Ben POV
Ich trage sie aufs Bett und wir ziehen uns gegenseitig aus. Sie sieht perfekt aus und ihr Geruch ist meine Droge. Ich lege mich auf sie, schaue ihr in die Augen. Sie greift in mein Haar und küsst mich. In dem Moment dringe ich in sie ein und es fühlt sich an, als würde ich endlich erlöst werden. Nichts auf dieser ganzen verfluchten Welt wollte ich mehr, als sie zu spüren, sie zu lieben. Ich bewege mich langsam und sie stöhnt leise auf. Ich küsse ihren Hals und lege meinen Kopf an ihren. Als wir gemeinsam kommen, ist alles andere um uns herum vergessen.
Sie liegt in meinem Arm und ihr Kopf ruht auf meiner Brust. Ich habe die Augen geschlossen, als sie fragt: „Was ist das?" Ihr Finger fährt über meine Narbe am Bauch. „Eine Schusswunde von vor vier Jahren." Sie hebt ihren Kopf und schaut mich an. „Was denn? Es ist doch alles gut gegangen." Sie senkt ihren Kopf, küsst die Narbe und kuschelt sich wieder an mich. Ihr Atem wird ruhiger, sie wird gleich einschlafen.
Keine Frau der Welt kann ihr das Wasser reichen. Aber bin ich gut genug für sie?
Maria POV
Als ich am nächsten Morgen erwache, habe ich kurz vergessen, wo ich bin. Ben ist bereits wach und kommt gerade aus der Dusche. „Guten Morgen, Sch..." oh nein, fast hätte ich ihn Schatz genannt. Aber wir sind ja nicht zusammen, oder doch? Er lächelt mich an und ignoriert diesen Vorfall - zum Glück. „Guten Morgen. Es ist immer wieder erstaunlich, wie dich nichts und niemand wecken kann. Ich habe eben schon versehentlich ein Weinglas von gestern umgeworfen, aber du hast dich nicht einmal bewegt." Ich muss lachen. „Ich brauche meinen Schlaf." Ich stehe auf und bin mir unsicher, ob ich zu ihm gehen und ihn küssen soll. Zum Glück kommt er direkt auf mich zu und legt einen Arm um meine Taille. Er küsst mich auf den Mund und noch einmal auf die Stirn. Genau in diesem Moment öffnet sich die Tür und Paul tritt ein. Er bleibt abrupt stehen und schaut uns entsetzt an. „Sorry man, ich wusste nicht, dass du Besuch hast. Ich ähm... sorry Mandy." Ben schaut ihn mit einem tödlichen Blick an und er verschwindet. „Mandy also, Mh?" Er greift sich mit der linken Hand in den Nacken. „Es tut mir Leid, er ist ein verdammter Idiot." Ich bin zwar ein bisschen in meinem Ego verletzt, aber ich weiß ja, dass Ben etwas mit anderen hatte. Ich kann und will es ihm nicht übel nehmen. „Ist schon ok, Ben.", sage ich und schaue ihn aufrichtig an. Er sieht erleichtert aus.
„Ich fahre heute zu Lio, vorher bringe ich dich nach Hause." Ich will gerade erwidern, dass das nicht nötig ist, als mir einfällt, dass Widerstand zwecklos ist. Zufrieden schaut er mich an. Ich will sein Shirt ausziehen, als er es wieder runter drückt. „Lass es an.", sagt er sanft. Also ziehe ich meinen Pullover drüber und wir machen uns auf den Weg.
Ben POV
Diesen Vollidioten Paul werde ich später noch zurechtweisen. Dieser Typ ist so lästig und immer kreuzt er in den unangenehmsten Momenten auf. Wie konnte er sie nur Mandy nennen? Ich bin so froh, dass sie nicht sauer war. Es fiel mir schwer, mich von ihr zu verabschieden. Der ganze Abend und die Nacht fühlten sich so vertraut an, doch jetzt muss ich erstmal einmal zu Lio.
Als er in den Besucherraum kommt, grinst er mich an. Wir umarmen uns und setzen uns gegenüber. Lio trainiert hier am laufenden Band, weshalb er doppelt so breit geworden ist wie vorher. Aber was soll man auch sonst hier machen? „Erzähl, was gibt es neues?" Und dann erzähle ich ihm alles. Und mit alles meine ich nicht nur Mirko, sondern auch alles über Maria, über die Schwangerschaft und dass wir letzte Nacht zusammen waren. Ich hab besonders in den letzten 48 Stunden gemerkt, dass man sich manchmal zusammenreißen und über solche Dinge reden muss. Er hört mir gebannt zu, bis ich meinen Monolog beendet habe und ich hoffe auf einen guten Rat von meinem Bruder.
„Mirko muss sterben für das, was er getan hat.", sagt Lio und bestätigt damit meine Meinung. „Aber nicht durch deine Hand." Ich schaue ihn verwirrt an. „Was willst du damit sagen?" Er räuspert sich. „Ben, mach keinen scheiß. Du hast eine zweite Chance, man. Das einzige, was ich für dich wollte, war dass du eben nicht so tief in den Gang-Scheiß gerätst. Ich weiß, dass ich versagt habe, aber Maria nicht. Du hast das Mädchen, überlass die Geschäfte einem anderen und verschwinde. Baut euch ein Leben auf, habt mindestens zehn Kinder und genießt euer Leben." Seine Worte brennen sich augenblicklich in meine Gedanken. „Aber Lio, das geht nicht, ich kann doch nicht einfach verschwinden." „Doch, und ob du das kannst. Ich bin immer noch der Chef. Ich kann dich immer noch absetzen, schon vergessen? Wenn du nicht freiwillig gehst, dann muss ich Maßnahmen ergreifen. Du warst nie dafür gemacht, ein Anführer einer Gang zu sein. Du bist zu intelligent und hast so viel Potential, was dabei verloren geht. Gib es doch zu, du willst weg." Ich überlege. Ich habe mir nie groß Gedanken darüber gemacht, ob ich an meinem derzeitigen Leben etwas ändern könnte. Ich habe ja nicht einmal meinen Abschluss gemacht. „Das ist doch alles bullshit.", sage ich und richte mich auf. „Nein, denk einfach darüber nach. Und solange bleibt Mirko am Leben, hast du verstanden?" Ich nicke.
Als ich zu Hause ankomme, sitzen die Jungs schon in meiner Bude und schauen sich Football an. Ich bereue es so sehr, David einen Schlüssel gegeben zu haben. Auch Paul sitzt auf der Couch und ich verpasse ihm ohne Vorwarnung eine Nackenschelle. „Auaaa, wofür war das denn?", fragt der Idiot. „Dafür, dass du in meine Wohnung geplatzt bist und dachtest Maria wäre Mandy." Die anderen prusten laut los. David legt Paul eine Hand auf die Schulter. „Du hast sie nicht ernsthaft Mandy genannt?" Paul schaut entrüstet zwischen allen hin und her. „Was denn? Woher sollte ich denn wissen, wer sie ist?" Hunter krümmt sich vor lachen. „Allein dafür solltest du noch eine Schelle kriegen." Ich belasse es bei einer und setze mich zu ihnen. Ich nehme mir ein Bier und schweife in Gedanken komplett ab. Einfach abhauen... das geht doch nicht, oder?
DU LIEST GERADE
Trust me, I am a Bad Boy. / Abgeschlossen
AdventureDie Geschichte wird derzeit überarbeitet. Die 16-jährige Maria wird von ihren Eltern zu ihrer Tante geschickt. Bei ihrer Tante wird sie es gut haben. Sie hat ein eigenes Café, in dem Maria aushelfen kann und sie kann die Schule beenden. Doch welche...