Kapitel 38: Martyrium

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❗️*Triggerwarnung: enthält drastische Beschreibungen* ❗️

„Nichts, meinst du mich interessiert dieser desolate, heruntergekommene Werwolf?! Nein... er war nur Mittel zum Zweck, aus irgendeinem Grund scheint er dir etwas zu bedeuten... dieser Abschaum... aber was soll man von einem Schlammblut erwarten?", er spie ihr die Worte entgegen, stierte in ihre Augen, bereitete ihr fast schon mit seinem Blick Schmerzen.
„Severus ist wirklich tief gesunken, dass er mit dir zusammen ist..."
„Was willst du von mir?", schrie sie mit Tränen in den Augen.
„Es ist nicht etwas, was ich von dir will... es ist das, was ich mit dir machen werde.", er grinste diabolisch.
Hermine sah ihn perplex an, ihre Atmung beschleunigte sich, sie hatte so eine Ahnung, hoffte aber, dass sie sich täuschen würde.
Er las die Frage von ihrem Gesicht ab und lachte, gab ihr eine weitere harte Ohrfeige.
„Ich werde dich töten... nein... nicht töten, das schraubt die Erwartung zu weit nach unten. Ich werde dich vernichten, ausmerzen, auslöschen. Jedes bisschen Leben aus dir pressen, bis du nichts mehr bist, als eine seelenlose Fleischhülle", säuselte Lucius mit einem diabolischen, verrückten Grinsen, „und weißt du was ich dann machen werde? Dann werde ich deine zerschundene Leiche irgendwo in Hogwarts platzieren. Severus wird dich finden, wenn ich Glück habe auch noch als erster....", meinte er lachend, „und dann werde ich zusehen, wie er langsam, aber sicher dem Wahnsinn verfällt...", sein Blick glitt zu ihr, sie schüttelte weinend den Kopf.
„Er liebt dich so sehr... so sehr... es tut fast weh ihm dabei zuzusehen. Hat er es dir schon gesagt?", er musterte Hermine, diese sah ihn perplex an, „Nein... er hat dir nicht gesagt, dass er dich mehr als alles andere auf der Welt liebt und deinen Verlust nicht verkraften könnte, nachdem du ihn wirklich fünf Jahre allein gelassen hast...", er drehte sich um seine eigene Achse und hielt die Hände nach oben, „Severus war immer schon ein verdammter Feigling, hat nie mit offenen Karten gespielt; aber jetzt weißt du es. Ist es nicht grausam zu wissen, was er fühlt und nie die Chance zu bekommen, es ihm zu sagen? Ihm zu sagen, dass du ihn ebenso sehr liebst...?"

Hermine schloss die Augen, sie konnte den Schmerz wirklich in ihrer Brust fühlen, in ihrem Herzen, sie weinte umso heftiger, „er ist kein Feigling, das war er nie!", schrie sie ihm entgegen.
„Nein... er ist ja dein Held, nicht wahr?", er lachte wieder hämisch.
Dieser Satz verdeutliche Hermine, dass es keine Übersprunghandlung war, keine unbedachte Tat.
Das hier war lange geplant, Lucius hatte an alles gedacht und ihr wurde schmerzlich bewusst, dass sie Severus nie wieder sehen würde, dass sie ihm nie sagen könnte, was sie fühlte, dass sie nie wieder mit ihm aufwachen und nie wieder küssen würde.
Sie schluchzte laut auf, als die Traurigkeit ihr Herz und ihre Seele erreichte und füllte. Ihr war vollkommen klar, dass ihre Situation ausweglos war.
„Ich verfluche dich, für all das, was du mir und Severus antun wirst. Ich hoffe du vergehst einsam und allein und musst Tag für Tag deine persönliche Verdammnis wieder und wieder erleben. Schmor in der Hölle Lucius Malfoy, Askaban war nicht genug.", spie sie ihm entgegen.
„Genug der schönen Worte... ich glaube als erstes werde ich dich zum Schweigen bringen. Es ist mir schleierhaft, wie Severus dein Gerede aushält..", und mit diesen Worten brach er ihren Kiefern, durchtrennte die Muskeln, die ihn oben hielten und ließen ihn locker nach unten fallen, Hermine schrie mit undenkbaren Schmerzen in der Stimme auf; aber das war erst der Anfang der Tortur.

Nach der ersten Welle der Quälerei heilte Lucius ihren Kiefer und musterte sie mit einem Grinsen.
„Warum tust du das?", fragte sie schmerzverzerrt, „Warum tust du mir das an?"
„Denkst du wirklich es würde um dich gehen? Du bist ein wertloses Schlammblut, ein dummes kleines Mädchen. Mir liegt nichts an dir. Es geht um Severus, er hat es nicht verdient ein gutes Leben zu führen, all die Jahre hat er uns angelogen, hat diesem alten Greis die Treue gehalten und nicht dem Dunklen Lord und seinen Brüdern. Todesser sind Brüder, besser als Brüder, treuer als Brüder. Er hat diese Verbindung mit Füßen getreten und was ist? Die Welt liebt ihn... diesen schwachen, feigen Mistkerl... die fünf Jahre, die er ohne Probleme in Hogwarts verbracht hat, waren meine schlimmsten Jahre. Askaban... meine Familie hat sich von mir abgewandt, will nichts mehr mit mir zu tun haben... ich hab alles verloren. Meinen Ruf, mein Hab und Gut, meine Achtung in der Welt, mein Geld... ich bin... ein Nichts. Dank Potter, Weasley, dir und Severus."
„Du bist wahnsinnig Lucius... du hast dein Schicksal verdient", sie hustete, krümmte sich dabei, ihre Nieren brannten wie Feuer.
Lucius bestrafte sie mit einem langandauernden Cruciatus, setzte danach die Folter fort.
Wieder und wieder schoss der grausame Unverzeihliche durch ihren Körper, lähmte sie, bereitete ihr Höllenqualen, einige Male spürte sie Feuer auf ihrem Körper, aber dieser Schmerz war weitaus erträglicher, als der Cruciatus.

Sie keuchte, der Schmerz hatte sich auf jeden Zentimeter ihres Körpers gelegt, war in jede Zelle ihres Körpers gedrungen, die Ohnmacht griff immer wieder nach ihr, doch Lucius hielt sie geschickt in diesem schmerzhaften Dämmerzustand, von dem sie nichts sehnlicher wollte, als endlich erlöst zu werden. Er heilte ihre Wunden immer wieder ein wenig um sie kurz danach wieder mit entsetzlich tiefen und langen Schnitten erneut aufzureißen.
Hermine schrie und schrie, sie hatte so viel geweint, dass ihre Augen keine einzige Träne mehr vergießen konnten. Er schlug ihr wieder hart ins Gesicht, langsam, aber sicher war es so geschwollen und blau, dass man sie beinahe nicht mehr erkannte und es ihr schwer fiel noch irgendetwas von ihrer Umgebung zu erkennen.
Er trat den Stuhl um auf dem saß, sie knallte hart zu Boden, der Kopf prallte auf den Marmor, Hermine fühlte ein Knacken an ihrem Hinterkopf und das Bewusstsein schwand wieder.
Lucius legte seine Hände an ihren Hals und würgte sie, gerade so weit, dass sie in Panik geriet und aus der umhüllenden Tiefe wieder auftauchte, panisch ihre Hände an seine krallte und sie zu lösen versuchte.
Sie drückte mit der letzten verbliebenen Kraft, die sie hatte gegen sein Gesicht, kratzte über seine Wange, versucht ihre Finger in seinem Augen zu vergraben, wurde aber von einer erneuten Schmerzwelle überrollt.
Lucius hatte ihre Finger mit seinen Zähnen erwischt und presste mit ganzer Kraft die Kiefer zusammen, als Hermine ihre Finger ruckartig zurückziehen wollte schelte er ihr Fleisch mit seinen Zähnen vom Finger, das Blut floss schnell aus der entstandenen Wunde, tropfte von oben auf ihr Gesicht, in ihre Augen und nahm ihr noch weiter die Sicht.

Sie sackte zusammen, sie hatte kein Kraft mehr, wollte keine Kraft mehr haben.
Sie hatte genug vom Kämpfen, genug von diesem Martyrium, alles was sie wollte war Ruhe und Frieden; den Tod.
„Du willst doch nicht schon aufgeben?! Wo ist dein Löwenmut?", er lockerte den Griff um ihren Hals, spuckte das Fleisch ihres Fingers in ihre Haare.
„Lass mich in Ruhe", flüsterte sie kraftlos.
„Du willst nicht kämpfen? Willst du Severus etwa nicht wiedersehen? Ist deine Liebe doch nicht so groß?", er versuchte sie aus der Reserve zu locken.
„Ich werde Severus sowieso nie mehr wieder sehen", ihre Stimme war leise, die Atmung wurde flacher, ihr Herzschlag verlangsamte sich, das spürte er.
„Nein, du wirst jetzt nich sterben, NOCH NICHT", er zauberte sich einen Eimer Wasser und schmiss ihn ihr ins Gesicht, doch sie reagierte nicht. Er beugte sich über sie, legte sein Ohr an ihren Brustkorb und hörte das schwächer werdende Herz.
„DU WIRST NICHT STERBEN", er drückte seinen Zauberstab unsanft zwischen ihre Rippen, ließ Blitze in ihren Körper schießen, um ihr Herz kurz aus dem Rhythmus zu bringen, damit es sich wieder fing.
„Du hast keine Macht über mich", flüsterte sie ein letztes Mal mit einem gewinnenden Lächeln im Gesicht, sie akzeptierte ihr Schicksal, alles was sie vor sich sah und fühlte war Severus, seine dunklen Augen, seine Lippen die zu einem liebevollen Lächeln verzogen waren, die Wärme, die sich um sie legte und ihr die Schmerzen nahm.
Sie ließ die Luft aus ihren Lungen entweichen, ein letztes Pochen strahlte von ihrem Herz durch den Körper, dann war es still.

Ihre Augen blickten ihrem Peinige leer entgegen, Hermines Seele hatte ihren Körper verlassen, hatte die Tortur hinter sich gelassen, den ganzen Schmerz dieser Welt.
Sie war frei.
Lucius starrte sie wutentbrannt an, er schlug wild auf den leblosen Körper ein, brach ihr Rippen, schlug ihr den Kiefer aus seiner Fassung und den Kehlkopf tief in den Rachen. Er hätte sie am liebsten zerfleischt, ihr Inneres nach außen gedreht, stattdessen apparierte er mit ihr in den Verbotenen Wald, riss ihr die Schlangen-Kette vom Hals und stopfte sie ihr in den offenstehenden Mund.
„Deine Leiche soll verrotten", spie er ihr noch entgegen, verschwand dann mit einem lauten Knall.

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