Kapitel 22: Der Tag der Tage

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„Können wir darüber reden? Ich möchte nicht im Streit schlafen gehen", bat sie ihn freundlich.
„Wir hatten keinen Streit.", meinte er perplex, zog ihre Hand zu sich und küsste sie.
„Ich wusste nicht, dass du Kinder möchtest", fing sie an.
„Ich dachte du möchtest Kinder", seine Stimme war leise, sein Blick flog über ihr Gesicht.
„Ich möchte auch Kinder", sie lächelte liebevoll, „aber-"
„Nicht mit mir", stellte er fast schon traurig fest.
Hermine setzte sich näher zu ihm, streichelte seine Wange und küsste ihn, „aber ich dachte wir haben noch ein wenig Zeit dafür. Ich glaube wir müssen noch oft üben...", sie schmunzelte, setzte sich langsam rittlings auf seinen Unterkörper und fing an ihn zu küssen.
„Ich verstehe", nuschelte er gelöst und zog ihr das Negligé aus.

Am Freitag war der Tag der Tage gekommen, Hermine hatte Severus erfolgreich überredet mit zu Harry und Ginny zu kommen, er war sichtlich nervös und angespannt, was Hermine ein wenig lachen ließ.
Severus Snape und nervös waren zwei Sachen, die eigentlich selten in einem Satz zu vereinbaren waren.
„Du kennst die beiden doch...", versuchte Hermine ihn zu beruhigen.
„Das ist es ja. Ich kenne sie und sie kennen mich. Sie werden nicht begeistert sein, dass ich da bin.", kam es dunkel von ihm, während er immer wieder an seiner Robe zuppelte. Hermine stellte sich vor ihn, schlang ihre Arme um seinen Rücken und sah ihn intensiv an. „Ginny weiß, dass wir während der Schlacht miteinander geschlafen haben. Sie hat mich immer gedrängt früher zurück zu kommen, zu dir...", sagte Hermine ruhig lächelnd.
Er sah sie perplex an, „warum hast du nicht auf sie gehört?"
Hermine lachte auf, stellte sich dann auf die Zehenspitzen und küsste ihn, „sie werden dich lieben, für Harry bist du eine Art Held geworden, er schwärmt immer von dir...es würd mich nicht wundern, wenn er irgendwann mal ein Kind nach dir benennt...", sagte sie kopfschüttelnd, als sie durch das Wohnzimmer lief und ihre Tasche holte.
„Ich bin kein Held", knurrte er wieder beleidigt.
„Du weißt schon, dass ein Held etwas Gutes ist, oder?", sie musste sich ein Lachen verkneifen, als sie sein Gesicht sah. Er zog nur eine Augenbraue nach oben und folgte ihr dann.
Sie liefen durch die Kerker nach oben durch die Eingangshalle und die Ländereien, stoppten an der Appariergrenze, Hermine nahm seine Hand, sah ihn noch einmal liebevoll an und apparierte dann mit ihm zusammen zu ihren Freunden.

Keine fünf Sekunden später kamen sie vor einem kleinen Häuschen an, ein schöner Vorgarten zierte den Weg zum Haus, Hermine sah sich begeistert um.
„Das letzte Mal als ich hier war, war es nicht so schön", sie lächelte zu Severus, zog ihn an der Hand weiter mit sich mit, drückte die Klingel neben der Tür.
Kurze Zeit später öffnete sich die Tür und Ginny stand mit einem freundlichen Lächeln in ihr, sie fiel Hermine um den Hals und drückte sie an sich.
„Wie schön, dass du da bist", meinte Ginny als sie sich lösten, „ich wusste nicht, dass du jemanden mitbringst. Guten Abend Professor Snape", sagte Ginny freundlich und hielt ihm zur Begrüßung die Hand hin.
„Wenn es zu große Umstände bereitet, kann ich auch wieder gehen", sagte Severus steif, schüttelte die Hand der Weasley.
„Severus....", Hermine verdrehte die Augen. Ginny lachte fast schon ungläubig auf, „auf keinen Fall!", sie trat zur Seite und gab ihren Gästen damit den Weg frei.
„Harry, Hermine ist da!", rief Ginny, musste schon Schmunzeln bei dem was vermutlich gleich passieren würde, „Erschrecken Sie sich bitte nicht Professor...", warnte Ginny lachend und ging einen Schritt zur Seite, nachdem sie die Tür geschlossen hatte.
Hermine und Severus sahen sich an.
Harry bog um eine Ecke und strahlte Hermine an, strahlte noch mehr, als er Severus sah und ging schnell zu ihnen.
Er umarmte Hermine flüchtig, gab ihr ein kleines Küsschen auf die Wange und richtete sich dann Severus zu.
„Ich wusste ja nicht, dass Hermine Sie mitbringt Professor Snape... ich freue mich wirklich sehr.", alle Anwesenden konnten die Freude und eine merkwürdige Liebe von Harry ausstrahlen spüren.
„Ich wusste nicht genau, ob ich willkommen wäre... aber Hermine hat sich nicht abbringen lassen", sagte Severus und räusperte sich. Harry hielt ihm eine Hand zur Begrüßung hin, Severus dachte nach, sah zu Hermine, die ihm einen vielsagenden Blick gab, dann schob er Harrys Hand zur Seite und umarmte ihn, klopfte ihm auf den Rücken.

Die beiden Frauen lächelten bei dem unwirklichen Bild und gingen schon mal ins Wohnzimmer. Harry und Severus folgten ihnen und nachdem das anfängliche Eis der Zurückhaltung gebrochen war, wurde die Stimmung immer lockerer.
Hermine und Severus saßen nebeneinander auf der Couch, Harry in einem Sessel und Ginny auf der Lehne.
„Und wie macht sich Hermine als Professorin?", fragte Ginny und sah interessiert zu Severus, dieser ließ seinen Blick über ihr Gesicht fliegen und schmunzelte, „Sehr gut... aber ich glaube sie ist nicht ganz so beliebt... sie hat einen Blick für Schummelei...", er lachte leicht.
„Was soll das heißen? Nicht ganz so beliebt?", fragte Hermine gespielt aufgebracht.
„Wie sagte Mr. Galleway... „Schlimmer als Snape", das ist nicht gerade positiv", sagte er mit hochgezogenen Augenbrauen und einem leichten Lächeln auf den Lippen.
„Du hast nun mal wirklich einen ganz schlechten Einfluss auf mich...", sie zuckte mit den Schultern. Severus nickte nur.

„Was machst du jetzt Harry?", fragte Severus und löste eine aufkommende erotische Spannung zwischen ihm und Hermine auf.
„Oh, Ron und ich sind Auroren im Ministerium Sir", gab Harry zurück und lächelte glücklich, er liebte seinen Job als Auror, auch wenn ein Glück in letzter Zeit nicht ganz so viel zu tun war.
„Ich glaube wir können die Förmlichkeiten langsam weglassen... Ich bin Severus.", bot dieser den beiden an, Harry strahlte wie ein Honigkuchenpferd durch die Gegend, Ginny lächelte und nickte zustimmend.

„Hermine du glaubst nicht wen ich letztens in der Winkelgasse gesehen hab!", meinte Ginny an Hermine gewandt und setzte sich neben ihre Freundin auf die Couch, „Pansy Parkinson und jetzt rate mit wem! Da kommst du nie drauf", sie lachte und hielt sich den Bauch, Severus sah interessiert zu Ginny, die seinen Blick wahrnahm, „oh.. ich... wollte nicht über Slytherin-Schüler lästern...", sie errötete leicht.
„Tu dir keinen Zwang an", Severus lachte, er konnte Pansy noch nie wirklich ausstehen und wüsste gerne, was so lustig an der Begegnung war, von der Ginny sprach.
„Schieß los Ginny", lachte Hermine und sah gespannt zu ihrer Freundin.
„Also... ich war gerade in Flourish&Blotts als ich diese nervige Stimme gehört hab und sofort wusste, das ist Pansy...", Severus nickte zustimmend, Pansys Stimme war wirklich unfassbar nervig, „Sie hat sich gestritten, mit Gregory Goyle", Ginny unterbrach ihre Erzählung durch einen Lachanfall, sie versuchte sich zu beruhigen, „offenbar sind die beiden jetzt zusammen", sie schüttelte sich leicht dabei, „dann ist das beste passiert, was überhaupt passieren konnte... Marcus Flint hat den Laden betreten und, ihr werdet es nicht glauben", sie lachte wieder, Hermine konnte nicht anders und lachte mit, obwohl sie nicht einmal wusste, was passiert war, „Flint ist zu den beiden gelaufen, hat Goyle eine Backpfeife gegeben und eine völlige Szene gemacht, dass Goyle ihm ja schon vor Wochen versprochen hatte, er würde sich von Pansy trennen", Ginny lachte wieder, Hermine ebenfalls und zum Erstaunen aller konnte Severus sich ein Lachen ebenfalls nicht verkneifen.
Er lachte so herzlich, dass ihm die Tränen in die Augen standen und einige Male über sein Gesicht strich, sich versuchte zu beruhigen. Hermine lehnte sich lachend an ihn und strich über sein Knie.
Nachdem sie sich wieder so weit gefasst hatten bot Harry seinen Gästen ein Glas Wein an. Severus lehnte ab, „wenigstens einer hier sollte einen klaren Kopf bewahren", sagte er gespielt pflichtbewusst, Hermine lachte und küsste ihn, Harry und Ginny freuten sich umso mehr für die beiden und holten zusammen die Gläser und die Flasche Wein.

„Und? Ist es so schlimm mit meinen Freunden?", wollte Hermine leise wissen, als die beiden alleine im Wohnzimmer saßen.
„Nein, ganz im Gegenteil", Severus streichelte über ihre Hand, zog die Adern auf ihrer Haut nach, lächelte sie an, legte sein Gesicht an ihren Hals und küsste ihn ganz sanft.
„Oh Severus... dieses Mal sogar ohne Alkohol?", fragte Hermine spitz, legte den Kopf schief.

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