffe", meinte Hermine lachend, lehnte sich an die Couch der Wohnung in London und seufzte erschöpft auf.
„Freust du dich wieder zurück zu kommen?", wollte der Werwolf wissen und hockte sich neben Hermine auf die Lehne.
„Und wie! Ich bin so froh, dass McGonagall mir die Stelle freigehalten hat...", sagte Hermine und lehnte sich an Remus.

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