Die Sommerferien 2/2

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„Loony“, quengelt Harry, der seine beste Freundin an der Schulter rüttelt. Leicht schiebt sich die Unterlippe des Schwarzhaarigen vor, nun schmollt er wirklich. „Lass mich schlafen Harry“, nuschelt Luna in die Bettdecke. Zusammen liegen sie im Bett von Harry, wobei dieser nun wach ist. Selbstverständlich möchte er auch, dass seine beste Freundin aufwacht oder aufsteht. Schließlich haben sie heute etwas Besonderes vor. „Aber Loony“, macht er einfach weiter. Harry hat beschlossen seine Freundin solange zu nerven, bis sie endlich nachgibt. Nur vergisst er zu oft, wie gleich sie sich sind. Denn auch sie hat einen großen Dickkopf. Wenn sie etwas nicht möchte, dann ist es fast unmöglich sie umzustimmen.

„Ich gehe auch mit dir zum Winterball“, versucht Harry sie zu locken. Ein Auge öffnet sich von ihr und blickt den Jungen neugierig an. Sie liegt auf der Seite aber so, dass sie zu Harry gedreht ist. Dieser sitzt auf seinen Beinen, im Bett, wo er immer wieder das Mädchen an stupst. „Tanzt du auch mit mir?“, fragt sie lauernd. Der Schwarzhaarige hadert mit sich selbst. Wenn er möchte das sie aufsteht, dann muss er jetzt ja sagen. Obwohl er tanzen nicht so wirklich mag. Auch wenn er eigentlich nicht schlecht darin ist. Nach der Pleite auf dem letzten Winterball, hat er einen Tanzkurs in der Muggelwelt gemacht. Es hat sich herausgestellt, dass er ein wirklich begnadeter Tänzer ist, sowohl als Mann wie auch als Frau. Sich geschlagen gebend, weil er heute ja noch weg möchte und dies möglichst mit Luna, seufzt Harry einmal laut.

„Gut du hast mich. Ja ich werde mit dir Tanzen“, gibt er kopfschüttelnd von sich. „Wuhu“, freut sich Luna sofort, springt unter der Decke hervor und landet freudig auf Harry. „Wehe du gibst dir keine Mühe, wenn du mit mir tanzt“, besteht sie darauf, ihn böse anfunkelnd. „Das würde ich niemals tun. Dann würde ich ja meinen eigenen Ruf schaden“, meint Harry empört. „Dann ist gut“, lächelt Luna extrem breit und knuddelt weiter ihren Freund. Ein klopfen reißt die Beiden aus ihrer Umarmung. „Komm rein“, ruft Harry zu der Person die vor der Tür steht.

Severus hat das Gekicher von draußen gehört, weshalb er sich dachte, dass er nun anklopfen könnte. Gedacht getan. Nach der Aufforderung, öffnet Snape die Tür. Lange muss er nicht suchen, da findet er die Beiden Jugendlichen auf dem Bett. Sie liegen dort zusammen Arm in Arm und schauen ihn mit großen Augen an. „Was können wir für dich tun, Dad?“, unterbricht Harry die unangenehme Stille. „Ich wollte euch zum Essen holen.“ Damit hätten Luna und Harry rechnen müssen, doch irgendwie ist ihnen dies entflohen. „Wir ziehen uns noch an, dann kommen wir sofort“, erklärt Harry. Nickend verlässt Severus wieder das Zimmer seines Sohnes. Ab und zu überlegt er wirklich, ob Harry dieses Mädchen nicht wirklich liebt. So wie die Beiden sich verhalten, wäre das gar nicht so unlogisch. Trotz, dass dieser ihm mehr als einmal gesagt hat, dass sie nur beste Freunde sind. Vielleicht kommt er irgendwann nochmal hinter dieses Geheimnis. Aber es ist ja nicht sein Leben, sondern das von seinem Sohn.

„Na komm Loony. Wir haben meinen Vater jetzt genug geschockt“, grinst Harry breit, während er mit Luna, die immer noch auf ihm liegt, aufsteht. Langsam rutscht sie an ihm hinunter und bleibt auf seinen Beinen sitzen. „Obwohl es amüsant ist, den Professor so zu verwirren“, lächelt sie selig. „Oh du hast zu viele Eigenschaften von mir angenommen. Ab ins Bad“, scheucht Harry sie nun vom Bett. Es stimmt aber wirklich. Luna wird immer mehr so wie er. Weshalb sie sich auch immer besser verstehen. Aber wenn sie immer mehr wird wie er, dann -. „Aber Voldie gehört mir“, ruft Harry erschrocken Luna hinterher, die kichernd im Bad verschwindet.

„Den kannst du auch behalten“, ruft sie ihm noch zu, bevor sie gänzlich die Tür schließt. Erleichtert atmet Harry aus. Langsam kraxelt auch er aus dem Bett. Schließlich kann er nicht den ganzen Tag darin liegen bleiben. Wenn Luna fertig aus dem Bad kommt, sollte er auch schon angezogen sein. Gerade als sie wieder aus dem Bad tritt, knöpft Harry den letzten Knopf seines Hemdes zu. Ein Arm wird der Blonden ausgestreckt, wo sie sich einhakt. Eine wirre Melodie pfeifend machen sie sich auf den Weg in den Essensaal, wo schon einige Leute auf sie warten.

Harry Potter: Change the futureWhere stories live. Discover now