Das sechste Jahr 1/9

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Die sieben Freunde stehen alle gemeinsam am Gleis 9 ¾ sie nur Unsinn gebaut haben. Gut, eigentlich haben nicht sie Unfug gemacht, sondern Harrys Pet-Drache. Denn dieser hat mit Harry und Luna gespielt und dabei den halben Garten umgegraben. Dies fand Tom nicht ganz so witzig, wie die sieben Freunde. Die letzte Woche der Ferien haben nämlich Lily, Daphne, Theo und Blaise in Slytherin Manor verbracht. Die vier und Draco, haben Luna und Harry angefeuert, sowie auch Hades. Dieser ist sich natürlich keiner Schuld bewusst. Er versteht alles was man zu ihm sagt, in Parsel, sowie auch in Englisch und Rumänisch. Doch richtig hören tut er nur auf Harry und teilweise auch auf Luna. Aus irgendeinen Grund ignoriert er jeden Befehl, welcher Tom versucht ihm zu geben, was diesen natürlich alles andere als Glücklich macht. Schließlich hat er einen übergroßen Drachen im Garten, der anscheinend eine spielerische Ader besitzt und diese auch auslebt. Zumindest verlässt er nicht das Grundstück, womit sie sich keine Sorgen machen, dass Muggel einen fliegenden Drachen sehen. „Also mal im ernst. Ich hätte nicht gedacht, dass dein Gefährte selbst dich loswerden will", verdreht Lily genervt die Augen, welche auf ihrem Koffer sitzt. So früh war sie noch nie irgendwo und besonders nicht an diesem Gleis. „Hat mich selbst auch überrascht. Aber anscheinend hat er genug von mir und Hades", lacht Harry einfach, sich das nicht groß zu Herzen nehmend. Schließlich hat er trotz allem seinen Abschiedskuss bekommen, auch wenn er ihn 1 ½ Stunden früher hinausgeschmissen hat. „Vielleicht wollte er auch einfach seine Ruhe? Grindelwalds Männer haben ja wieder ein Dorf angegriffen", überlegt Draco, welcher das vor drei Tagen in der Zeitung gelesen hat. „Es heißt sogar, das Ministerium ist der Meinung, dieser Angriff hätten keine Todesser vollführt", nimmt Theo an der neuen Unterhaltung teil. „Echt? Woher weißt du das denn?", fragt Daphne interessiert nach und blickt den größten Jungen in der Runde an. „Mein Vater arbeitet im Ministerium. Die Angestellten lieben es dort Gossip zu verbreiten und da hört man dann halt vieles. Besonders wenn man durch die verschiedensten Abteilungen gehen in dem Dorf um, um irgendwelche neuen Beweise zu finden", nickt Blaise zustimmend. „Vater hat gesagt, es gab dieses Mal überlebende, welche aber nur von vermummten Personen gesprochen haben", teilt Draco auch sein Wissen mit. „Nur gibt es ein Problem. Die Todesser sind auch immer vermummt", meint Luna leicht den Kopf schüttelnd. „Hoffen wir, sie bemerken schnell, dass nicht die Todesser dahinter stecken", verdreht Harry seine Augen. Eigentlich erwartet er etwas mehr von den Auroren. Aber er sollte anscheinend seine Erwartungen drastisch hinunter schrauben. „Was passiert jetzt eigentlich mit dieser Tonks? Sie ist ja noch immer im Anwesen", fragt Lily und schaut zu ihrem Bosse hoch, da sie noch immer auf ihrem Koffer sitzt. „Sie hat noch zwei Wochen um zu entscheiden was für eine Maßnahme wir ergreifen werden. Aber so wie ich sie einschätze wird sie uns beitreten", beantwortet Harry ihr die Frage ohne zu zögern. Das Geräusch eines Zuges ist zu hören und die Freunde blicken sofort zu den Schienen, wo jeden Augenblick der Zug einfahren wird. Sofort springt Lily auf ihre Beine und stellt ihren Koffer vernünftig hin, um ihn gleich mit ins Abteil zu nehmen. Um diese Uhrzeit, es ist gerade halb 10, sind immer noch keine Schüler zu sehen. Gemütlich begeben sie sich in ein großes Abteil, da sie ja etwas mehr geworden sind, wenn die Gryffindors auch noch zu ihnen kommen. Gemütlich setzen sie sich auf ihre Plätze und schauen aus dem Fenster, wo gerade eine Rotköpfige Familie durch die Wand kommt. Fred und George haben ihre Schule ja abgeschlossen, weshalb es nur noch Ginny und Ron sind, sowie deren Eltern. „Ginny sieht unglücklich aus und Ronald zu schadenfroh", bemerkt Lily sofort die Gemüter der zwei Weasley Kinder. Ronald zieht seine kleine Schwester hinter sich in den Zug und betritt ein leeres Abteil, weit weg von den Slytherins. Nachdem Ginny auch nach 10 Minuten nicht aufgetaucht ist, macht sich Harry auf den Weg, um die kleine Rothaarige zu sich zu holen. Er hat versprochen ihnen zu helfen und sie zu beschützen. Auch wenn es vor der eigenen Familie ist. Schnell hat Harry das Abteil gefunden und öffnet die Tür. „Hallo Ginny", spricht er sie verboten noch weiter mit Slytherin zu verkehren. Das ist die Strafe dafür, dass sie sich auf den Ball des Ministeriums danebenbenommen hat", spricht Ron sofort und ist alles andere als Ruhig dabei. Elegant hebt Harry eine Augenbraue. Sie soll sich danebenbenommen haben? Weil sie nicht irgendeinen typen kennenlernen wollte, der ihr versprochen werden soll? „Ich denke Ginny kann sich ihre Freunde selber aussuchen", damit streckt Harry seine Hand nach dem Mädchen aus, welche diese erfreut ergreift. Dann zieht Harry sie in eine Umarmung, sodass sie nun mit dem Rücken zu Ronald steht und nicht sein vor Wut verzerrtes Gesicht sieht. „Ich denke sie hat sich für uns entschieden. Guten Tag", nickt Harry und leitet Ginny aus dem Abteil. Sofort möchte Ron hinter ihnen her sprinten, doch schafft er es nicht die Tür rechtzeitig zu öffnen und rennt direkt gegen. Durch den Rückstoß landet er auf den Boden und bleibt dort leicht benommen liegen. „Geht es dir gut?", erkundigt er sich bei dem Mädchen. „Jetzt ja", antwortet sie ihm ehrlich und schenkt ihm ein Lächeln. Die Tage zu Hause waren die Hölle, nur Fred und George konnten sie ablenken, aber die waren auch nicht immer da. Haben sie doch jetzt viel zu tun mit ihrem eigenen Scherzartikelladen. Gemeinsam erreichen sie das Abteil wieder und sie setzen sich hin, wobei Ginny erleichtert Ausatmet. Eine halbe Stunde später und auch Hermine taucht auf und gesellt sich zu den Slytherins. „Wisst ihr wer der neue Lehrer für Verteidigung sein wird?", fragt Hermine sofort neugierig. Schließlich wissen die Slytherins fast immer alles und wen sollte sie denn fragen, wenn nicht die Slytherins? „Es wird unser Vater", spricht Draco und verwirrt schaut Hermine drein. „Mister Malfoy?", fragt sie vorsichthalber nochmal nach. „Jup", stimmt Luna zu und lächelt sachte. Beide ihrer Väter sind dann in Hogwarts, das wird schön. „Ich glaube, dieses Jahr wird ruhig und langweilig", behauptet Harry und lehnt sich in seiner Ecke zurück. Neugierig schauen seine Freunde und Geschwister ihn an. Einfach so eine Vorahnung. Außer Dumble meint irgendetwas anstellen zu müssen. Aber Vater ist ja schon dabei ihn abzusägen, ein Grund weshalb er auch den Posten angenommen hat. Er versucht einige Dinge in Hogwarts zu finden", grinst Harry leicht verschlagen. „Habt ihr nicht eine kleine Schwester?", kommt es plötzlich von Ginny und Hermine schaut überrascht auf Harry, Draco und Luna. Davon wusste sie überhaupt nichts. „Jap. Serena heißt sie. Sie wird auch in Hogwarts sein und sich schon einmal umschauen", sagt Luna mit einer kleinen schwärmerischen Stimmlage. Sie lieben alle ihre kleine Schwester einfach sehr. „Dann hoffe ich wirklich, dass es ein ruhiges Jahr wird", stimmt Hermine zu, nicht das der Kleinen noch etwas passiert oder so. Es sind nur noch zwei Jahren, dann haben sie ihren Abschluss und können machen was sie wollen. Hoffentlich haben sie bis dahin Dumbledore abgesägt und schon einige neue Gesetze für die magischen Wesen durchgebracht. Wie immer war die Zugfahrt viel zu lange, aber sie durften ja nicht einfach nach Hogwarts hin apparieren, obwohl das wahrscheinlich noch nicht einmal aufgefallen wäre. Aber da sie noch nicht siebzehn sind, haben Lucius und auch Severus es den Jugendlichen verboten. Sie sitzen nun alle in der großen Halle und warten darauf, dass alle Schüler eingeteilt werden. Nachdem dies erledigt ist, stellt sich der Direktor, welcher eine lilafarbene Robe mit neongelben Spiralen anhat, an das Podium. „Ich möchte euch unseren neuen Verteidigung gegen die Dunklen Künste Professor vorstellen. Ich bin mir sicher ihr kennt ihn oder habt ihn schoneimal gesehen. Begrüßt Lucius Malfoy", spricht der Direktor und zeigt dann auf den Blonden, welcher kurz aufsteht und jeden einzelnen Tisch zunickt. Auch wenn dies nicht so gut bei dem Tisch der Löwen ankommt. „Dann, haut rein", ruft der bärtige Mann aus, klatscht in die Hände und auf Kommando erscheint das Essen auf den Tischen. Sofort schlagen alle zu und besonders die Erstklässler schauen sich begeistert um. Nach dem Essen, bevor alle Schüler verschwinden konnten, stellt sich Dumbledore noch einmal hin. „Professor Malfoys und Professor Snapes Tochter wird ihr alle sie freundlich aufnimmt", spricht er noch aus. Viele verwirrte Blicke treffen den Direktor doch hier und da sieht man die Leute zustimmend nicken. Genau dann als sich Dumbo wieder setzt, steht Harry auf und mit ihm der ganze Tisch. Gemeinsam gehen sie zurück in den Gemeinschaftsraum. Serena wird erst morgen früh in Hogwarts auftauchen, denn hat eine leichte Grippe und musste deshalb zuhause bleiben und Tom hat sich um sie gekümmert. Mal schauen wie viele sich morgen danebenbenehmen, wenn die fünfjährige Tochter von zwei Slytherin hier durch das alte Gemäuer rennt. „Bis morgen", verabschieden sich die Jungs von den Mädchen und gehen dann in ihr eigenes Schlafzimmer, um sich hinzulegen. - Lachend verfolgt Serena einen Schmetterling, welcher durch die Gänge Hogwarts fliegt. Immer verwinkelter werden die Gänge, was das fünfjährige Mädchen nicht bemerkt in ihrem Wahn den Schmetterling zu fangen. Irgendwann hat sie es geschafft, den Schmetterling in ihren kleinen Händen zu fangen und erst dann schaut sie sich um. Die Wände sind seltsam kahl und ein Windhauch umschmeichelt ihre Haut. Leicht fängt sie an zu zittern und panisch schaut sie sich um. Sie hat sich verlaufen. Sofort versucht sie den Rückweg zu finden, doch sie hatte vorher nicht aufgepasst und verlauft sich immer mehr in den Gängen des Kerkers von Hogwarts. Verwirrt setzt sie sich gegen eine Wand, auf den kühlen Boden und fängt sachte an zu weinen. Wie soll sie nur wieder zurückfinden? Papa und Vater werden sicherlich böse sein, wenn sie nicht auftaucht, wenn sie mit ihrem Unterricht fertig sind. Das Schluchzen hallt durch die leeren Gänge des Schlosses und keine Menschenseele ist weit und breit zu sehen, so weit ist sie im Kerker drinnen. Diese Gänge werden nicht mehr benutzt und sind deshalb verweist, es waren früher einmal hier Unterrichtsräume, doch das sind schon ein paar Jahrhunderte her. Lucius und Severus haben gerade ihre Klassen verlassen und begeben sich zu ihren Privaträumen, wo ihre kleine Tochter sein sollte. Doch als sie die Wohnung betreten, kommt kein kleines Kind freudestrahlend auf sie zu gerannt. Schnell durchsuchen sie jeden Raum, doch in der und Draco. Vielleicht ist sie ja zu ihren Brüdern gegangen oder auch zu Luna", behält Severus einen kühlen Kopf. Denn die Sechstklässler hatten jetzt gerade eine Freistunde und sitzen noch bei dem schönen Wetter draußen am See. Schnell begeben sich die Professoren nach draußen und erblicken sofort die Slytherins, sowie auch Hermine. „Habt ihr Serena gesehen?", fragt Severus die Gruppe, welche ihn überrascht anschaut. Verwirrt legt Harry seinen Kopf schief. „Eigentlich wollte sie zu unserem Gemeinschaftsraum kommen, aber da sie dort nicht aufgetaucht ist, dachten wir sie wollte nicht mitkommen", erklärt dann Harry, der einfach dachte seine kleine Schwester wäre irgendwie in der Wohnung von Sev eingeschlafen. „Sie ist verschwunden", kommt es dann leicht panisch von Lucius, der alles andere als ruhig aussieht. Die anderen Schüler ignorierend, welche auch am See sitzen und auch sie anschauen, erfasst Severus den Hinterkopf von Lucius und küsst ihn. Nachdem er den Kuss beendet hat, legt er seine Stirn gegen die von Lucius. „Wir werden sie finden", bestimmt er, worauf der Blonde nickt. „Dad, du wirst Vater beruhigen. Er wird alles andere als eine Hilfe bei der Suche sein", fängt Harry an, als er gerade vom Fußboden aufsteht. „Wir werden sie suchen, es wird ein leichtes sein mit dem Point me Zauber", spricht er weiter und sieht in das erhellte Gesicht von Severus. „Den Zauber habe ich glatt vergessen. Wir treffen uns dann in meinen Privatgemächern", seufzt er erleichtert und schleift dann Lucius hinter sich her. „Harry", ruft Luna erfreut und schmeißt sich an ihren Bruder. Sie und Ginny hatten gerade ihre letzte Stunde für diesen Tag. Es war Kräuterkunde, weshalb sie nicht aus der Schule gekommen sind. „Hey Luna, Ginny", begrüßt er die Beiden Mädchen und lächelt sachte. „Wo wollt ihr hin?", fragt Ginny interessiert nach. Sie hatten sich eigentlich zu einem gemütlichen Nachmittag am See verabredet. „Serena ist verschwunden. Wir werden sie mit einem Point me Zauber suchen", erklärt Harry, welcher sich nicht so große Sorgen macht. Gedanken, dass ihre kleine Schwester irgendwo in diesem großen Schloss ist. „Point me Serena Malfoy", spricht Harry aus und ein Pfeil entsteht vor ihnen, der die Richtung angibt. Gemeinsam laufen sie den Pfeil hinterher und bemerken, dass sie im Kerker gelandet sind. „Ich war noch nie in diesem Teil des Schlosses", bemerkt Lily und schaut sich um. „Ich habe zwar schon vieles in Hogwarts gesehen, aber auch ich war noch nie hier", spricht Harry sachte. Ihre Schritte hallen an den Wänden wieder. „Mensch Salazar. Jetzt hast du die kleine noch mehr zum Weinen gebracht", hören sie dann plötzlich eine weibliche Stimme, als sie noch weiter in die Kerker vorgedrungen sind. „Das war doch nicht meine Absicht", hören sie eine männliche Stimme antworten. Der Pfeil lotst sie um eine Ecke rum, wo sie zwei Geister erblicken, welche vor einem kleinen Mädchen schweben.

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