Kapitel 25: Konkurrenz?

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„Es tut mir furchtbar leid, dass ihr euch einen Platz teilen müsst, ich hätte nicht gedacht, dass es so voll wird...", entschuldigte sich die Schulleiterin und sah zu Hermine.
„Das ist kein Problem Professor McGonagall, ich denke Severus hat nichts dagegen", sie setzte ein Unschuldslächeln auf und strich durch seine Haare mit der Hand, die auf seiner Schulter lag.
McGonagall lächelte herzlich zu den beiden, offenbar freute sie sich wirklich für sie.

Hermine nahm ihre Bewegung zwischen seinen Beinen wieder auf, was Severus wieder schlucken ließ.
Er sah bittend zu Hermine, hoffte, sie würde seinen Blick verstehen, aber Hermine lächelte ihn nur an und drückte die empfindliche Spitze leicht.
Das ist die Rache für Remus, dachte er sich, das hatte er nur verdient, schloss die Augen und zog die Augenbrauen zusammen.
„Ist alles in Ordnung Severus?", fragte McGonagall und sah über ihre Brille zu ihrem Tränkemeister.
Er nickte, straffte sich innerlich ein wenig und sah zu ihr, „ja. Alles in Ordnung.", er sprach abgehackt und es hörte sich ganz und gar nicht danach an, dass alles in Ordnung war, Hermine musste sich ein weiteres Lachen verkneifen, sie ließ ab von ihm und gab ihm die Möglichkeit sich normal zu verhalten.
„Ich habe mich glaube ich verhoben...", er schob es auf seinen Rücken, McGonagalls Miene erhellte sich, „das Alter Severus... das Alter, ich weiß was du meinst...", sie lachte leicht, stand auf und lief zur nächsten Tribüne.

„Das Alter...", Hermine schüttelte gespielt besorgt den Kopf und strich wieder durch seine Haare.
„Das vor Minerva zu machen ist schlimmer als bei Remus...", sagte er anklagend und kniff in ihren Oberschenkel, sie lachte leicht und hopste auf seinem Schoß, lehnte sich an seinen Oberkörper und gab ihm einen leichten Kuss auf die Lippen.
„Willst du es noch zu Ende bringen oder...?", fragte er abwartend.
„Severus Snape.", sie schüttelte den Kopf, „Ich denke wir sollten das in dein Schlafzimmer verlegen...", er seufzte, sie verstaute seine Erregung wieder in seine Hose und lächelte ihn glücklich an, er seufzte wieder, legte seinen Arm um ihre Schultern und drückte sie an sich. Zusammen kuschelnd unter dem schwarzen Umhang, der immer noch über ihnen war, sahen sie sich das Spiel an.
Hermine musste zähneknirschend den Sieg der Ravenclaws anerkennen, Professor Flitwick neben ihnen macht fast einen Salto vor Freude, so agil hatte Severus den kleinen Zauberer schon lange nicht mehr gesehen.

Als die Tribünen sich langsam leerten liefen Severus und Hermine Hand in Hand zurück zum Schloss.
Es dauerte ein wenig länger, denn Severus drehte Hermine hin und wieder um sich selbst, als würden sie einen Tanz aufführen, oder Hermine stoppte ihn mit weichen Küssen auf seinen Lippen. Sie waren die letzten die wieder im Schloss ankamen und gerade nach unten wollten, als Hermine eine wohlbekannte Stimme wahrnahm.
„Nein Catrice, du kannst nicht mit hoch kommen", er lachte, wirkte irgendwie sehr gelöst und legte seine Hände an ihr Gesicht.
„Ach komm schon, du kannst mir doch dein Schlafzimmer zeigen...", die schlanke Frau mit den blonden schulterlangen Haaren legte ihre Hände an seinen Nacken und zog ihn zu sich, küsste ihn wild und stürmisch, Hermine konnte ihren Augen kaum trauen.
Remus ließ sich auf die Knutscherei ein, wurde aber durch ein dunkles Räuspern aufgeschreckt.
Severus sah mit einer hochgezogenen Augenbraue zu dem Schauspiel. Remus löste sich langsam von der Frau und lachte leicht verlegen zu Severus und Hermine, die Frau drehte sich um, folgte seinem Blick.
„Catrice, das sind Professor Snape und Professor Granger... meine Kollegen...", stellte Remus sie vor.
„Sieht etwa jeder Professor hier so gut aus?", fragte Catrice und ließ ihre Augen über Severus gleiten, was Hermine auf der anderen Seite gar nicht gefiel.
„Kollegen", schnaubte Hermine und sah verächtlich zu ihm.
„Wo warst du so lange Remus?", wollte Severus wissen, ignorierte die Frau vor ihm.
„Ich wurde von Catrice aufgehalten", lachte der Werwolf.
„Das ist natürlich wichtiger", Severus Stimme triefte vor Sarkasmus, Hermine schüttelte den Kopf, „komm schon, wir gehen"
„Vielleicht sehen wir uns ja mal wieder", Catrice biss sich auf die Lippen, zog ihn schon fast mit den grauen Augen aus.
„Ich würde es bevorzugen, wenn nicht", er schenkte ihr ein böses, süffisantes Lächeln, nahm Hermines Hand und zog sie mit sich.
Remus sah den beiden unschlüssig nach, Catrice streichelte über seine Brust, Remus drückte ihre Hand von sich, „du solltest besser gehen."
Hermine hörte noch auf der Treppe nach unten eine aufgebrachte Frauenstimme und lachte leicht.

„Arme Catrice", meinte sie gespielt traurig.
„Wahrscheinlich wird Remus ihr doch nicht sein Schlafzimmer zeigen...", schlussfolgerte Severus und konnte sich ein Grinsen ebenfalls nicht verkneifen.
Sie liefen lachend in seine Räume und warfen sich zeitgleich auf die Couch, Severus zauberte ihnen beiden ein Glas Wasser.
„Ich würde gerne mal mit dir Essen gehen...", sagte Hermine als sie an ihrem Wasser nippte.
„Wir gehen doch jeden Tag in der Großen Halle essen", meinte Severus skeptisch und stellte das Glas auf den Tisch vor ihnen.
„Nein", sie lachte, „ich meine wirklich Essen gehen... in einem Restaurant, in der Muggelwelt, wo man uns nicht kennt.", konkretisierte sie.
Er musterte sie interessiert.
„Das heißt dann auch... vernünftige Kleidung anziehen...", sagte Hermine.
„Was heißt vernünftig? Gefallen dir meine Roben nicht?", wollte er mit zu Schlitzen gezogenen Augen wissen.
„Deine Roben stehen dir ganz ausgezeichnet", schnurrte Hermine und lachte, „aber sie fallen in der Muggelwelt sehr auf... vielleicht kannst du etwas anziehen, was weniger auffallend ist."
Er zog eine Augenbraue nach oben, „es sei denn... du möchtest noch mehr so Frauen wie Catrice auf dich aufmerksam machen...", Hermine zuckte mit den Schultern.
„Mh... ein wenig Konkurrenz belebt das Geschäft...", sagte Severus nachdenklich.
Sie setzte sich mit einem Schwung auf seinen Schoß, „ich habe keine Konkurrenz...", ihr Blick war fast schon lüstern, sie lehnte sich zu ihm und küsste ihn.
„Da muss ich dir ausnahmsweise uneingeschränkt recht haben", nuschelte er dunkel und erwiderte den Kuss.
Atemlos lösten sie sich, beide Lippen geschwollen, die Augen glasig, Hermines Wangen leicht gerötet.

Ein ohrenbetäubendes Poltern erschreckte sie fast zu Tode, Severus knurrte, Hermine krabbelte von ihm herunter, er stand schnell auf und lief zur Tür, es donnerte wieder gegen das Holz, Severus riss die Tür auf.
„WAS?", brüllte er seinem Gegenüber ins Gesicht.
„Was sollte das gerade?", fragte ein aufgebrachter Remus, wollte in das Wohnzimmer stürmen, aber Severus versperrte ihm den Weg, die beiden Männer standen sich gefährlich nahe.
„Was sollte was?", spie Severus ihm entgegen.
„Das mit Catrice!", knurrte der Werwolf, Hermine stand auf und ging langsam zu der Tür.
„Das frage ich mich allerdings auch. Haben wir nicht etwas ausgemacht?", er stierte ihn an, Remus überspannte langsam, aber sicher den Bogen.
„Ich habe mit Kingsley gesprochen, du hattest Hirngespinste... niemand ist aus Askaban geflohen", gab Remus genervt zurück.
„Und du bist nicht auf die Idee gekommen, dass du mir diese Information irgendwie zukommen lassen solltest?", er brüllte schon fast.
„Ihr hattet doch sowieso wieder besseres zu tun", giftete der Werwolf zurück.
„Remus, was ist dein Problem?", mischte sich Hermine nun ein, „Ich erkenne dich langsam nicht mehr wieder...", sie war im Gegensatz zu den beiden Männern sehr leise, aber sie hatte eine große Wirkung.

Severus verstummte auf der Stelle, sah angespannt auf den Boden, Remus starrte Hermine an, die sonst so freundlichen braunen Augen wurden durch sattgrüne Linien durchzogen.
Sattgrün bedeutete bei Remus immer eins: Wildheit.
„Mein Problem", äffte er sie erbost nach, „dich interessieren meine Probleme doch nicht... du erkennst mich nicht wieder, weil du nur noch Augen für ihn hast", er deutete auf den Mann neben ihr.
Severus sah auf, der Blick dunkel, er musterte Remus, der Werwolf hatte sich wirklich verändert, sein Gesicht war so von Wut und Hass gezeichnet.
„Es tut mir leid, dass ich nicht mehr so viel Zeit für dich habe wie früher Remus...", ihre Augen füllten sich langsam mit Tränen, „aber ist das nicht normal, dass man viel Zeit beieinander verbringt, wenn man frisch zusammen ist?"
„Ich glaube es ist besser, wenn du gehen würdest, Lupin.", Severus Bitte war mehr ein Befehl.
„Du hast mir nichts zu sagen", Remus trat noch einen Schritt näher zu Severus, Hermine drängte sich zwischen die beiden, sie griff nach Remus Hand, suchte seinen Blick, versuchte ihn von Severus abzulenken.
„Remus", flüsterte sie, „bitte...", sie sah ihm tief in die Augen, es sah so aus, als würde das Braun versuchen das Grün zurückzudrängen, also würde der gute Remus die Kontrolle wieder über seine ausgeartete Form übernehmen wollen, aber das Grün brach noch weiter durch.
Sie sah dem Schauspiel erschrocken zu, er drückte ihre Hand in seiner, so sehr, dass sie knackte und Hermine schmerzerfüllt aufstöhnte, ihre Hand aus seinem Griff befreien wollte. Severus zog sie blitzschnell zur Seite, packte Remus am Kragen und drückte ihn in einem ungeheuren Tempo und einer Kraft quer durch den Gang des Kerkers zur gegenüberliegenden Wand.
„Wenn du deine dreckigen Klauen nicht von ihr lässt, dann nimmt das alles kein gutes Ende", drohte Severus dunkel, Remus quittierte die Drohung mit einem wolfartigen Knurren, er legte seine Hände an Severus Handgelenke und versuchte seinen Griff zu lockern.
Severus presste die Kiefer aufeinander, drückte ihn noch einmal feste in die kalte Mauer.
„Leg dich nicht mit mir an, du ziehst den Kürzeren.", damit ließ er ihn los und entfernte sich langsam von ihm, ging zu Hermine zurück, die ihn besorgt ansah.
Sie sah nochmal kopfschüttelnd und enttäuscht zu Remus, dann schloss sie die Tür.

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