Kapitel 16: Alkohol

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Sie verbrachten das Wochenende weiter im Bett, aßen und tranken ab und zu etwas, widmeten sich während der restlichen Zeit wieder sich selbst.
Als der Sonntag sich langsam dem Ende neigte apparierten Severus und Hermine zurück nach Hogwarts, sie freute sich schon auf das nächste Wochenende, Severus hatte ihr etwas von „interessanten Fesselspielchen", erzählt, worauf Hermine schon sehnsüchtig wartete.
Als sie lachend durch die Eingangshalle liefen trafen sie auf Remus.

„Guten Abend", grüßte der Werwolf freundlich.
„Was machst du hier?", fragte Hermine verwirrt.
„Ich wohne und lehre hier... und gerade bin ich auf dem Weg in die Große Halle...", gab Remus skeptisch zurück.
„Aber... ich hab dich doch Samstag früh morgens in den Verbotenen Wald gehen sehen", Hermine musterte Remus, dieser musterte Hermine und sah dann zu Severus.
„Vollmond ist erst am Donnerstag... und dann gehe ich auch nicht in den Verbotenen Wald, sondern in die Heulende Hütte..", er war verwundert, dass Hermine dachte, er wäre in den Wald gegangen.
„Also du bist ganz sicher nicht in den Wald gegangen?", sie war sich sicher, dass Remus es war, wer sollte sonst auf dem Gelände herumschleichen?
„Ganz sicher", nickte Remus.
„Hast du Remus deutlich gesehen?", fragte nun Severus.
„Nein... ich habe nur einen vermummten Menschen gesehen in der Nacht. Eine lange Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Ich war mir sicher, dass es Remus war... aber ich hab nicht verstanden, warum er durch den Wald zur Hütte geht...", meinte sie unschlüssig.
„Ich war es wirklich nicht.", versicherte der Werwolf.

Die drei standen sich gegenüber und wussten nicht so recht, was sie mit dieser Information anfangen sollten.
„Vielleicht hast du geträumt", meinte Remus und lächelte sie aufmunternd an.
„Ja... vielleicht...", sie war nachdenklich, hatte sie wirklich nur geträumt?
Es hatte sich so real angefühlt, sie hätte schwören können, dass sie wach war.
Aber denkt man das nicht immer bei realistischen Träumen?
„Kommt ihr mit zum Essen?", wollte Remus wissen und sah zwischen den beiden hin und her.
Severus sah zu Hermine, ihre Miene war verschleiert, sie war immer noch in Gedanken.
„Hermine? Remus hat gefragt, ob wir mit ihm zum Essen gehen.", er holte sie sanft aus ihren Gedanken, sie sah ihn an und lächelte.
„Ich hab wirklich einen Bärenhunger", sagte sie an Remus gewandt und zog beide Männer mit sich mit.

Als sie gesättigt waren wollten sie wieder die Halle verlassen, Remus verabschiedete sich, wurde aber von Severus aufgehalten.
„Du kannst auch noch mit in die Kerker kommen... ein wenig Gesellschaft tut doch ganz gut.", bot Severus an, was ihm sowohl von Hermine als auch von Remus überraschte Blicke einbrachte.
„Das ist sehr freundlich von dir, Severus aber...."
„Ach komm Remus, Severus hat ausgezeichneten Tee!", warf Hermine ein und strahlte ihn an, versuchte ihn zu überzeugen. Sie wollte die komische Situation mit ihm am Freitag vergessen und wollte, dass er es ebenfalls vergaß.
Severus lächelte ihn an, klopfte ihm leicht auf die Schulter und schob ihn in Richtung Kerker.
„Na schön...", der Werwolf gab sich geschlagen und folgte Hermine und Severus nach unten.

Sie gingen in Severus Wohnzimmer, Hermine setzte sich auf die Couch, Remus auf den Sessel, Severus bereitete die Getränke zu.
„Remus? Tee oder etwas Stärkeres?", fragte Severus über die Schulter.
„Also ich nehme einen Tee", warf Hermine dazwischen.
„Was hast du noch?", Remus lehnte sich im Sessel zurück.
„Whiskey, Gin, Rum, Cognac, Wermuth, Absinth, Wein... such' dir etwas aus."
„Ich glaube, dann nehme ich einen Rum", er strich sich über die Augen, wirkte etwas angespannt, was wahrscheinlich am kommenden Vollmond lag.
Severus ließ zwei Gläser und eine Tasse auf den Tisch schweben und setzte sich dann neben Hermine und nippte an seinem Glas, was eindeutig mit Alkohol gefüllt war.
„Was trinkst du?", wollte sie neugierig wissen und roch an dem Glas.
„Einen schönen vollmundigen Absinth...", er lächelte sie an und lehnte sich in die Couch. Remus leerte seinen Rum in einem Zug und stellte das leere Glas auf den Tisch zurück. Hermine sah ihn verwirrt an, trank dann einen Schluck von ihrem Tee, Severus leerte ebenfalls sein Glas und stellte es auch auf den Tisch. Sie sah Severus anklagend an, schüttelte dann den Kopf, trank wieder vom Tee.
„Noch einen?", fragte Severus und zeigte auf Remus leeres Glas, dieser nickte nur. Er füllte beide Gläser wieder auf, Remus leerte es wieder.
„Remus... meinst du nicht, du trinkst ein wenig schnell?", fragte sie vorsichtig, dieser schüttelte nur den Kopf, „noch einen!", er deutete auf das Glas.
Severus trank sein Glas leer und füllte beide wieder auf.
„Severus hör auf damit", sie sah ihn anklagend an.

Er verdrehte die Augen und lehnte sich wieder nach hinten. Hermine trank ihren Tee und spürte eine Hand an ihrem Rücken, sie strich langsam auf und ab, sie sah nach hinten, Severus lächelte sie an.
Dann soll er mich lieber anfassen, als weiter den Alkohol so runterzuschütten, dachte sie und ließ ihn gewähren.
„Wo wart ihr?", fragte Remus, als er das dritte Glas geleert hatte.
„In Spinner's End", sagte Hermine freundlich.
„Sehr ansprechend, oder?", Remus Stimme war sarkastisch, etwas, was Hermine nicht oft von ihm hört.
„Ja... wirklich.... SEHR ansprechend", kam es von Severus, er strich weiter nach unten, nestelte sich unter Hermines Oberteil und streichelte über die nackte Haut.
„Kann ich mir vorstellen", Remus, atmete tief ein und aus.
Hermine wurde nervöser und hibbelte ein wenig auf dem Sofa, lehnte sich wieder nach vorne um den Tee zu nehmen, da spürte sie Severus Hand an Regionen, die in dieser Situation mehr als nur unangebracht waren. Sie errötete leicht, Remus sah sie an.

„Wusstest du, dass Severus einen riesigen Baum im Garten stehen hat?", Hermine wollte ein wenig ablenken, so langsam machten sich seine Berührungen bemerkbar und sie geriet ins Schwitzen.
„Nein... wusste ich nicht.", er musterte sie, „Aber ihr wart doch bestimmt nicht lange im Garten", sagte er wissend, sein Blick glitt von Hermine zu Severus, dieser grinste nur.
Hermine legte ihre Hand auf sein Knie, sie musste ein Stöhnen unterdrücken, presste die Knie zusammen und schluckte.
„Severus, dürfte ich kurz deine Toilette aufsuchen?", Remus stand bereits.
„Durch die Tür, dann rechts nach dem Bett", dirigierte Severus ihn.
Als Remus den Raum verlassen hatte, ließ Hermine ein Stöhnen über ihre Lippen gleiten, sah zu Severus, er grinste verschmitzt, sie sah ihn flehend an.

„Severus, bitte... tu das nicht, wenn Remus hier ist...", flehte sie.
„Remus ist doch gar nicht hier gerade...", er zuckte unschuldig mit den Schultern und intensivierte seine Bewegungen, was Hermine zum Wimmern brachte.
Sie lehnte sich leicht an ihn, strich über seinen Oberschenkel, etwas weiter nach oben über seinen Schritt.
Sie bemerkten nicht, wie Remus wieder ins Zimmer trat, sich auf den Sessel setzte und dem Treiben zusah.
Er wusste nicht genau, ob es ihn erregte oder wütend machte, es war wohl eine Mischung von beidem, was seinem Zustand, kurz vor Vollmond, nicht gerade gut tat.

Hermine keuchte leicht, drehte sich ein wenig und schreckte dann auf, wurde noch roter und wäre am liebsten im Erdboden versunken.
„Lasst euch nicht stören", sagte Remus, nahm sich das Glas, ging zum Schrank, in dem der Alkohol stand und schenkte sich nach, „ich darf doch, oder?"
„Bedien' dich", meinte Severus und widmete sich wieder Hermine.
Sie verkrampfte sich leicht, es war ihr furchtbar unangenehm und Severus hörte einfach nicht auf, raubte ihr damit weiter die Nerven.
„Wenn du dich zu ihm drehen würdest, würde es besser klappen", meinte Remus, als er wieder zum Sessel ging, seine Augen glühten. Hermine sah ihn perplex an, „da hat Remus nicht ganz unrecht", meinte Severus, beugte sich zu ihr und küsste sie am Hals.
Sie schob ihn wieder nach hinten, kniff ihm leicht in den Oberschenkel, was ihn aufknurren ließ.
„Wie oft habt ihr es getan?", fragte Remus, er hatte das vierte Glas geleert, sein Blick flog über ihr Gesicht.
„Wie bitte?", Hermine konnte nicht fassen, was hier gerade passierte.
„Wie oft hat er dich genommen?", konkretisierte Remus seine Frage, Hermine schluckte, der Alkohol war ihm eindeutig zu Kopf gestiegen, „Severus? Willst du mir die Frage beantworten?"
„Ein Gentleman schweigt und genießt", gab dieser einfach zurück.
Irgendetwas schien ihn an diesem Gespräch sehr zu gefallen, wie Hermine an seiner anschwellenden Mitte erkennen konnte.

„Remus, ich glaub du solltest gehen... und du hörst auf damit!", sagte sie aufgebracht, stand auf und schob Severus Hand wieder zu ihm zurück, gab ihm einen bösen Blick.
Sie ging zur Tür, Remus machte keine Anstalten aufzustehen, sie sah zu Remus, dann zu Severus.
„Dann geh ich eben...", sie verließ die Kerker, rannte nach oben in ihre Räume, stellte sich unter die Dusche.

Männer und Alkohol, sie schüttelte den Kopf. Sie hätte weder von Remus noch von Severus so ein Verhalten erwartet und beide mussten sich eine gute Entschuldigung überlegen, damit Hermine wieder mit ihnen sprechen würde.

Offenbarung || Echos Where stories live. Discover now